Ratheim bietet im Derby Paroli

Während Nils Brandt, Trainer der Roländer, sich nach dem hochklassigen Spiel mit dem einen Punkt glücklich zeigte, wäre für sein Gegenüber Stanislav Makarov deutlich mehr drin gewesen. Er zeigte sich nur von der Anfangsphase seiner Mannschaft enttäuscht: „Besonders in den ersten 20 Minuten sind wir gar nicht ins Spiel gekommen, und bis zum Pausenpfiff waren wir mit dem 0:1 durch Danny Richter noch ganz gut bedient.“

Das war im Grunde nicht überraschend, da Millich bei vielen Konkurrenten als Aufstiegsaspirant gilt. Dafür reicht alleine der Blick auf die Offensive der Schwarz-Gelben: Mit Danny Richter, Patrick Schostock, Yannick Schenesse und Kevin Rapp im Zentrum sucht der Angriff seinesgleichen in der Liga.

Umso höher war die Leistung der jungen Ratheimer Mannschaft nach dem Seitenwechsel zu bewerten – einzig bei Torwart David Mathonia, eigentlich bei den Alten Herren dabei, konnte von „Routine“ gesprochen werden. „Ab dem Anpfiff zur zweiten Halbzeit waren die Jungs wie ausgewechselt. Wir haben gutes Pressing gezeigt und waren viel wacher in den Zweikämpfen. So kamen wir zu Chancen und verdienten zwei Treffern“, sagte Makarov nach Schlusspfiff. Jan Schaper (55.) und Außenstürmer Justin Fischer mit einem feinen Fernschuss (75.) hatten das Spiel gedreht. Auch in der Folgezeit war Ratheim überlegen, dennoch traf Richter (85.) für Millich noch zum Punktgewinn. Bemerkenswert blieb dennoch, wie die Gäste auch in Unterzahl nach dem Platzverweis gegen Schaper (63.) weiter auf Sieg spielten – und fast noch belohnt wurden. „In der Nachspielzeit hatten wir den Jubelschrei schon auf den Lippen“, sagte Makarov. Jan Düstelwald vergab jedoch die große Chance auf den Dreier. Daher zeigte sich Brandt am Ende mit dem Remis ein Stück weit zufriedener als sein Trainerkollege.

Eine turbulente Woche liegt hinter dem SC Erkelenz. Am Donnerstag legte das Team von Christian Grün zunächst einen bemerkenswerten Pokalfight hin: Bis zur Nachspielzeit lag Erkelenz gegen Blau-Weiss Breberen noch 1:3 zurück, rettete sich jedoch per Doppelschlag noch in die Verlängerung – und setzte sich am Ende mit 5:3 durch.

Dieses Erfolgserlebnis beflügelte das Team offenbar auch zum Saisonstart am Wochenende in der Kreisliga A: Der Aufsteiger siegte bei der hochgehandelten Germania Hilfarth mit 4:1 und steht punktgleich mit dem FC Randerath Porselen an der Tabellenspitze.