ZFC Meuselwitz - Hertha BSC II 3:0
Die Weber-Elf blieb auch im zweiten Heimspiel ohne Gegentor, verbesserte sich im Angriff durch gekonnte Standards, nachdem sie dank bestem Einsatz und großer Laufbereitschaf trotz großer Hitze zunehmend die Oberhand in den beiden Spielhälften erreichen konnten. Mit dem festen Willen der Gastgeber konnte durch eine wiederum sehr gute Teamleistung das schlechte Ergebnis vom Nordhausen-Spiel wettgemacht werden – ein Aufwärtstrend war nicht zu übersehen.
Obwohl sich die Berliner zunächst besser in Szene setzen konnten, blieben sie bei 2-3 guten Vorstößen ohne Torerfolg, denn sie fanden keine Lücke in der aufmerksamen ZFC-Defensive. Den Führungstreffer für den ZFC hätte sogar R. Yajima zeitig erzielen können, aber er konnte aus Nahdistanz Hertha-Keeper Smarsch nicht überwinden, welcher erst im Nachfassen den Ball aus der Gefahrenzone befördern konnte (3.). Obwohl die Berliner recht strukturiert und technisch gekonnt in die Offensive gingen, stellten die Zipsendorfer mit viel Einsatz geschickt die Lücken zu und erreichten bald ein ausgeglichenes Match. Auf beiden Seiten ließen kleine Fehler einen Torerfolg nicht zustande kommen. Die Gastgeber störten zeitig den gegnerischen Spielfluss und sie provozierten so manchen Fehler des Gästeteams. A. Trübenbach hatte dann die Führung auf dem Fuß, als ein Hertha-Verteidiger und deren Keeper gemeinsam dessen große Chance vereiteln konnten (16.). Die Eingaben beider Teams brachten nichts Verwertbares, ein Blumberg-Versuch verfehlte knapp den langen ZFC-Pfosten (24.), zwei Bürger-Ecken fanden nicht den eigenen Mitspieler (26.) und Krebs schoss einen guten Freistoß nur in die ZFC-Mauer (27.). Die Heimelf zwang die Gäste dank des sehr guten Spielaufbaus zunehmend zum Reagieren. Zuerst lenkte H. Ernst einen Freistoß von L. Bürger nur über den Balken (35.), aber dann gelang ihm nach einem bestens geschlagenen Freistoß per Kopf sein erster Treffer für den ZFC (38.). Dieses 1:0 war der verdiente Lohn für die intensive Spielgestaltung beim ZFC. Bis zum Pausensignal von Schiri Richard Hempel (Großnaundorf) spielten die Zipsendorfer mit kämpferischem Einsatz immer dominanter und ließen die Hertha-Bubis nicht wirksam zur Entfaltung kommen.
Nach dem Kabinengang starteten die Berliner Kicker entschlossener, suchten Lücken in der ZFC-Abwehr, doch Schussversuche von Krebs (49.) und Pfeiffer (50.) blieben ohne Torerfolg. Ein Freistoß von S. Albert und ein Nachschuss von L. Bürger blieben in der vielbeinigen Hertha-Abwehr hängen bzw. endeten bei Torhüter Smarsch (57.). Nach einer super Kombination zwischen A. Trübenbach und R. Yajima gab es nur einen Eckball, den der kleine Japaner dann knapp vorbeiköpfte (66.). Auf der anderen Seite schoss Bück seinen Freistoß auch nur in die Mauer und der Nachschuss von Krebs flog sehr weit über das ZFC-Gehäuse (67.) bzw. Siakam erreichte nicht den Ball (70.) und bei dessen gefährlicher Eingabe von der Grundlinie tauchte ZFC-Keeper T. Pachulski rechtzeitig ab (73.). Als A. Trübenbach bei einem konterartigen 40-Meter-Sprint Baak keine Chance ließ, vollendete er anschließend, indem er den Ball am grätschenden Smarsch vorbei ins lange, untere Eck einschoss – das 2:0 war zu diesem Zeitpunkt mehr als verdient (74.). Hertha gab sich trotz dieses Rückstandes nicht auf, aber bei fast allen Berliner Aktionen stand ein „Roter" im Wege oder war besser postiert. In der 85. Spielminute ließ Dribbelkönig R. Yajima erneut seine immense Ballbeherrschung aufblitzen, auch wenn sein Abschluss zu zentral genau auf den Hertha-Keeper erfolgte, sodass er an diesem Tag ohne Torerfolg bleiben sollte. Kurz danach behauptete er sehr willensstark den Ball und der eingewechselte R. Hajrulla lupfte über die Hertha-Abwehr, sodass der wieder genesene und ebenfalls eingewechselte A. Dartsch gekonnt mit seinem Außenrist gegen eine erstarrte Gästeabwehr zum 3:0 gelangen konnte (88.). Die Gastgeber sorgten für dieses klare Endergebnis, da sie ihre beste Leistung in der noch jungen Saison ablieferten und wesentlich effektiver als die Gäste agierten.
Trainerstimmen:
Ante Covic; Hertha BSC II: „Ein verdienter ZFC-Sieg, obwohl wir vorher unser Team vor den Stärken der Gastgeber gewarnt hatten - Ballbesitz aber bedeutet auch nicht gleichzeitig Tore. Wir kassierten zwei Treffer durch gutes Umschaltspiel des Gegners und uns wurde gezeigt, dass ein Fehlverhalten brutal bestraft werden kann. Wir hatten fünf Spieler des 99er Jahrgangs heute aufgeboten und wir müssen noch sehr viel trainieren, damit unsere Nachwuchsspieler sich schnellstmöglich auch zu richtigen Männern entwickeln."
Heiko Weber, ZFC: „Wir haben heute gespielt wie gegen Rathenow, nur der Gegner war viel stärker. In der 1. Halbzeit sind wir hervorragend aufgetreten, haben uns viele Chancen erspielt. Endlich einmal haben wir nach unseren Standards Tore gemacht. Gegen die talentierten Bubis hatten wir auch zwei- oder dreimal Glück. Das Ergebnis von 3:0, wieder ohne Gegentor, war vielleicht etwas zu hoch ausgefallen. Nun freuen wir uns auf unser erstes Pokalspiel dieser Saison am Samstag."
Schiedsrichter: Richard Hempel (Großnaundorf) - Zuschauer: 536