Robert Hoyzer und der Fussball-Club Viktoria 89 Berlin werden in Zukunft getrennte Wege gehen. Der 38-jährige Ex Skandal Schiedsrichter strebt neue berufliche Ziele (wohl nicht in der Fußballbranche) an. Er und Viktoria 89 wollten einfach keine große Welle (Pressemitteilung etc) davon machen, so Robert gegenüber FuPa Berlin. Hoyzer war von 2014 - 2015 beim Regionalligisten Berliner AK beschäftigt. Nach nur einem Jahr erfolgreicher Tätigkeit als technischer Direktor , wechselte er 2015 zum FC Viktoria Berlin.
Robert Hoyzer ist ein ehemaliger deutscher Fußballschiedsrichter. Er war eine der Hauptpersonen im Fußball-Wettskandal 2005. Im Verlauf des Skandals gab Hoyzer Anfang des Jahres 2005 zu, gegen Sach- sowie Geldzuwendungen den Ausgang von ihm geleiteter Fußballspiele beeinflusst zu haben, um Teilnehmern an Sportwetten Gewinne zu ermöglichen. Er wurde 2005 vom DFB lebenslang gesperrt. Im April 2011 wurde diese Sperre teilweise wieder aufgehoben. Hoyzer darf nun im Amateurbereich wieder als Spieler agieren, das Amt eines Schiedsrichters darf er allerdings nicht wieder ausüben.
Betroffen war anfangs nur das Spiel der ersten Runde des DFB-Vereinspokals vom 21. August 2004 zwischen dem Regionalligisten SC Paderborn 07 und dem Bundesligisten Hamburger SV. Dieses war überraschenderweise mit 4:2 zu Ende gegangen, auch weil Hoyzer dabei zwei mehr als fragwürdige Strafstöße gegen den HSV verhängte, die zu Toren geführt hatten. Ein Platzverweis gegen den HSV-Spieler Emile Mpenza wegen Schiedsrichterbeleidigung hatte sich zunächst als berechtigt herausgestellt. Da der „Anlass für die Beleidigung“ allerdings die offenkundigen Manipulationen des Schiedsrichters gewesen waren, wurde Mpenza anschließend vom DFB begnadigt.
Wegen des Verdachts des Betruges nahm zunächst die für Hoyzers Wohnort Salzgitter zuständige Staatsanwaltschaft Ermittlungen auf, gab das Verfahren jedoch wenig später nach Berlin ab, weil die eventuell manipulierten Fußballspiele vor dem Umzug Hoyzers von Berlin nach Salzgitter stattgefunden hatten. In Berlin erstattete auch der DFB eine eigene Strafanzeige. Darüber hinaus leiteten eine ganze Reihe von Fußballvereinen, die sich betroffen glaubten, sport- oder zivilrechtliche Schritte ein. Aufgrund der Angaben Hoyzers konkretisierte sich der Manipulationsverdacht in der Folgezeit, die Ermittlungen wurden auf weitere Spiele und Personen ausgedehnt. Aus dem Fall Hoyzer wurde der Fußball Wettskandal 2005.