"Altstadt" zieht an FC 05 vorbei - FCP sensationell beim FCB

SpVgg Bayreuth – 1. FC Schweinfurt 3:1 (1:0)
3:1 gegen die Schnüdel und schon zieht die "Altstadt" am Ligamitfavoriten vorbei. Vor satten 1.726 Zuschauern erwischten die Oberfranken einen echten Sahnetag. Und die SpVgg Bayreuth war trotz eines ordentlichen Saisonstarts gegen den 1.FC Schweinfurt 05 von Beginn an auf Wiedergutmachung aus. Grund dafür war die jüngste Pleite beim Schlusslicht SV Seligenporten. Ein schwieriges Unterfrangen, schließlich schafften die Gäste aus Schweinfurt am letzten Wochenende die Pokalsensation in der ersten Runde des DFB-Pokals. Zweitligist SV Sandhausen wurde aus dem Pokal gekegelt. Und scheinbar schwebten die Schnüdel immer noch auf der Euphorie-Welle, denn sie verschliefen die Anfangsphase komplett. Nach sechs Minuten tankte sich Bayreuths Ivan Kenzevic über links durch, legte an der Grundlinie auf Darius Held zurück, der aus vollem Lauf volley abzog. Allerdings stand ein Verteidiger im Weg und fälschte den Ball zur Ecke ab. Nach elf Minuten war es dann soweit. Bayreuth belohnte sich für eine sehr starke Anfangsphase und erzielte durch Kristian Böhnlein das 1:0. Wieder war es der auffällige Knezevic, der sich über links durchsetzen konnte und auf den mitgelaufenen Captain Böhnlein zurücklegte. Böhnlein musste nur mehr den Fuß zur Führung hinhalten. Schweinfurt kam in der Folge besser in die Partie und hatte in Person von Nikola Jelisic den einzigen nennenswerten Abschluss der ersten Hälfte nach 21 Minuten. Er zog vom rechten Strafraumeck nach Vorarbeit über rechts ab, doch der Ball zischte knapp am linken Torpfosten vorbei. Bayreuth verdiente sich die 1:0-Halbzeitführung auch deshalb, weil sie in der 31. Minute die Riesenchance aufs vorentscheidende 2:0 liegen ließ. Ein klasse Chipball von links brachte Chris Wolf in Position. Allein vor Keeper Alex Eiban vergab er diese Top-Chance aufs 2:0. Nach dem Seitentausch drängte Schweinfurt auf den Ausgleich, allerdings lange erfolglos. Ehe Joker Florian Pieper der Ausgleich gelang. Nach einem Freistoß von rechts landete ein misslungener Klärungsversuch bei Pieper - aus kurzer Distanz eingelocht zum 1:1 (76.). Doch die FC-Freude wehrte nur ganz zweieinhalb Minuten. Dann hatte Chris Wolf per Zuckerflanke Patrick Hobsch - ebenfalls im Laufe der zweiten Hälfte eingewechselt - gefunden, und der verwertete per Kopf (79.). Nun kochte das alterwürdige HaWaWi! Und sollte in der Vorschlussminute sogar noch einmal belohnt werden. Ein wuchtiger Schuss von der Strafraumkante zappelte zum 3:1-Endstand im Netz - durch Ivan Knezevic, der sich für eine tolle Leistung belohnte (89.).
Schiedsrichter: Lothar Ostheimer (Sulzberg) - Zuschauer: 1.726
Tore: 1:0 Kristian Böhnlein (11.), 1:1 Florian Pieper (76.), 2:1 Patrick Hobsch (79.), 3:1 Ivan Knezevic (89.)



FC Bayern München II – FC Pipinsried 0:1 (0:1)
Sensationsdreier für den FC Pipinsried im "Grünwalder". Die Bayern-Amateure waren wie erwartet das spielstärkere und druckvollere Team. Aber nachdem erste Möglichkeiten liegen gelassen wurden, war plötzlich Ünal Tosun am gegnerischen Strafraum am Ball, behauptete die Kugel und legte ab auf Spielertrainer Fabian Hürzeler und der zog antrittsschnell an zwei Gegenspielern vorbei und schob das Leder auch noch an FCB-Schlussmann Christian Früchtl vorbei (21.). Dieses Malheure wollten die "Roten" schnell wieder vergessen machen, scheiterten aber per 20-Meter-Freistoß durch Derrick Köhn an der Oberkante der Querlatte (32.). Und gegen Niklas Dorsch rettete die FCP-Verteidigung (39.). So dauerte es bis zur 56. Minute. Da allerdings wäre den Gästen um ein Haar die Vorentscheidung gelungen. Ein schneller Konter landete bei Arbnor Segashi, der halblinks vorm Münchner Keeper einen Tick zu hoch ansetzte. Nun drängten die Hausherren vehement aufs 1:1, Aufsteiger Pipinsried konnte sich aber immer wieder befreien und sogar das eine oder andere mal Nadelstiche bei Entlastungsangriffen setzen. Als Gästecoach Hürzeler nach einem wiederholten Foulspiel in Minute 69 per Ampelkarte vom Feld musste, witterte der FCB erst recht seine Ausgleichschance. Doch Adrian Feins "missglückte" Flanke senkte sich "nur" auf die Querlatte, der Abpraller landete bei den Gästen (76.). Und Marco Hingerls Kopfball streifte haarscharf am Kreuzeck vorbei (88.). Und als Niklas Dorsch die allerletzte Gelegenheit der Hausherren auch noch über den Kasten setzte, war's tatsächlich passiert. Trotz überlegener Spielweise stolpern die Bayern-Amateure doch tatsächlich über den FC Pipinsried, der sich über den Sprung auf Rang zehn freuen darf. Nach zwei Segen in Serie auf dem grünen Rasen, und einen am grünen Tisch.
Schiedsrichter: Patrick Hanslbauer (Altenberg) - Zuschauer: 782
Tor: 0:1 Fabian Hürzeler (21.)
Gelb-Rot: Fabian Hürzeler (69./FC Pipinsried/wiederholtes Foulspiel)



SV Wacker Burghausen – SpVgg Greuther Fürth II 2:1 (2:0)
Der SV Wacker Burghausen hat seine Schwächephase vom Saisonbeginn ganz offenbar hinter sich gelassen. Vier Tage nach dem souveränen Derbysieg gegen Schalding legten die Wackerianer den zweiten Heimdreier nach, bezwangen die Kleeblatt-U23 mit 2:1 - und bogen dabei sehr früh auf die Siegerstraße ein. Bereits in Minute elf gelang Muhamed Subasic der Wacker-Führungstreffer. Neuzugang Manuel Omelanowsky wurde bei seinem Schussversuch geblockt, der Abpraller landete aber bei Subasic und der schob die Kugel aus dem Gewühl in die Maschen. Die Mittelfranken konnten in dieser Spielphase kaum gefährlich werden. Stattdessen legten die Wackerianer schnell Treffer Nummer zwei nach. Tim Sulmer tankte sich nach einem Steilpass durch, machte Gegenspieler Stephen Sama nass und schob den Ball an Gästekeeper Timo Königsmann vorbei in die Maschen (23.). Und dann war da noch die frühe rote Karte gegen Kleeblatt-Spieler David Raum, viel zu vehement setzte er sich nahe der Seitenauslinie ein und sah dafür von Referee Johannes Huber glatt Rot. In Durchgang zwei versuchten die Gäste nochmal alles, Martin Holek scheiterte per Konter am Torpfosten (51.). Doch nach einer Ecke von links lenkte Dominik Sollfrank die Hereingabe per Kopf ins lange Eck - zum Kleeblatt-Anschlusstreffer (57.). Nun war die Partie wieder offen, die Gäste wollten in Unterzahl den Ausgleich erzwingen. Und für Wacker boten sich zahlreiche Konterchancen. Einen der gefährlichen Gegenangriffe unterband Denis Sitter gegen Joker Julien Richter auf Kosten eines Strafstoßes. Den entschärfte Königsmann aber klasse gegen Subasic (80.). Und so blieb die Partie bis zum Schlusspfiff offen. Ein Distanzfreistoß von Christian Derflinger segelte in der Nachspielzeit aber deutlich am Wacker-Kasten vorbei und so blieb's beim hochverdienten, zweiten SVW-Heimsieg - mit leichten Abzügen in der B-Note.
Schiedsrichter: Johannes Huber (Bogen) - Zuschauer: 750
Tore: 1:0 Muhamed Subasic (11.), 2:0 Tim Sulmer (23.), 2:1 Dominik Sollfrank (57.)
Rot: David Raum (32./SpVgg Greuther Fürth II/grobes Foulspiel)
Besondere Vorkommnisse: Muhamed Subasic (SV Wacker Burghausen) scheitert mit Foulelfmeter an Torwart Timo Königsmann (80.).


1. FC Nürnberg II – FC Augsburg II 4:2 (2:2)
Zweiter Dreier in Serie für die Club-Amateure, dank einer deutlichen Leistungssteigerung nach 0:2-Rückstand. Der FCN hatte ein dickes Brett zu bohren, nachdem Tim Rieder nach einer sehenswerten Kombination über "Crack" Markus Feulner das Spielgerät links flach einlochte (24.). Und Marco Richter nach einem Rieder-Zuspiel wenig später gar auf 0:2 stellte (29.). Als Nicola Della Schiava auch noch das mögliche 0:3 verpasste, war der FCN endgültig alarmiert, vergab durch Manuel Feil auch noch einen Strafstoß. Doch der Abpraller landete erneut bei Feil - volley unter die Querlatte versenkt (36.). Mit dem nächsten Angriff gelang Feil der Blitz-Ausgleich. Erik Engelhardt hatte Feil per Seitenwechsel eingesetzt, staubtrocken links flach in die Maschen (40.). Nun war die Partie wieder komplett offen, beide Teams hatten ihre Möglichkeiten. Doch in Minute 73 krönte Feil seine Leistung mit nem Dreierpack. Erneut war Engelhardt der Asisstgeber, und wieder blieb Feil eiskalt. Und auch das 4:2, das in der Vorschlussminute die endgültige Entscheidung bringen sollte, bereitete Engelhardt vor. Abgelegt auf Philipp Hercher, rechts flach versenkt zum 4:2-Endstand. Und somit musste sich der FCA trotz schneller Führung noch deutlich geschlagen geben, ließ selbst aber im Spielverlauf zahlreiche Möglichkeiten liegen, zumindest einen Zähler zu sichern. "Ich bin enttäuscht, weil wir das Spiel zu Beginn im Griff hatten. Ich kann mir nicht erklären, warum wir bis zur Pause so große Probleme bekommen konnten. Danach hatten wir's wieder im Griff und fangen uns noch zwei weitere Gegentore ein", resümierte ein sichtlich bedienter Alex Frankenberger. Genau konträr gestaltete sich die Gefühlslage bei FCN-Coach Reiner Geyer: "Großes Kompliment an meine Mannschaft, wenn man gegen so einen Gegner so zurückkommt. Wie die ihr Ding trotz des 0:2-Rückstands gemacht haben. Ich bin richtig beeindruckt."
Schiedsrichter: Christopher Schwarzmann (Scheßlitz) - Zuschauer: 203
Tore: 0:1 Tim Rieder (24.), 0:2 Marco Richter (29.), 2:1 Manuel Feil (36.), 2:2 Manuel Feil (40.), 3:2 Manuel Feil (73.), 4:2 Philipp Hercher (89.)
Besondere Vorkommnisse: Manuel Feil (1. FC Nürnberg II) scheitert mit Foulelfmeter an Torwart Ioannis Gelios, verwandelt aber den Nachschuss (36.).

Die Freitagsspiele: Schalding-Wiederauferstehung vs. "Klosterer" - Garching 3:2
Das Donnerstagsspiel: 5:0 im Topspiel: Beeindruckende Löwen-Gala im "Grünwalder"

Vorschau - die Samstagsspiele: