2024-04-23T13:35:06.289Z

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F: Dirk Staubesand
F: Dirk Staubesand

Drei Bezirksliga-Derbys bieten Abstiegskampf pur

Sechs Mönchengladbacher Bezirksligisten kämpfen um die Klasse

Am Sonntag geht es für sechs Mönchengladbacher Bezirksligisten ums Überleben. Alle sechs müssen um den Klassenerhalt fürchten. Die Sieger der drei Debys werden vorübergehend ein wenig durchatmen können, die Sorgen werden allerdings bei den Verlierern sprunghaft steigen. Es zählen also eigentlich nur Siege.
"Für uns ist verlieren verboten. Wir brauchen jeden Punkt", sagt Rheydts Trainer René Schnitzler vor der Partie beim Polizei SV. Nach der deprimierenden 2:3-Niederlage in Rheindahlen und dem 1:2 gegen Kapellen steht der RSV schon mächtig unter Druck. "Wir müssen jetzt punkten, um uns wirklich in den nächsten Spielen aus der Abstiegszone zu lösen", fordert Schnitzler von seinen Spielern. Zumindest Orkens Rückzug (wir berichteten) verbesserte Rheydts Situation ein wenig.

Sicher wird Gegner Polizei SV dem RSV dieses Vorhaben nicht leicht machen. "Wir können unser Tor gut verteidigen, nach vorne haben wir aber unsere Probleme", sagt PSV-Trainer Michael Koch, der seit Wochen erhebliche Personalprobleme zu bewältigen hat. Christian Saarsoo und David Goman, die die Offensive beleben könnten, werden so noch einige Spiele fehlen.

"Wenn wir Sonntag gewinnen, sieht die Welt schon ein wenig besser aus", sagt derweil Rheindahlens Trainer Bekim Kastrati. Er weiß, dass sich der Verlierer seines Derbys wahrscheinlich mit dem Abstieg frühzeitig beschäftigen muss, denn Gegner Holt ist bekanntermaßen ebenso stark bedroht wie der SC. Kastrati hofft, dass seine Mannschaft noch einmal zu einer Leistung wie beim 3:2 gegen den RSV fähig ist. "Wir sind in einem Entwicklungsprozess, machen Fortschritte und geben nicht auf", sagt Rheindahlens Trainer.

Sein Holter Kollege Georg Degen hat sich bereits bei seinem Debüt in der Bezirksliga mit dem 4:3-Sieg gegen Gnadental am Sonntag ein Erfolgserlebnis verschafft. "Das hat uns Auftrieb gegeben und wieder daran glauben lassen, dass wir den Klassenerhalt noch schaffen können. Dazu müssen wir in Rheindahlen einen weiteren Schritt tun, der sicher nicht leicht werden wird", sagt Degen.

"Bisher haben wir es versäumt, nach Erfolgen nachzulegen. Das müssen wir aber nun einmal schaffen", sagt unterdessen Lürrips Trainer Markus Lehnen. Er muss sich eigentlich am wenigsten Sorgen machen, aber sicher hat Lürrip den Klassenerhalt auch noch nicht. "Schwächeln wir jetzt, landen wir ganz schnell im Keller", ist sich Lehnen sicher. Im Spiel bei BW Meer verlangt er von seinen Spielern Kampfbereitschaft. "Wir sind jetzt im zweiten Drittel der Saison. Es fallen nun die Vorentscheidungen. Da müssen wir absolut unsere beste Form zeigen", fordert Lehnen. "Wir haben bisher in der Rückrunde sieben von zwölf Punkten geholt. Das wollen wir gegen Lürrip fortsetzen, um den Abstand zur Abstiegszone weiter zu vergrößern", sagt dagegen Meers Trainer Klaus Ernst. Immerhin haben die Blau-Weißen mit dem 0:0 in Kaarst deutlich gemacht, dass sie inzwischen in der Liga angekommen sind. "Markus Lehnen hat in Lürrip eine gute Truppe geformt. Meine Mannschaft wird sich aber wie immer mächtig ins Zeug legen, um weiter zu punkten", ist sich Ernst sicher.

Am Abend konnte sich die Reserve des 1. FC Mönchengladbach in Gnadental im vorgezogenen Spiel ein Erfolgserlebnis verschaffen und siegte deutlich mit 4:2. Bereits am Samstag um 16.30 Uhr spielt der FC gegen Hackenbroich.

Aufrufe: 026.3.2015, 14:07 Uhr
RP / Kurt TheuerzeitAutor