Darkaoui und die Gänsehaut in Mannheim

Gibrierl Dankaoui ist seit Saisonbeginn Mittelfeldspieler beim Aufsteiger SV Röchling Völklingen. Nach einem kurzen Abstecher zu Eintracht Trier kehrte der in Alt-Saarbrücken groß gewordene Sohn eines Marokkaners und einer Deutschen in sein Heimatland Saarland zurück. „Ich habe in Saarbrücken bei den Sportfreunden Burbach angefangen, war danach beim 1. FC Saarbrücken und längere Zeit bei der DJK Rastpfuhl. Dort war Michael Montag mein Trainer, bei ihm habe ich viel dazugelernt. Auch beim FC Rastpfuhl war ich kurz, hab da aber nur zwei Spiele bestritten, in denen ich auch zwei Tore machte. Eigentlich wollte ich da schon zu Eintracht Trier, das hat aber nicht geklappt. Ich habe dann fast ein ganzes Jahr ausgesetzt“, erinnert sich der heute 19-jährige an seine persönliche Auszeit.

„Danach habe ich bei der U19 der JFG Obere Saar wieder angefangen. Wir spielten mit Eintracht Trier in der gleichen Regionalliga, deshalb haben sie mich da beobachten können und holten mich im zweiten U19-Jahrgang an die Mosel“, fährt er fort. Der derzeitige Oberliga-Trainer Daniel Paulus hatte ihn da an den Aktiven-Fußball herangeführt. „Ihm habe ich viel zu verdanken, er hat mir in dem Jahr einiges beigebracht und am Ende wäre ich wohl auch ins Oberliga-Team aufgerückt“, sagt Darkaoui. Denn das Aktiven-Team musste aus der Regionalliga Südwest absteigen, so dass der Plan von Gibriel, dort Fuß zu fassen, nicht aufging. „Ich bin von Saarbrücken aus zu jedem Training und zu den Spielen mit dem Zug gefahren. Den Aufwand hätte ich nun weiter betreiben oder nach Trier umziehen müssen. Wir wohnen mittlerweile in Klarenthal, da ist es nach Völklingen und zum FC-Sportfeld, wo wir ab und zu trainieren, einfacher. Deshalb habe ich die Möglichkeit, bei Völklingen in den Regionalliga-Kader zu kommen, vorgezogen“, sagt der Klarenthaler.

Er sollte seinen Schritt bislang nicht bereuen. Gegen die SV Elversberg stand Darkaoui in der Startformation, beim Punktgewinn in Koblenz wurde er eingewechselt. Beim fast sensationellen 2:2 in Mannheim saß er durchgehend auf der Bank, aber das Spiel hinterließ doch bleibende Eindrücke. „Selbst wenn man da als Ersatzspieler von einem Außenseiter ins Stadion geht, wo fast 5.000 Zuschauer sind und fast alle ihr Team anfeuern, bekommt man schon eine Gänsehaut, auch ohne Einsatz im Spiel“, zählt er den Auftritt im Carl-Benz-Stadion vom vergangenen Samstag zu einem seiner Saison-Highlights. Das nächste Highlight könnte am kommenden Samstag (14 Uhr, Hermann-Neuberger-Stadion, Stadionstr.) kommen. Dann empfängt Röchling Völklingen, sofern der Rasen bespielbar ist, den großen Nachbarn 1. FC Saarbrücken. Und Gibriel Darkaoui hofft, im fünften Einsatz seinen ersten Treffer zu erzielen. Dann wäre die nächste Gänsehaut fällig.