2024-06-14T14:12:32.331Z

Ligabericht
SSV Ulm 1846 Fußball Trainer Holger Bachthaler Daniel Maurer/dpa
SSV Ulm 1846 Fußball Trainer Holger Bachthaler Daniel Maurer/dpa
VR Bank Bodensee-Oberschwaben

Perfekte englische Woche für die Spatzen

Dem 4:0-Heimsieg gegen RW Koblenz und dem 5:1-Coup am Mittwoch beim 1. FC Homburg folgte am Samstag unter großer Hitze ein 2:0 beim FSV Frankfurt. „Ich bin stolz auf die Jungs“, sagte Kapitän Jo Reichert. Ulms Gegner FSV Frankfurt hatte eine „normale“ Woche ohne den Stress eines anstrengenden Mittwochspiels hinter sich. Doch auf dem Rasen sah man nicht, welches Team ausgeruht war und welches stark beansprucht. Im Gegenteil, die Ulmer wirkten frischer handlungsschneller, motivierter und engagierter als der Gastgeber.

Spielfreude, Tempo und Selbstvertrauen

Zugute kam dem SSV 46 die früher Führung, die von Ardian Morina eingeleitet wurde. Er schickte Lennart Stoll auf der rechten Seite auf die Reise. Der machte einen Move, den man vom früheren FC-Bayern-Profi Arjen Robben kennt, zog nach einer Körpertäuschung in die Mitte und leitete den Ball auf Albano Gashi weiter. Dessen Schuss landete in der siebten Spielminute zur Ulmer 1:0-Führung im Frankfurter Netz. Die Führung beflügelte die Spatzen, die in der Folge mit mit Spielfreude, Tempo und Selbstvertrauen agierten und die konsterniert wirkenden Gastgeber das eine oder andere Mal alt aussehen ließen. Allerdings schaffte es das Team von Holger Bachthaler, der mit Thomas Geyer und Nicolas Jann zwei im Vergleich zum Homburg-Spiel zwei frische Kräfte in die Startformation berief, bei aller Überlegenheit nicht, sich hochkarätige Torchancen herauszuspielen.

Weichen auf Sieg gestellt

In der Halbzeit stellte Bachthaler sein 4-1-3-2-System um, brachte mit Vinko Sapina einen zweiten Sechser und nahm in Ardian Morina einen leicht angeschlagenen Stürmer vom Feld, so dass nun eine 4-2-3-1-Formation auf dem Platz war. Die Ulmer versuchten nun, das Spiel und den Vorsprung zu „verwalten“, was aber nicht so richtig gelang. Die Frankfurter kamen nun auf. Mit etwas Glück wurden die Weichen in der 62. Minute dann endgültig auf Sieg gestellt. Ein Flankenwechsel auf links, Marcel Schmidts leitet den Ball weiter zu Burak Coban. Dessen Schuss wird geblockt – und fliegt vom Kopf des jungen Frankfurters Robin Williams ins Netz. Die Spatzen führen 2:0. Weniger Glück als die Ulmer hatten die Frankfurter bei einem Lattentreffer von Arif Güclü (67.). Nun merkte man dem SSV 46 bei drückender Hitze den Kräfteverschleiß der letzten Wochen an. Doch die Frankfurter konnten davon nicht profitieren, so dass der SSV Ulm 1846 zu einem über das gesamte Spiel gesehen hochverdienten 2:0-Auswärtssieg kamen und in der Regionalliga-Tabelle auf den fünften Platz kletterte.

Aufrufe: 01.9.2019, 12:51 Uhr
Südwestpresse / Gerold KnehrAutor