Marvin Wollbold – Stürmer im Wartestand

Blitz-Genesung nach einer Kreuzband-Operation? Nur wenige Tage nach einem Krankenhausaufenthalt stand Marvin Wollbold auf dem Spielberichtsbogen für die Regionalliga-Partie gegen den 1. FC Saarbrücken. Trainer Günter Erhardt hatte nach dem Spiel eine einfache Erklärung. „In Mannheim durfte er nicht zum Team, weil er nicht auf dem offiziellen Bogen stand, deshalb haben wir ihn nun aufgenommen. Er hätte nicht spielen können“. Wollbold erlitt am 14. Oktober im Heimspiel gegen den SC Freiburg II kurz nach seiner Einwechslung einen Kreuzbandriss und ist seitdem außer Gefecht. „Die Operation konnte nicht gleich durchgeführt werden, weil die Schwellung zunächst zurückgehen musste. Am Meniskus war ebenfalls etwas eingerissen, das wurde in der Zwischenzeit mit behandelt“, blickt der 20-jährige Stürmer auf eine nun seit zwei Monaten andauernde Leidenszeit zurück. „Ab Mitte Januar will ich mit gezieltem Training zurück in den Rhythmus finden, das wird sicher eine schwere Zeit, bis ich wieder gegen den Ball treten kann“, bereitet er sich mental auf weitere Monate mit Krankengymnastik und Physiotherapie vor. In der aktiven-Laufbahn ist es die erste schwere Verletzung des Saarländers. Seine Laufbahn begann er als Jugendspieler beim SV Hermann-Röchling-Höhe, über Zwischenstationen beim 1. FC Saarbrücken (in der U15) kam er zur JFG Obere Saar und schließlich zum SC Halberg Brebach. Zum Beginn der Aktiven-Laufbahn war dann der SV Röchling Völklingen, der damals noch in der Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar spielte, seine neue Adresse. In drei Spielzeiten absolvierte er 43 Ligabegegnungen und erzielte dabei in 42 Ligabegegnungen 13 Treffer. Mit zwölf Buden war Wollbold maßgeblich am Regionalliga-Aufstieg beteiligt. „Danach war es schön, gleich im ersten Regionalligaspiel zu den Spielern gehört zu haben, die einen nicht für möglich gehaltenen 3:2-Startsieg gegen TuS Koblenz erreichte“ erinnert er sich an sein erstes Regionalligaspiel. Zweieinhalb Wochen später gab es in Hermann-Neuberger-Stadion das Tordebüt in der neuen Klasse, als Wollbold den Treffer zum 1:3 (0:1)-Endstand gegen den SVW Mannheim erzielte. „Die positive Entwicklung gerade der jungen Spieler hat uns in den letzten Spielen einige Punkte gebracht. In Mannheim haben wir 2:0 geführt, da hat uns ja keiner etwas zugetraut. Wenn wir diese Entwicklung weitermachen und in der Rückrunde gegen die Gegner gewinnen, gegen die wir in der Hinrunde unentschieden spielten, werden wir die Möglichkeit zu Klassenerhalt haben. Dann sind wir auch sicher noch für die ein oder andere Überraschung gut“. Wollbold will in den letzten Ligaspielen dann wieder dabei sein und versuchen das Unmöglich erscheinende möglich zu machen.