2024-04-19T07:32:36.736Z

Ligabericht
Auf Aufstiegskurs: die Spieler des FC Eisenhüttenstadt II Nico Anders (links) und Friedrich Ludschack (rechts/hier im Spiel in Fünfeichen mit Falco Dreger/Mitte)  ©Bernd Pflughöft
Auf Aufstiegskurs: die Spieler des FC Eisenhüttenstadt II Nico Anders (links) und Friedrich Ludschack (rechts/hier im Spiel in Fünfeichen mit Falco Dreger/Mitte) ©Bernd Pflughöft

Reserve-Teams bestimmen Niveau in der Kreisoberliga

Rückblick auf die Hinrunde der KOL Ostbrandenburg

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Am Sonnabend erfolgt der Rückrunden-Auftakt in der Ostbrandenburgliga. Dabei spielen aus der Region der FC Eisenhüttenstadt II und die SG Wiesenau in der Spitzengruppe mit. Der VfB Fünfeichen und Astoria Rießen haben gute Aussichten auf den Ligaverbleib.

Das Überraschungsteam der Hinrunde ist Spitzenreiter FC Eisenhüttenstadt II. So jedenfalls sieht es der Trainer Andreas Schmidt. "Unser gutes Abschneiden habe ich so nicht erwartet. Nach der Fusion mussten wir aus drei Mannschaften eine machen. Das die Spieler sich so schnell finden, hätte ich nicht gedacht", erklärt der 39-Jährige, der eine Saison zuvor den 1. FC Fürstenberg zur Meisterschaft in der Kreisliga Süd geführt hatte. Von diesen Spielern allerdings hatten es nicht allzu viele in die Zweite geschafft, die vorrangig mit Akteuren des Landesklasse-Absteigers SG Aufbau Eisenhüttenstadt und des ehemaligen Ostbrandenburgligisten EFC Stahl II besetzt war. Gelegentlich sammelte auch ein Brandenburgspieler der Ersten Spielpraxis in der Reserve. Da regelmäßig auch Spieler aus der Dritten den Weg in die Ostbrandenburgliga finden, kamen in der 1. Halbserie immerhin 42 eingesetzte Spieler zusammen. Dabei steht nicht immer das Abschneiden der Zweiten an erster Stelle. "Am wichtigsten für den Verein ist es, wenn der Brandenburgligist die Klasse hält. Dann stellen wir für die Erste auch schon Spieler ab", erklärt Andreas Schmidt. Ohnehin hätten einige Spieler wie Nico Anders, Yves Wienke oder Robert Menzel das Zeug für die Brandenburgliga. Dass es mit der neu zusammengestellten Mannschaft auf Anhieb so gut lief, führt Schmidt auch auf die intensiven Gespräche mit den vorherigen beziehungsweise jetzigen Trainern der Spieler Roland Steinfurth, Steffen Westphal und Harry Rath zurück. Saisonziel ist nunmehr der Aufstieg. Als Hauptkonkurrenten dabei betrachtet Schmidt die Oberliga-Reserven des 1. FC Frankfurt und von Victoria Seelow, die genauso wie er schnell mal auf höherklassige Spieler zurückgreifen können. Doch auch sie unterliegen dem Los aller zweiten Mannschaft als Notnagel für die Erste.

Einverstanden mit dem Abschneiden seiner Mannschaft ist auch der Wiesenauer Trainer Ronny Stößer, der mit der Punktausbeute von 34 Zählern sehr zufrieden ist. "Wenn wir in der Rückrunde ebenso gut punkten, dann sollten wir unter die besten Drei kommen. Aufstiegsfavoriten sind für mich Eisenhüttenstadt und Seelow, Frankfurt hat schon zu viele Punkte verloren." Prunkstück der Nulldreier ist der Angriff mit den ehemaligen Stahl-Spielern Alexander Mauch und Martin Greiner.

Der Aufstieg in die Landesklasse bleibt auch das Ziel der Reserve des 1. FC Frankfurt. "Wir müssen vor allem den A-Junioren des Vereins eine Möglichkeit bieten, höherklassig zu spielen, damit ihnen der Übergang zur Männermannschaft und der Oberliga besser gelingt", formuliert Trainer Klaus Herpel die Aufgabe seiner Mannschaft. "Das würde in dieser Saison nur klappen, wenn gleich zwei der vorderen Mannschaften etwas versemmeln, das scheint kaum möglich."

Gleich zum Rückrundenauftakt steht das Schlaubetal-Derby zwischen dem VfB Fünfeichen und Astoria Rießen in Fünfeichen an. Neuling Fünfeichen mit dem Bundesliga-erfahrenen Trainer Klaus-Dieter Helbig hatte sich anfangs sogar auf dem Spitzenplatz wiedergefunden, dann jedoch verletzungsbedingte Ausfälle wie von Tommy Jansch nicht verkraftet. Eine gegenläufige Tendenz weist die benachbarte Astoria in Rießen auf. Für beide Schlaubetaler Mannschaften sollte der Ligaverbleib kein Problem mehr sein, vorausgesetzt, dass Verletzungspech hält sich in Grenzen.

Aufrufe: 022.2.2017, 11:55 Uhr
MOZ.de / Hagen BernardAutor