2024-04-16T09:15:35.043Z

Ligabericht

Rheydt besiegelt Kleinenbroichs Abstieg

Auch Neuwerk schafft das Wunder nicht +++ Viktoria hat Ligaverbleib am letzten Spieltag in eigener Hand

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Teutonia war in der Bezirksliga zum Siegen verdammt, doch die 0-2-Niederlage in Rheydt machte die letzten Hoffnungen auf den Klassenerhalt zu Nichte. Auch Neuwerk schaffte das Wunder nicht und muss nun definitiv in die Kreisliga A.

Am vorletzten Spieltag ist der Abstieg zweier Mönchengladbacher Bezirksligisten Gewissheit: Kleinenbroich verlor mit 0:2 bei Viktoria Rheydt, die nun gegen punktgleiche Grevenbroicher vor einem absoluten Endspiel steht. Neuwerk spielte gegen Spitzenreiter Odenkirchen zeitweise wie ein Absteiger und verlor 2:5. Die Reserve des 1. FC kam gegen Grevenbroich-Süd nicht über eine 1:3-Pleite hinaus. Grün-Weiß Holt zeigte in Dormagen beim Stande von 0:4 Charakter, die Aufholjagd blieb am Ende jedoch unbelohnt: Das kuriose Spiel endete 4:3.

Viktoria Rheydt - Teutonia Kleinenbroich 2:0 (2:0). Es war der Kampfgeist, den Günter Siegers besonders vermisste. Nicht nur in diesem Spiel. In der ganzen Saison. "Ich habe das Gefühl, einige meiner Spieler wissen nicht, dass Fussball ein Zweikampf-Sport ist", sagte Kleinenbroichs Trainer. Das Abstiegsduell gegen Rheydt zeigte deutlich, welches der beiden Teams den Kampf um den Klassenerhalt angenommen hat. Zunächst erzielte Lukas Schabram nach schnellem Konter in der 34. Minute die verdiente Führung für die Viktoria. Mit dem Pausenpfiff schwanden die Hoffnungen von Kleinenbroich dann zusehends, als Niclas Hoppe zum 2:0-Endstand traf. Mit ein wenig mehr Effektivität der Rheydter hätte das Ergebnis durchaus ein oder zwei Tore höher ausfallen können. Viktoria-Trainer Doni Karaca freut sich über den Sieg, hat jedoch auch Mitleid mit dem Absteiger: "So etwas zu besiegeln ist nie schön. Aber wir brauchten die Punkte und jetzt gilt es für uns, nächste Woche das Endspiel in Grevenbroich zu gewinnen."

1. FC Mönchengladbach II - 1. FC Grevenbroich-Süd 1:3 (0:1). Bereits im Vorfeld war Norbert Müller klar, dass der Gegner aus Grevenbroich hoch engagiert zu Werke gehen wird. "Wenn eine Mannschaft mitten im Abstiegskampf steckt, dann tritt sie ganz anders auf", sagte der Trainer der Reserve des 1. FC. Er sollte recht behalten. Denn die Gäste gewannen mehr Zweikämpfe und zeigten eine insgesamt starke Leistung. In der 35. Minute ließ sich Lukas Luttkus dann zu einer Tätlichkeit hinreißen und flog mit glatt Rot vom Platz. "Das darf ihm nicht passieren, die Hand hat im Gesicht des Gegners nichts verloren", so Müller. Doch der Trainer kritisierte vor allem die Abwehrreihen seines Teams: "Die ersten beiden Tore schenken wir leichtfertig her." Der Treffer zum zwischenzeitlichen 1:2 durch Marcel Walther (65.) ließ nur kurz Hoffnung aufkeimen.

Sportfreunde Neuwerk - Odenkirchen 05/07 2:5 (2:4). "Wir haben heute wie ein Absteiger gespielt", sagte Neuwerks Trainer Oliver Glogau enttäuscht vom Auftritt seines Teams gegen Spitzenreiter Odenkirchen. Zwar waren die Chancen auf den Klassenerhalt für den Tabellenletzten im Vorfeld lediglich als theoretisch zu bezeichnen, doch besonders die Anfangsphase war alles andere als nach dem Geschmack des Trainers. "Schon nach zwei Minuten stand es 0:2. Das kann nicht sein", so Glogau. Thorben Schmitt und Mohamed Chaibi sorgten für den Odenkirchener Blitzstart, ehe Arkadia Yepremyan in der 14. Minute auf 3:0 erhöhte. Auch Christoph Spinrath trug sich in die Torschützenliste ein. Die Neuwerker Treffer von Tobias Lenzen und Tim Güth waren nicht mehr als Ergebniskosmetik.

TSV Bayer Dormagen - Grün-Weiß Holt 4:3 (2:0). In einem kuriosen Spiel hat Grün-Weiß Holt eine kleine Sensation verpasst. Bereits in der 46. Minute schien das Spiel beim Stande von 4:0 entschieden. "In der ersten Hälfte kam Dormagen dreimal vor unser Tor und macht drei Treffer", ärgerte sich Trainer Michael Holthausen. Doch die Grün-Weißen bewiesen Moral und sorgten durch Tore von Enrico Zentsch (75.), Alexander Margaritis (76.) und Moritz Klömpges (90.) dafür, dass Erinnerungen an das Länderspiel Deutschland gegen Schweden wach wurden. Doch das kleine Wunder blieb an diesem Tag aus. Besonders ärgerte sich Michael Holthausen nach dem Spiel über den Elfmeterpfiff vor dem 3:0: "Das war eine klare Fehlentscheidung."

Aufrufe: 03.6.2013, 09:27 Uhr
Rheinische Post / Simon JanssenAutor