2024-04-24T13:20:38.835Z

Ligabericht
Der vierte Streich: Augsburg dreht die Partie gegen Topteam Bayreuth im Schlussdrittel. F: Krieger
Der vierte Streich: Augsburg dreht die Partie gegen Topteam Bayreuth im Schlussdrittel. F: Krieger

Bayreuth patzt beim FCA- "Schnüdel" dominieren Buchbach 1:0

10. Spieltag - Freitag: Höhenflug wieder beendet: Wacker scheitert an defensivstarken Eichstättern +++ Fünfter Rosenheim-Auswärtsdreier in Serie +++ Diesmal reicht's: Illertissen sichert frühen Siegtreffer ab

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Der FC Augsburg II hat den Bayreuther Gipfelsturm erfolgreich verhindert - per 4:1-Erfolg über die Shootingstars der letzten Wochen. "Nur" per knappem 1:0 setzte sich der 1. FC Schweinfurt 05 gegen personell extrem gebeutelte Buchbacher durch und verpasste dabei einen möglichen Kantersieg. Nach erfolgreichen letzten Wochen erwischt hat's den SV Wacker Burghausen daheim gegen clevere Eichstätter. Den fünften Gastsieg in Serie - zwei im Pokal, drei in der Liga - sackten die Sechziger aus Rosenheim zu Gast beim FC Unterföhring ein.


1. FC Schweinfurt 05 – TSV Buchbach 1:0 (1:0)

Ein gefühltes 5:0 für Schweinfurt, aber am Ende mussten sich viele, die dabei waren, die Augen reiben, dass letztlich doch tatsächlich ein Elfmetertor die knappestmögliche Entscheidung zu FC-Gunsten gebracht hatte. Marius Willsch war von Gäste-Ersatzkeeper Egon Weber - zum ersten Mal für Buchbach im Einsatz - gelegt worden, Steffen Krautschneider versenkte sicher (36.). Zuvor schon rollte Angriff um Angriff aufs Buchbacher Tor. Nur entweder fehlten ein paar Zentimeter oder "Hexer" Weber im Buchbacher Kasten entschärfte in allerhöchster Not. Buchbach, das mit Ausnahme seines Schlussmanns kein Regionalliga-Format zeigte, und enorm personell gehandicapt anreiste, wechselte mit Anbruch der Schlussviertelstunde sogar den etatmäßigen Keeper Daniel Maus als Feldspieler ein (!). Zu diesem Zeitpunkt war Buchbach schon in personeller Unterzahl - Merphi Kwatu sah nach wiederholtem Foulspiel die Ampelkarte (71.). Und Schweinfurt verballerte weiter Chance um Chance. Christopher Kracun scheiterte an Weber, ebenso wie zuvor Herbert Paul, Steffen Krautschneider (doppelt) und Kevin Fery. In Durchgang zwei köpfte Adam Jabiri nach einer verunglückten Grübl-Rettungsaktion an die Latte (60.), ebenso wie Willsch nach Jabiri-Flanke nur fünf Minuten später. Und so endete die hochgradig einseitige Partie nur mit einem Treffer Vorsprung für Topteam Schweinfurt. TSV-Ersatzkeeper Egon Weber war es zu verdanken - dass per Strafstoß der "goldene Gegentreffer" fiel, und dass danach und zuvor reihenweise FC-Chancen ungenutzt blieben. "Wir haben uns wahnsinnig viele Chancen rausgespielt, aber eben versäumt den Sack zuzumachen. An nem guten Tag gewinnen wir das Ding hier 4:0 oder 5:0", hatte FC-Coach Gerd Klaus hinterher dennoch gut lachen. "Gestern hatte ich noch neun Feldspieler, Maxi Hain spielte nach seiner Platzwunde auf eigene Verantwortung. So hatten wir zehn Feldspieler, Keeper Maus hab' ich dann einwechseln müssen. Verdient, wenn nicht sogar hochverdient ist der Sieg der Schweinfurter. Aber wie's dann halt ist, der Gegner macht die Tore nicht und Petrovic verspringt am Fünfereck in der 85. der Ball, dann rettet Schweinfurt den Ball in der 87. vor der Linie. Meine Mannschaft hat immer dran geglaubt und die Chancen der Schweinfurter auch gut verteidigt", so TSV-Trainer Anton Bobenstetter. Zum Remis hat's allerdings nicht gereicht. Wär' ja auch noch schöner gewesen.
Schiedsrichter:
Christopher Schwarzmann (Scheßlitz) - Zuschauer: 1.776
Tor: 1:0 Steffen Krautschneider (36. Foulelfmeter)
Gelb-Rot: Merphi Kwatu (71./TSV Buchbach/wiederholtes Foulspiel)



FC Augsburg II – SpVgg Bayreuth 4:1 (1:1)Die Mannschaft der Stunde, die SpVgg Bayreuth, hat den Sprung an die Tabellenspitze verpasst. In einer intensiven Anfangsphase hätte Bayreuths Ivan Knezevic bereits nach zwei Minuten den Führungstreffer erzielen können. Nach einer zu kurz geratenen Rückgabe spritzte Knezevic dazwischen, lief alleine auf den Keeper zu und versuchte ihn flach am Schlussmann vorbeizuschieben. Keeper Flemming Niemann klärte per hervorragendem Reflex. Aber auch die Hausherren hatten anfangs eine sehr gute Möglichkeit zur Führung. Über rechts wurde Artur Mergel geschickt und lief alleine aufs Tor zu. Aus spitzem Winkel traf er mit rechts nur den linken Außenpfosten. Doch nach 21 Minuten war es soweit. Der Favorit aus Bayreuth ging durch Kapitän Kristian Böhnlein mit 1:0 in Führung. Ein krasser Fehlpass von Augsburgs Lukas Ramser landete genau bei Böhnlein, der aus 22 Metern zentral abzog und unhaltbar rechts unten einnetzte. Doch der Ausgleich der Heimelf ließ nicht allzu lange warten, denn Mergel erzielte noch vor der Pause - in der 35. Minute - das 1:1 nach Vorarbeit von Efkan Bekiroglu. Nach einem Doppelpass zog Bekiroglu aus 18 Metern halblinks ab. Sein Abschluss wurde von Keeper Hempfling super pariert. Doch den Abpraller aus sieben Metern netzte Mergel ohne Problem zum 1:1-Ausgleich ein. Quasi mit dem Halbzeitpfiff ließ Bayreuths Patrick Hobsch die erneute Führung liegen. Aus kurzer Distanz scheiterte er mit einem Kopfball nach Flanke von rechts an Niemann, der den Ball aus dem linken Eck fischen konnte. Nach der Pause war dann die Heimelf das bessere Team und ging daher folgerichtig durch Thomas Stowasser nach 65 Minute in Führung. Stowasser spritzte in einen Bayreuther Pass, legte sich den Ball links am Keeper vorbei und schob aus spitzem Winkel aus acht Metern ein. Und damit nicht genug: Christopher Lannert erhöhte für die Heimelf per sattem Rechtschuss aus 20 Metern halbrechter Position ins lange Eck auf 3:1 (73.). Den 4:1-Endstand besorgte Spielmacher Efkan Bekiroglu in der 76. Minute. Nach einem Fehlpass des Bayreuthers Dominik Schmitt vollendete Bekiroglu einen Überzahlkonter mit einem platzierten Flachschuss aus zehn Metern. Insgesamt gewann der FC Augsburg II dank einer couragierten zweiten Hälfte verdient, Bayreuth kassierte nach fünf Pflichtspielsiegen in Serie die dritte Saisonniederlage.
Schiedsrichter: Angelika Söder (Ochenbruck) - Zuschauer: 329
Tore: 0:1 Kristian Böhnlein (21.), 1:1 Artur Mergel (35.), 2:1 Thomas Stowasser (65.), 3:1 Christopher Lannert (73.), 4:1 Efkan Bekiroglu (76.)


SV Wacker Burghausen – VfB Eichstätt 0:1 (0:1)
Der SV Wacker Burghausen kann also doch noch verlieren. Im Heimspiel gegen den VfB Eichstätt setzte es nach vorher fünf Partien ohne Niederlage wieder ein Negativerlebnis. Den frühen Nackenschlag in der siebten Minute verpasste Eichstätts Angreifer Yomi Scintu dem SVW. Nach einer Hereingabe von der rechten Seite behinderten sich in der Mitte drei Verteidiger gegenseitig. Nutznießer Scintu konnte den Ball aus kürzester Distanz locker über die Linie drücken. Eine hervorragende Möglichkeit zum Ausgleichstreffer ließ Burghausens Marius Duhnke in der 14. Minute liegen. Nach einer Ecke kam Duhnke in der Mitte völlig frei an den Ball und zog sofort ab. Seinen Abschluss konnte Keeper Thomas Bauer per Glanzparade entschärfen. In der Folge war die Heimelf die bessere Mannschaft und versuchte durch Kampf ins Spiel zurückzukommen. Trotz spielerischer Überlegenheit fehlte bei Burghausen zumeist der letzte Pass in die Tiefe, weshalb es bei der knappen Gästeführung zur Pause blieb. Lediglich Muhamed Subasic' Abschluss fiel noch vor der Pause in die Kategorie sehr gefährlich. Aus zentraler Position zischte sein Linksschuss nur knapp am rechten Pfosten vorbei. Nach der Pause änderte sich das Bild nicht. Der SV Wacker war spielbestimmend, Eichstätt lauerte auf Konter. Bei einem dieser Gegenstöße wurde Fabian Schäll im letzten Moment von Verteidigern des SV Wacker in der 55. Minute gestoppt. Obwohl die Heimelf aktiver war, hatten die Gäste die besseren Chancen. Eine kuriose Chance vergab Scintu in der 62. Minute. Eine Flanke von rechts pflückte sich "Goalie" Franco Flückiger vor Scintu. Die Sache schien geklärt, doch Flückiger gab den Ball aus den Händen zu Scintu. Sein Drehschuss aus kurzer Distanz ging an den Pfosten. Einen erneuten Aluminiumtreffer für die Gäste gab es nach 78 Minuten. Der Ball wurde in der Gefahrenzone quergelegt auf Schäll, der aus kurzer Distanz nur den rechten Pfosten traf. Das war sie, die Chance zur Entscheidung. Den einzigen SVW-Abschluss vor dem Abpfiff hatte Burghausens Martin Holek in der 82. Minute. Er setzte einen Kopfball nach einer Ecke von links jedoch weit übers Tor, ansonsten stand der VfB hinten bombensicher. Eichstätt gewann diese Partie dank einer hervorragenden Defensivleistung. Burghausen hatte zwar mehr Spielanteile, was fehlte war aber der finale Weg zum Tor.
Schiedsrichter:
Benedikt Öllinger (Riedlhütte) - Zuschauer: 850
Tor: 0:1 Yomi Scintu (7.)



FC Unterföhring – TSV 1860 Rosenheim 2:3 (0:1)
Eine richtig starke erste Halbzeit spulte der TSV 1860 Rosenheim zu Gast beim FC Unterföhring ab, der ja seine Heimpartien "sicherheitshalber" in Heimstetten austragen muss. Rosenheim zeigte sich - wie am Dienstag im Pokal - zunächst als enorm spielstarke Truppe, ließ Ball und Gegner laufen und den FCU so kaum zur Entfaltung kommen. Es war eine deutliche Demonstration der Klasse. Und auch wenn die Chancen der Gäste - trotz großer Dominanz - zunächst auf sich warten ließen, in Minute 17 lochten die Sechziger dann doch ein. Korbi Linner setzte sich über rechts durch, und vollstreckte eiskalt ins lange Eck. Mit Ausnahme einer Freistoßchance von Kapitän Andi Faber - aus 20 Metern knapp drübergezielt - kam von den "Hausherren" herzlich wenig. Rosenheim hatte das Heft weiter fest in der Hand. Das sollte sich allerdings in Halbzeit zwei ändern. Der FCU kam deutlich verbessert aus der Kabine - und traf nur neun Minuten nach Wiederbeginn ins Schwarze. Mit einer der ersten Chancen überhaupt gelang Andi Kostorz per zentralem Schuss von der Strafraumgrenze der insgesamt schmeichelhafte Ausgleich, obendrein wurde die Kugel noch unhaltbar für Mario Stockenreiter abgefälscht - keine Chance für den TSV-Keeper (55.). Danach aber stabilisierten sich die Hausherren deutlich, konnten die Partie nun komplett ausgeglichen gestalten. Doch in Minute 84 stach TSV-Joker Markus Einsiedler per Konter. Ein toller Gegenangriff landete bei Einsiedler, FCU-Schlussmann Enrico Caruso rückte aus seinem Kasten und wurde vom "Siedler" per Schlenzer düpiert. Unterföhring versuchte noch einmal sein Glück, fing sich aber den nächsten langen Ball ein, und Super-Techniker Danijel Majdancevic traf straubtrocken zum 1:3 - am Keeper vorbeigeschoben, Partie entschieden (87.). Per Freistoß gelang Andi Faber in der Nachspielzeit noch der Anschlusstreffer, doch unmittelbar danach beendete Referee Andreas Hummel die Partie und Rosenheim durfte den fünften Auswärtsdreier in Folge bejubeln, zwei im Pokal, den dritten in Serie in der Liga.
Schiedsrichter:
Andreas Hummel (Betzigau) - Zuschauer: 150Tore: 0:1 Korbinian Linner (17.), 1:1 Andreas Kostorz (54.), 1:2 Markus Einsiedler (84.), 1:3 Danijel Majdancevic (87.), 2:3 Andreas Faber (90.+1)


FC Ingolstadt 04 II – FV Illertissen 0:1 (0:1)
Ein langer Ball von Sebastian Enderle auf Fabian Rupp brachte bereits in der 9. Spielminute den Treffer des Tages. Per Konter gingen die Gäste aus dem Illertal in Front - genau in einer Ingolstädter Drangphase. "Der Ball war ja eigentlich schon geklärt. Aber Basti Enderle hat schnell geschaltet, hat den Ball wieder reingebracht in die Gefahrenzone, Dani Lang hat den Körper schön reingestellt und aufgelegt. Der Ball kam genau dahin, womit ich spekuliert hab', dann hab' ich bloß noch draufgezogen und er war zum Glück drin", so der freudestrahlende Siegtorschütze. Und eine auch in der Folge total stabile FVI-Defensive ebnete den Weg für einen dann doch etwas glücklichen Gastsieg, den FCI-Coach Roland Reichel hinterher quittieren musste: "Tut weh. Wir haben's flach probiert, haben's hoch probiert. Haben im zweiten Durchgang die Dinger vorne reingeknallt. Gegen Illertissen kann man verlieren, klar. Aber beim Gegner geht der Ball eben rein, und bei uns 20 Mal um nen halben Meter daneben." Gianluca Rizzos zwei brandgefährliche Kopfbälle gingen ebenso nur haarscharf am Kasten vorbei (32./56.), wie in der Schlussphase zwei weitere Chancen, Patrick Hasenhüttl verpasste knapp und gegen Alexander Langen klärte FVI-Keeper Janik Schilder. "Den Grundstein für den Sieg haben wir in Halbzeit eins gelegt. Wir haben fast nichts zugelassen und blieben vorne immer mal wieder gefährlich", so Coach Ilija Aracic. "Im zweiten Durchgang hat Ingolstadt mehr gezeigt. Uns hat das schwere Pokalderby unter der Woche Kraft gekostet. Anders als am Dienstag haben wir den Sieg diesmal aber über die Zeit gerettet."
Schiedsrichter:
Michael Bacher (Amerang) - Zuschauer: 150
Tor: 0:1 Fabian Rupp (9.)










Aufrufe: 08.9.2017, 20:58 Uhr
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