Rotenburger SV schlägt den Meister

Rotenburger SV - MTV Eintracht Celle 1:0
Wer mit einem Spiel mit Krampf rechnete, der irrte am Freitagabend. Das Spiel zwischen dem Meister und dem Abstiegskandidaten lief auf hohem Niveau. Paul Metternich sprach sogar von "Oberliganiveau". Den gut 300 Zuschauern, wovon zirka 90 Anhänger den Gästenangehörten, wurden dabei zwei unterschiedliche Halbzeiten geboten. In der ersten Halbzeit war es ein gutes Spiel mit wenigen Torchancen. Die beste Torchance hatte Tobias Kirschke, der per Kopf und im Nachschuss nur für einen Aluminiumtreffer sorgen konnte. Im ersten Spielabschnitt zeigte sich die Gästeabwehr teilweise verunsichert, doch der RSV-Angriff mit David Airich und Toni Fahrner konnten dies nicht bestrafen.

Gleich zu Beginn der zweiten Hälfte zeigte die Eintracht, warum sie dort oben stehen und erspielten sich zunehmend mehr Torabschlüsse. Die beste Chance hatte Felix Krüger, doch der Toptorjäger scheiterte am glänzend reagierenden Henner Lohmann. "Du siehst Krüger die ganze Zeit nicht und plötzlich ist er da. Du kannst ihn nicht 90 Minuten aus dem Spielnehmen", lobte RSV-Trainer Andre Schmitz den gegnerischen Angreifer. Während die Knie bei Fahrner scheinbar immer weicher wurden- er umspielte Christof Rienass und der Ball kullert zur Torlinie, wurde aber geklärt- machte Jannis Niestädt immer weiter auf sich aufmerksam. Gab ein gegnerischer Spieler einen Schuss ab, schmiss sich der Abwehrchef in den Ball und klärte. Schmitz reagierte und schickte Niestädt im laufe des Spiels in die Offensive. Mit Jelle Röben kam ein Spezialist für die Standards. Und der Wechsel sollte sich auszahlen. Nach einem Röben-Freistoß in der 82. Spielminute tauchte Niestädt unbedrängt vor Rienass auf und köpfte zum Rotenburger Glück ein. "Dafür habe ich ihn eingewechselt", lobte Schmitz Röben für seinen scharfen Freistoß.

"Celle hat es uns nicht leicht gemacht, doch wir haben bestanden.", freute sich Schmitz.

Sein gegenüber, Hilger Wirtz von Elmendorff, konnte sich trotz Meisterschaft nicht so recht freuen: "Wir wussten schon vor dem Spiel, dass es ein sehr intensives Spiel werden würde und das war es auch. Es war sehr spannend und trotz des Tempo ein sehr faires Spiel. Wir haben gemerkt, dass Rotenburg unbedingt wollte. Sie haben viele Zweikämpfe gewonnen und haben viel investiert. Ich denke wir haben uns hier trotzdem ordentlich präsentiert."