2024-04-24T13:20:38.835Z

Ligavorschau
Im Sommer noch Gegner von Borussia Mönchengladbach. Jetzt Gegner von der TSG Pfeddersheim: TuS Koblenz (blau-schwarz). F: Reimer
Im Sommer noch Gegner von Borussia Mönchengladbach. Jetzt Gegner von der TSG Pfeddersheim: TuS Koblenz (blau-schwarz). F: Reimer

Rolle des Underdogs

Pfeddersheim gastiert beim Tabellenprimus Koblenz / Gotel angeschlagen

PFEDDERSHEIM . Auf die Oberliga-Kicker der TSG Pfeddersheim wartet ein besonderes Auswärtsspiel. Die Norbert-Hess-Elf gastiert am Samstag zu ungewohnt früher Anstoßzeit im Oberwerth-Stadion der TuS Koblenz, wo vor einigen Jahren noch der Profifußball Station machte.

,,Wir müssen früh losfahren. Die haben wohl noch die Anstoßzeiten der Regionalliga im Hinterkopf", schmunzelt Pfeddersheims Coach mit Blick auf den Spielbeginn um 14 Uhr. Der frühe Anpfiff ist jedoch nicht die einzige Besonderheit für seine Schützlinge. Eine Kulisse mit rund 1000 Zuschauern erleben sie in der Oberliga nicht alle Tage: ,,Dafür spielst du doch in so einer Liga. Ich hoffe, dass viele Zuschauer kommen. Das muss beflügeln", hofft Hess. Die Partie sei eine ,,schöne Sache", zumal die TSG ,,nur gewinnen" könne, so der Teamchef weiter. Mit einer eindrucksvollen Serie von elf Siegen in Folge untermauerten die Koblenzer ihren Favoritenstatus. ,,Sehr kompakt und enorm erfahren", beschreibt Hess die Elf der Platzherren, die vom namhaften Übungsleiter Petrik Sander betreut wird.

Ob nun ausgerechnet die Pfeddersheimer daherkommen und die momentane Übermacht des Absteigers brechen? In jedem Fall werden die Gäste versuchen, zumindest einen Punkt zu ergattern. ,,Das wäre ein riesiges Erfolgserlebnis", untermauert ihr Coach. Punkteteilungen sind der TSG ja ohnehin nicht fremd, zuletzt spielten sie zwei Mal in Serie Remis. ,,Wirklich weiter bringt uns das nicht. Wir wollen zwar weiterhin jeden möglichen Zähler sammeln, aber diese Unentschieden können auch gefährlich sein", gibt sich Hess keinen Illusionen hin. Nach dem ,,Bounsspiel" in Koblenz folgt das Heimspiel gegen den derzeitigen Tabellennachbarn Arminia Ludwigshafen. ,,Da stehst du dann fast schon unter Zugzwang", konstatiert der Fußball-Lehrer und schickt eine Mahnung an seine Schüler hinterher: ,,Ich schaue eher nach unten, auch wenn die oberen Tabellenplätze noch nicht weit entfernt sind. Wir sollten nicht gedankenlos in die Spiele hineingehen."

Zumal sich die personelle Situation wieder verschlechtert hat. Unter der Woche plagten sich Kevin Gotel (Adduktoren) und Tim Adler (Knie) mit Blessuren herum, Sebastian Kaster, eine weitere Alternative für den lahmenden Angriff, ist beruflich verhindert. Tobias Bräuner fällt zudem weiterhin aus (Meniskus). ,,Angesichts der Spieler, die uns auch noch langfristig fehlen, tut uns das schon weh", gesteht der Teamchef. Doch Bangemachen gilt nicht, Hess unterstreicht vielmehr die positive Entwicklung in den vergangenen Wochen: ,,Wir treten als Mannschaft kompakter auf. Das ist auch weiterhin unser Ziel bis zur Winterpause. Wir wollen eklig sein, schwer zu bespielen. Wir werden keine Zweikämpfe scheuen."



Aufrufe: 029.10.2015, 21:00 Uhr
Lukas GutzlerAutor