2024-04-16T09:15:35.043Z

Ligavorschau
Der unbändige Kampfgeist des  RTSV-Abwehrspieler Christopher Schöning (rechts) wird heute gegen den TSV Bordesholm gefragt sein.Müller
Der unbändige Kampfgeist des RTSV-Abwehrspieler Christopher Schöning (rechts) wird heute gegen den TSV Bordesholm gefragt sein.Müller

Rendsburger TSV will Negativlauf beenden

Verbandsliga Nord-Ost: Usadel-Elf erwartet am Freitag Tabellendritten TSV Bordesholm / Audorf kann Abstiegsplätze verlassen

Mit einem Heimsieg am Freitgag gegen den Tabellendritten TSV Bordesholm könnte sich Nord-Ost-Verbandsligist Rendsburger TSV wieder ins Gespräch um die Landesliga-Qualifikation bringen. Spannung verspricht auch das Kreisderby zwischen dem Eckernförder SV und dem Büdelsdorfer TSV, während der TSV Vineta Audorf mit einem Heimerfolg gegen den Preetzer TSV auf einen Nichtabstiegsplatz springen könnte.

Rendsburger TSV –TSV Bordesholm (Fr, 18.45 Uhr)
Die vergangenen drei Niederlagen gegen den Gettorfer SC, Eckernförder SV und Preetzer TSV bei einem Torverhältnis von 1:12 haben das Erreichen des Saisonziels – Qualifikation für die Landesliga – erheblich erschwert. Gegen den Tabellendritten aus Bordesholm, der im Hinspiel noch mit 1:0 besiegt wurde und auf dessen Bitte das Spiel bereits am Freitag angepfiffen wird, stehen die „Grünen“ mächtig unter Druck. Eine weitere Niederlage kann sich der RTSV kaum erlauben. Aus den noch ausstehenden vier Spielen müssten nach Rechnung von Trainer Dennis Usadel „zehn Punkte“ her.

Der erste Dreier soll gegen die Bordesholmer, die ihr letztes Heimspiel überraschend gegen den Abstiegskandidaten TSV Kronshagen mit 0.4 verloren haben, eingefahren werden. „Ein Sieg würde uns für die restlichen Spiele doch einiges an Selbstvertrauen geben“, sagt Usadel, der nach seiner Verletzung wieder das Training aufgenommen hat. Eine deutliche Leistungssteigerung ist bei den Rendsburgern erforderlich, zumal sich die Gäste mit Torjäger Malte Lucht (18 Tore) für das 0:1 aus der Hinrunde revanchieren wollen.

Der RTSV erwartet die drittbeste Auswärtsmannschaft (22 Punkte aus elf Spielen) bei einem überragenden 35:10-Torverhältnis. „Unsere Abwehr muss an Stabilität gewinnen“, weiß Usadel. Keine leichte Aufgabe, da Vitalijs Stols wegen der Gelb-Roten Karte aus dem Gettorf-Spiel gesperrt ist. Dabei ist wieder Abwehrspieler Christopher Schöning. Fehlen wird Rafael Bock (gesperrt). Verletzungsbedingt fraglich ist der Einsatz von Stürmer Dennis Schnepel. Am Dienstag schossen sich die Bordesholmer für den RTSV beim 4:1 nach Verlängerung im Kieler Kreispokal gegen die SpVg Eidertal Molfsee warm.


TSV Kronshagen – Osterrönfelder TSV (Sbd 14 Uhr)
Nach dem enorm wichtigen Heimsieg gegen den TSV Klausdorf stehen die Chancen auf den Einzug in die neue Landesliga für den Osterrönfelder TSV wieder erheblich besser. Die Blau-Gelben haben die Qualifikation vier Spieltage vor dem Ende der Saison nun wieder in der eigenen Hand und wollen in Kronshagen einen weiteren wichtigen Erfolg landen. Doch Vorsicht: Crowntown meldete sich mit einem 4:0 beim TSV Bordesholm im Kampf um den Klassenerhalt beeindruckend zurück.

„Das zeigt wieder einmal, wie ausgeglichen diese Spielklasse ist. Kronshagen wird sich bestimmt nicht nur hinten reinstellen und muss auch die Initiative ergreifen. Das könnte uns in die Karten spielen“, hofft OTSV-Trainer Olaf Lehmann. Ein Blick in die Statistik lässt ein Spiel auf Augenhöhe erwarten. In den vergangenen 14 Duellen gewannen beide Teams jeweils sieben. Auf dem Papier haben die aktuell auf Platz 6 liegenden Osterrönfelder im Vergleich zu den direkten Konkurrenten um die Landesliga-Qualifikation an diesem Wochenende die vermeintlich angenehmste Aufgabe vor der Brust. Die vier Teams, die in der Tabelle direkt hinter dem OTSV stehen, haben es jeweils mit einem Gegner aus der oberen Tabellenregion zu tun.

„Wir müssen unsere Hausaufgaben erledigen. Da gibt es in dieser Phase keine leichten Aufgaben. Für Kronshagen geht es auch um jeden Punkt und jedes Tor. Wir wissen daher, auf was wir uns einstellen können“, sagt Lehmann, der in dieser wichtigen Partie auf Jannik Sierks verzichten muss.


TSV Vineta Audorf –Preetzer TSV (Sbd., 16 Uhr)
Nach einem punktspielfreien Wochenende stehen die Audorfer vor zwei enorm wichtigen Begegnungen. Nach der Partie gegen den Tabellenelften aus Preetz, der vier Punkte mehr aufweist als die Vineten, steht die Elf von Trainer Norman Bock vor dem Abstiegsduell beim TSV Stein. „Es ist überragend, dass wir immer noch den Klassenerhalt schaffen können. Wir haben es noch selbst in der Hand“, sagt Bock und sieht sein Team derzeit auf einem guten Weg: „Die Jungs sind so entspannt, als ob wir Tabellenfünfter sind.“ Obwohl die Preetzer am Mittwoch gegen den Eckernförder SV (2:3) verloren, haben sie einen ertragreichen April mit drei Siegen und zwei Remis hinter sich.

„Preetz hat viele junge Spieler, eine Bombentruppe“, weiß Bock, der bei Jan Krause und Furkan Sentürk von „Ausnahmekönnern eines Abstiegskandidaten“ spricht. Mit einem Heimsieg verlassen die Audorfer die Abstiegsränge, weil Kontrahent TSV Stein spielfrei ist. Mut machen den Bock-Schützlingen die vergangenen Auftritte vor heimischer Kulisse. Gegen den TSV Kronshagen (3:2), Rendsburger TSV (4:3) und VfR Laboe (4:1) wurden neun Punkte eingefahren: „Diese Serie wollen wir natürlich ausbauen.“ Im Hinspiel gingen die Vineten nach einem 0:2-Rückstand noch mit 3:2 als Sieger vom Feld. Zweimal Patrick Scheer und einmal Thies Kalina sorgten für einen der drei Auswärtssiege des Aufsteigers.

Allerdings muss Bock auf seine beiden Torschützen verzichten. Scheer sitzt weiterhin seine Vier-Spiele-Sperre ab, Kalina ist verletzt und wird dem Heimspiel von Borussia Dortmund gegen die TSG Hoffenheim beiwohnen. Fraglich ist noch der Einsatz von Jascha Piotraschke, dessen Oberschenkel zwickt. „Ich werde aber nicht jammern, wir haben einen guten Kader“, sagt Bock, der „offensiv agieren“ lassen will.


Eckernförder SV –Büdelsdorfer TSV (So., 15 Uhr)
Es müsste schon ganz viel zusammen kommen, dass der Büdelsdorfer TSV als aktueller Tabellenvierter mit 41 Punkten die Landesliga-Qualifikation noch aus der Hand gibt. Nach dem 3:2-Erfolg gegen den TSV Stein und vor dem Auftritt beim ESV herrscht Zuversicht. „Wir wollen den Sack jetzt mit einem Erfolg beim Kreisrivalen zumachen“, hofft BTSV-Trainer Rainer Menzel auf den vierten Pflichtspielsieg in Folge, wohlwissend, dass auch die Schwarz-Weißen (9., 34 Punkte) nach dem 3:2-Sieg in Preetz am Mittwochabend die Landesliga-„Quali“ wieder ins Visier genommen haben.

„Wir können uns auf einen hochmotivierten Gegner einstellen, der tabellarisch in beide Richtungen denken wird“, vermutet Menzel. Ein Urteil über das wahre Leistungsvermögen des kommenden Gegners vermeidet er bewusst, denn RTSV-Trainerkollege Dennis Usadel hat den ESV vor knapp zwei Wochen als kampfstark, aber spielerisch begrenzt eingestuft. Das Ergebnis aus Rendsburger Sicht ist bekannt (0:4). Der BTSV wird in jedem Fall selbstbewusst an den Bystedtredder reisen, zumal man das erste Aufeinandertreffen mit 3:1 gewonnen hat. Menzel feierte damals sein erfolgreiches Debüt als BTSV-Coach. Überraschungen bei der taktischen Ausrichtung sind gegen den Tabellenneunten nicht zu erwarten.

„Unser System mit zwei Spitzen steht“, lässt Menzel sich ein wenig in die Karten blicken. Im Kader fehlen wird voraussichtlich lediglich Tim Peters, der sich am vergangenen Wochenende beim Spiel der Zweiten eine leichte Gehirnerschütterung zugezogen hat.

Aufrufe: 05.5.2017, 09:00 Uhr
SHZ / rm;mna;mey;nkiAutor