2024-05-02T16:12:49.858Z

Allgemeines

Nur noch drei Treffer fehlen zu Platz zwei

RWO siegt 2:0 gegen den Wuppertaler SV

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Mit einem souveränen und nie in Frage stehenden 2:0 (2:0) über den bergischen Rivalen Wuppertaler SV haben die Kleeblatt-Kicker am Sonntag einen Tabellenplatz in der Regionalliga West gutgemacht, mit Dortmund als Zweitem nach Punkten gleichgezogen und liegen jetzt nur noch drei Tore hinter den Westfalen.
Auf die Tordifferenz zu Dortmund war vor dem Spiel noch meist mit einem Lächeln hingewiesen worden, aber nachher guckten viele groß: Es hätte schon klappen können mit einem Kantersieg, der Platz zwei eingebracht hätte. Eine gewisse Nachlässigkeit bei der Chancenverwertung einerseits und ein wie im Hinspiel schon sehr guter Torwart Sebastian Wickl (mit Oberhausener Vorgeschichte übrigens) andererseits machten dieses Szenario zunichze, aber die Saison dauert ja noch etwas.

Oberhausens Torschützen waren Tim Hermes zum 1:0 und Robert Fleßers zum 2:0 in den Minuten 20 und 26. Kurz zum Spiel: Wuppertal – seit Wochen in einer sportlichen Krise steckend – legte couragiert los und überraschte die Gastgeber, bei denen Raphael Steinmetz (für Dominik Reinert) und Alexander Scheelen (für den angeschlagenen Yassin Ben Balla) aufliefen, zunächst. Sie praktizierten ein derart aggressives und „hohes“ Pressing, dass man sich fast die Augen rieb und das RWO auch beim Spielaufbau erheblich behinderte. Doch eins war klar: Eine Mannschaft wie der Wuppertaler SV musste irgendwann zurückstecken, und der erste dazu führende Akt kam in der 20. Minute: Kapitän Benjamin Weigelt spielte aus dem zentralen Mittelfeld heraus auf den links freien Tim Hermes, der annahm, ein paar Schritte machte und dann mit mächtigem Schuss ins lange Eck Wickl das Nachsehen gab. Nur sechs Minuten später fand Daniel Hebers Rechtsflanke im WSV-Strafraum Robert Fleßers, der sich im Luftkampf gegen zwei Wuppertaler durchsetzte und einköpfte. Wuppertals Pressing hatte schnell zum eigenen Knockout geführt, und die Bergischen erholten sich nicht mehr.

Nach der Pause versuchten sie es ganz kurz noch einmal, mussten aber rasch die Sinnlosigkeit ihres Tuns erkennen. Zu stark hielt RWO nun dagegen, mit geschickter Ballverteilung und Raumeinteilung, mit gutem Flügelspiel und konsequentem Zweikampfverhalten. Was fehlte, waren weitere Tore. Steinmetz prüfte Wickl mit gewaltigen und guten Schüssen – sehenswert. Arnold Budimbu aber vergab allzu leichtfertig. Das hätte man besser machen können. Bemerkenswert und wohl richtungsweisend: Mike Terranova hat seinem Team eine Längsachse verpasst, die alles am Laufen hält: Alexander Scheelen als Libero vor der Viererkette, Benjamin Weigelt als Chef im zentralen Mittelfeld und Robert Fleßers als Vollstrecker und Zerstörer in einer Person in vorderster Reihe – das hat die Liga nicht und vor allem noch nie so gesehen. Um diese Achse herum kreist eine technisch anspruchsvolle, noch nicht fertige, aber sehr willige junge Mannschaft, der einiges offen steht – unter anderem die Zukunft.

Statistik

RW Oberhausen: Udegbe – Hebert, Nakowitsch, Steurer, Hermes – Scheelen – Budimbu, Weigelt, Steinmetz, Engelmann – Fleßers. Wechsel: Bauder (58. für Fleßers), Garcia (61. für Engelmann), Reinert (79. für Steinmetz). Bank: Wozniak (Tor), Kaya, Tunga Malanda, Lorch.

Wuppertaler SV: Wickl – Husic, Duschke, Schmetz, Heidemann – Ivan, Grebe, Holldack, Wirtz -Manno, Hagemann. Wechsel: Teijsse (59. für Ivan), Topal (61. für Husic), Heinen (72. für Holldack). Bank: Mroß (Tor), Ilbay, Bayrak, M'Bengue.

Tore: 1:0 Hermes (20.), 2:0 Fleßers (26.).
Gelbe Karten: Manno
Schiedsrichter: Philipp Hüwe (Coesfeld).
Zuschauer: 2219.

Das sagten die Trainer

Stefan Vollmerhausen (WSV): Glückwunsch an RWO zu einem verdienten Sieg! Wir wollten heute unbedingt punkten und hatten uns akribisch vorbereitet. Aber unser Vorhaben hat nur knapp 20 Minuten geklappt, dann sehen wir Oberhausens ersten Torschuss zum 1:0 und sechs Minuten später den zweiten zum 2:0. Dann hat bei uns so einiges gefehlt, aber wir haben eine junge Mannschaft und können noch nicht so nachlegen wie RWO. Von RWO muss ich sagen, dass es Spaß macht, dem Spiel dieser Mannschaft zuzuschauen. Ich wünsche RWO für den Rest der Saison alles Gute, vor allem den Pokalsieg.

Mike Terranova (RWO): Danke, das hört man natürlich gerne. Wir sind heute nicht so gut ins Spiel gekommen wie gedacht. Vielleicht steckte das schwere Mittwoch- Spiel gegen Dortmund noch ein wenig in den Knochen. Aber wir sind mittlerweile so gut geworden, dass wir auch dann Tore schießen, wenn es mal nicht ganz so rund läuft. Was ich bemängele: Wir hätten mehr Tore schießen müssen, ich bin als Stürmer immer auf Tore aus gewesen, und dem Heimpublikum hätten wir noch etwas gönnen können. Aber vielleicht sehe ich das jetzt auch etwas zu kritisch, ich bin nämlich eigentlich zufrieden.

Aufrufe: 024.4.2017, 08:32 Uhr
RWOAutor