2024-04-24T07:17:49.752Z

Elf der Woche
Julian Kügel (mi.) wird nach seinem Doppelpack gegen Rosenheim von seinen Teamkollegen geherzt. F: Traub
Julian Kügel (mi.) wird nach seinem Doppelpack gegen Rosenheim von seinen Teamkollegen geherzt. F: Traub

»Knoten hoffentlich geplatzt«: Kügel macht die Kugel scharf

Elf der Woche - Regionalliga / Bayernligen: Daniel Uttinger und die Forchheimer beenden Talfahrt per Paukenschlag +++ Spektakel im Kellerduell: Bastian Fischer und Angelo Hauk schießen Holzkirchen ab

Doppelpack-Premiere für Julian Kügel in der Regionalliga Bayern. Der 21-Jährige traf am Samstag beim starken Heimauftritt der Eichstätter gegen Rosenheim gleich zweimal und legte sogar den ersten Treffer von Marcel Schelle vor. FuPa hat sich mit dem baumlangen Flügelflitzer aus Pförring im Landkreis Eichstätt über seinen Galaauftritt, die schwierige Anfangsphase in Liga vier und das Eichstätter Erfolgsgeheimnis unterhalten.
FuPa: Julian, Gratulation zum ersten Doppelpack in der Regionalliga Bayern. Starke Leistung gegen Rosenheim.
Julian Kügel (21): Danke! Der Knoten ist bei mit nun hoffentlich endgültig geplatzt, ich bin jetzt richtig angekommen. In der ersten Halbzeit haben wir uns noch schwer getan, nach der Pause haben wir dann aber klasse Kombinationen gezeigt und auch in der Höhe verdient gewonnen.

Du hast vor gut einem Jahr den Sprung von der niederbayerischen Bezirksliga in die vierte Liga gewagt. Wie war die Umstellung für dich?
Das ist schon eine andere Welt. Es geht einfach alles viel schneller, zudem musste ich mich an die Zweikampfhärte erst einmal gewöhnen. Und nicht zu vergessen die viel höhere Trainingsintensität. Ich musste und muss mich in jedem Training voll reinhauen, der Konkurrenzkampf ist groß. Das erste Jahr war schon sehr schwierig, weil ich in der Hinrunde zumeist nur auf der Bank saß.

Du fühlst dich auf der rechten Außenbahn am wohlsten, wo man eher kleinere, wendige Dribbler vermuten würde. Du bist über 1,90 Meter groß. Ein Nachteil für dich?
Trotz meiner Größe profitiere ich sehr von meiner Schnelligkeit. Zudem bin ich im Kopfballduell sehr stabil und kann mich auf dem Weg zum Tor immer wieder gut durchsetzen.

»Wir gehören technisch sicher nicht zu den stärksten Teams der Liga.«

Fans und Experten reiben sich die Augen: Eichstätt momentan auf Platz vier, schon letztes Jahr als Aufsteiger eine klasse Saison gespielt. Was ist euer Erfolgsgeheimnis?
Der Zusammenhalt und der Kampfgeist sind unsere größten Stärken. Außerdem stellt uns unser Trainer Markus Mattes jedes Mal super auf den Gegner ein. Wir gehören technisch sicher nicht zu den stärksten Teams der Liga, aber wir haben einfach eine geile Truppe.

Für dich persönlich läuft es nun auch immer besser. Wo willst du mit deinen 21 Jahren in deiner Laufbahn noch hinkommen?
Fußball ist so schnelllebig, ich weiß nicht, ob langfristige Planungen da groß Sinn machen. Ich habe im Februar meine Ausbildung zum Werkstoffprüfer abgeschlossen, nächstes Jahr möchte ich den Techniker dranhängen. Das wird mich bestimmt auch voll in Anspruch nehmen. Fußballerisch will ich einfach weiter Gas geben beim VfB. Ich habe den Schritt in die Regionalliga noch zu keiner Sekunde bereut und will mit Eichstätt wieder eine starke Saison spielen.




Wer verdiente sich Bestnoten in den Bayernligen?


Sechs Pleiten in Folge, man konnte wahrlich nicht behaupten, dass die SpVgg Jahn Forchheim vor dem Nachbarduell in der Bayernliga Nord beim Aufsteiger ATSV Erlangen einen Lauf hatte. Bis auf den vorletzten Tabellenplatz waren die Oberfranken durchgereicht worden. Beim Neuling allerdings war von großer Verunsicherung und Krise nicht viel zu sehen. Im Gegenteil: Die SpVgg hat mal wieder richtig einen rausgehauen. Die Elf um Neuzugang Daniel Uttinger, der vor der Saison von Nürnberg-Buch zum Kader des Jahn gestoßen war, fertigte den ATSV mit 6:1 ab und hat den Befreiungsschlag damit eindrucksvoll geschafft.



Ebenfalls per Sixpack war der FC Ismaning erfolgreich und hat damit wieder einmal unter Beweis gestellt, zu was der Bayernliga-Meister von 2011 im Stande wäre zu leisten. Nach dem desolaten Auftritt in Nördlingen zeigten sich die Ismaninger im wegweisenden Kellerknaller gegen den noch sieglosen TuS Holzkirchen wieder von ihrer Schokoladenseite und fertigten den Tabellenletzten mit 6:2 ab. Bastian Fischer und Angelo Hauk konnten jeweils mit einem Doppelpack auf sich aufmerksam machen. Bleibt die spannende Frage, ob die Elf von Mijo Stijepic nun verstanden hat und konstant gute Leistungen abliefert, oder ob demnächst wieder "laissez-faire" angesagt ist.

Aufrufe: 018.9.2018, 13:05 Uhr
Mathias WillmerdingerAutor