2024-03-18T14:48:53.228Z

Querpass

Romina passt quer

FuPa hat ab sofort einen Online-Blog - dort schreibt Romina Burgheim, die selbst beim DSC Arminia in der Regionalliga aktiv ist, Philosophisches, Hintergründiges und Humorvolles zu der schönsten Nebensache der Welt

Bielefeld. Wer Romina Burgheim ein paar Minuten zuhört, der merkt schnell, dass die Fußballerin, die behauptet, der Fußball sei ihr Leben, noch viele andere Interessen abseits des Platzes hat. Aber irgendwie, so die 28-Jährige, habe letztendlich doch alles mit Fußball zu tun – zumindest im Leben von Romina Burgheim.


Warum muss ein Zweitligaspieler, der eine Schiedsrichterin beleidigt hat, zur Strafe ein Mädchenspiel pfeifen? Taugen die Superstars Messi und Neymar weiterhin als Vorbilder, nachdem jetzt bekannt wurde, dass sie massiv Steuern hinterzogen haben sollen? Welche Regeln sollte ein männlicher Trainer beachten, wenn er eine Frauenmannschaft trainiert?
„Der Fußball ist in unserer Gesellschaft derart omnipräsent, da springen mich die Themen, über die ich mal nachdenken möchte, beinahe täglich an“, sagt Romina Burgheim. Deshalb wird die Lehrerin für Deutsch und Philosophie an der Realschule Brackwede ab sofort wöchentlich in ihrer Kolumne „Rominas Querpass“ ihre Gedanken zum Besten geben. Diesen Blog finden Sie auf FuPa Ostwestfalen, dem Online-Portal der Neuen Westfälischen für den Amateurfußball.
Rominas Blog soll philosophisch-kritisch sein, einige Sachverhalte hinterfragen und zum Innehalten anregen. Er soll auf jeden Fall auch humorvoll sein – bloß nicht so bierernst. Seit vielen Jahren begleitet sie die Spiele ihrer Mannschaft nach diesem Gusto. Die 1,67 Meter große Frau kickt nicht nur sehr erfolgreich in der Regionalliga-Mannschaft des DSC Arminia Bielefeld, sondern schreibt auch noch darüber. Nachzulesen ist das auf ihrer Homepage „Schiller4fun“. „Das macht zum einen sehr viel Spaß und zum anderen vertreibe ich mir damit die Zeit während der langen Busfahrten“, erzählt die Bielefelder Hobby-Autorin, die in Herford und Meppen bereits Bundesliga-Luft geschnuppert hat.
Im Jahr 2011 hat das alles angefangen. „Ich hatte einen Kreuzbandriss und wollte während meiner Rekonvaleszenz bei der Mannschaft sein. Damals bin ich immer zu den Meisterschaftsspielen mitgefahren und habe anschließend Berichte verfasst“, erinnert sich Romina Burgheim noch genau. Aus dem „Schreiben als Therapie“ wurde mehr. „Ich hatte jetzt etwas eigenes, das fand ich gut.“
Irgendwann in dieser Zeit wurde sie auch angesprochen, ob sie Lust hätte, Poetry-Slam-Veranstaltungen zu moderieren. Der Dichterwettstreit vor Live-Publikum beflügelte ihr literarisches Engagement, so dass die Stürmerin weiterhin auf dem Feld zu einem sicheren Abschluss kommt und in ihrem Online-Blog gepflegte Steil- und Querpässe spielt. Romina Burgheim ist die „verbale Abteilung Attacke“ von FuPa Ostwestfalen.

Foto: Jacqueline Nolting

Aufrufe: 08.3.2016, 14:38 Uhr
Romina BurgheimAutor