Rodrigues will "keinen Angsthasenfußball spielen"

"Da war damals mehr drin", erinnert sich Schlachters Coach Filipe Rodrigues an das 1:2 aus der Hinrunde. Ihn wurmt jetzt noch etwas "die Hand Gottes", die Jörg Dannecker bei seinem 1:0-Führungstreffer regelwidrig einzusetzen schien. Seinerzeit, Anfang Oktober des Vorjahres, hatte der TSV Schlachters in der zweiten Halbzeit durchaus Chancen, zumindest einen Punkt im Gäu zu behalten. Und am Sonntag? "Klar, wir stehen tabellarisch im Niemandsland und spielen um die goldene Ananas", so Rodrigues. Doch sollte seiner Meinung nach diesmal mindestens ein Unentschieden drinne sein. "Wir müssen unser Spiel schnell und ohne Furcht gestalten. Dann können wir auf Augenhöhe agieren." Filipe Rodrigues weiß um die Qualität der Tettnanger ("die können sich letztlich nur selber schlagen"), kündigt aber forsch an: "Wir werden keinen Angsthasenfußball spielen." Der TSV-Trainer muss lediglich auf Marcel Praml verzichten, der sich am Wochenende zuvor beim 3:2-Erfolg in Fischbach verletzte und wohl für ein paar Wochen ausfallen wird.

Anders als Rodrigues hat Thomas Kristen gute Erinnerungen an das Vorrundenspiel gegen den FC Dostluk. Da gewann man, nach 0:1-Rückstand, noch mit 2:1. "Es war der erste Saisonsieg nach einem schweren Auftaktprogramm und fast schon wie ein Befreiungsschlag", so der SGM-Coach. Abgesehen von Offensivmann Martin Capek, hinter dessen Einsatz noch ein Fragezeichen stehe, sowie dem verletzten Matthias Lehmann wird er am Sonntag im Rückspiel auf seinen kompletten Kader zurückgreifen können. "Einen Punkt wollen wir mitnehmen", lautet die Ansage von Kristen. Zumal "uns der Sieg gegen den VfB Schub gegeben hat". Ob der ungewohnte und schwer zu bespielende Kunstrasenplatz im Häfler Stadtteil Waggershausen für sein Team ein Problem darstelle? "Wir haben all unsere Vorbereitungsspiele auf Kunstrasen ausgetragen", kontert der Trainer der bayerischen Spielgemeinschaft am Bodenseeufer.

Warten auf den ersten Heimsieg

Jeweils 1:1 endeten die Hinrundenpartien der Spielvereinigung Lindau gegen den TSV Neukirch sowie dem SV Oberteuringen und dem SV Achberg. Anders als in der Vorsaison wartet Neukirch immer noch auf den Dreier der laufenden Runde im heimischem Hüttenwaldstadion – vielleicht eine gute Möglichkeit für die SpVgg, nach dem bitteren 1:2 zu Hause gegen den Häfler FC Wiedergutmachung zu betreiben. Spannung verspricht das Verfolgerduell in Achberg, treffen doch der SVA als Tabellendritter und der Tabellenvierte SV Oberteuringen aufeinander.

Fußball-Kreisliga A2, 20. Spieltag

Sonntag, 23. April, 15 Uhr: SV Achberg - SV Oberteuringen, TSV Neukirch - SpVgg Lindau, FC Dostluk Friedrichshafen - SGM Hege/Nonnenhorn/Bodolz, TSV Tettnang - TSV Schlachters, TSV Eriskirch - SGM Fischbach/Schnetzenhausen, VfB Friedrichshafen II - VfL Brochenzell (spielfrei: FC Friedrichshafen).