2024-04-24T07:17:49.752Z

Allgemeines
– Foto: Boris Hempel

Rückschlag für den Bonner SC im Abstiegskampf - 1:2 gegen Wiedenbrück

Black out von Sören Lippert kostet wichtige Punkte

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Die Euphorie, die beim Fußball-Regionalligisten Bonner SC nach dem 2:0-Erfolg in Wegberg-Beeck vor zwei Wochen spürbar war, ist schnell wieder verflogen. Gegen den SC Wiedenbrück, von BSC-Cheftrainer Björn Joppe als Sechs-Punkte-Spiel im Abstiegskampf eingepreist, verlor der BSC am Mittwochabend mit 1:2 (1:1). Damit bleibt der BSC Tabellenletzter, sieben Punkte hinter dem VfB Homberg, dem ersten Verein über dem Strich. Die Wiedenbrücker Führung durch den verwandelten Foulelfmeter von Hendrik Lohmar (9.) glich Daniel Schaal in der 39. Minute aus. Ein katastrophaler Fehlpass von BSC-Innenverteidiger Sören Lippert nutzte Phil Beckhoff in der 55. Minute zum 2:1-Siegtreffer. „Unglücklicher kann man nicht verlieren“, sagte ein zerknirschter Joppe nach dem Spiel. „Allerdings wollte Wiedenbrück heute den Sieg mehr als wir.“
Mehr als zwei Wochen hatte der BSC-Trainer Zeit, über die Startelf gegen Wiedenbrück zu grübeln. Zwischen dem 2:0-Sieg in Wegberg-Beeck und dem Duell gegen die mit 13 Unentschieden unangefochtenen Remis-Könige der Liga lieferte allenfalls noch der Spontantest gegen die U 23 von Borussia Mönchengladbach am vergangenen Freitag Entscheidungshilfen. Heraus kam schließlich die Elf, die in den zweiten 45 Minuten beim Aufsteiger den vierten Saisonerfolg erspielt und erkämpft hatte. Für den an der Schulter verletzten Dario Ehret, der mehrere Wochen ausfallen wird, begann Luis Monteiro, umjubelter Torschütze zum 1:0 in Wegberg-Beeck. Erstmals von Beginn an spielte Daniel Schaal. Der Winterneuzugang startete für Masaaki Takahara. Den besseren Start erwischten allerdings die Gäste, die dank entschlossener Spielweise das Gros der Zweikämpfe für sich entschieden. Nach fünf Minuten musste BSC-Schlussmann Jonas Hupe zweimal eingreifen. Allerdings gerieten die Kopfbälle von Xhuljo Tabaku (3.) und Lukas Demming (5.) zu zentral. Vier Minuten später passierte das, was die Gastgeber tunlichst vermeiden wollten – Wiedenbrück ging mit 1:0 in Führung. Nach einem Foul von Rudolf González an Tabaku zeigte der Unparteiische auf den Punkt. Hendrik Lohmar ließ sich diese Gelegenheit nicht entgehen, vollstreckte trocken in die Tormitte. Der BSC wirkte beeindruckt, suchte den roten Faden. Den behielten zunächst die Gäste, die weiter angriffen und in der 20. Minute durch Beckhoff aus kurzer Distanz fast das 2:0 erzielt hätten. Ein Bonner Abwehrbein verhinderte den Einschlag. Erst nach einer guten halben Stunde kam der BSC besser ins Spiel. Zunächst aber zerschellten die Angriffsbemühungen der Gastgeber an der Abwehr der Gäste – bis zur 39. Minute. Da fand der Ball den Weg von Dario Schumacher über Monteiro zu Schaal, der Gästeschlussmann Marcel Hölscher volley aus rund elf Metern keine Chance ließ.

Fünf Minuten nach Wiederbeginn hatte Viktor Maier, der von einem Abpraller von Sarr profitierte, freie Bahn. Die Rettungsaktion von Hupe, bei der Maier spektakulär im Strafraum zu Boden ging, wertete der Schiedsrichter als regelkonform. Weitere fünf Minuten machte sich dann aber blankes Entsetzen im leeren Sportpark breit. Völlig unbedrängt spielte BSC-Innenverteidiger Sören Lippert den Ball quer durch den Strafraum in die Füße von Beckhoff, der dieses Geschenk dankend zur entscheidenden Wiedenbrücker Führung entgegennahm. Am Samstag in Ahlen hat der BSC wohl die letzte Chance, Anschluss an die Nichtabstiegsplätze zu finden.

Bonner SC: Hupe, González (82. Roschlaub), Lippert, Sarr, Damaschek, Teixeira, Bilogrevic, Monteiro (46.Ihenacho), Schaal (67. Kizil), Schumacher, Güler (67. Somuah).

SC Wiedenbrück: Hölscher, Pudel, Tabaku (87. Osawe), Maier (75. Brosowski), Beckhoff (56. Szeleschus), Zech, Kaptan, Tia, Demming, Hüsing, Lohmar (45. +2 Soyak).

Tore: 0:1 Lohmar (9./FE), 1:1 Schaal (39.), 1:2 Beckhoff (55.). Schiedsrichter: Jonas Windeln (Heinsberg).

Aufrufe: 024.2.2021, 22:07 Uhr
Bonner General-Anzeiger/Thomas HeinenAutor