2024-04-20T08:00:28.265Z

Ligabericht

1:1 nach FC 05-Kaltstart - Sechzig schenkt Kleeblatt 4x ein

9./14. Spieltag - Dienstag: Tristesse in der Kugellagerstadt: Schweinfurt-Motor läuft erst in der Schlussphase heiß +++ Fürth-Ampelkarte lässt Hoffnungen in Rosenheim platzen

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Fünf Punkte Rückstand statt Tuchfühlung mit Spitzenreiter TSV 1860 München. Der 1. FC Schweinfurt 05 muss nach der Punkteteilung in Rosenheim auch gegen den FV Illertissen ein Remis wegstecken. Eine sehr dünne erste Halbzeit sowie die mangelhafte Chancenverwertung in der Schlussphase kosteten den FC diesmal den eingeplanten Sieg. Im Parallelspiel des Abends setzte sich der TSV 1860 Rosenheim satt mit 4:1 gegen die Kleeblatt-U23 durch und profitierte dabei von einer Ampelkarte in Minute 52.

1. FC Schweinfurt 05 – FV Illertissen 1:1 (0:1)Tristesse bei Meisteraspirant Schweinfurt: der FC 05 lässt abreißen hinter Spitzenreiter TSV 1860 München. "Wir sind schon sehr, sehr enttäuscht heute. Wir wollten aus den beiden letzten Spielen sechs Punkte holen, und stehen jetzt mit zwei da", so FC-Coach Gerd Klaus. Und plötzlich lagen die Illertaler in Front. Einen der ganz wenigen richtig gefährlichen Angriffe verwerteten die Gäste durch Oktay Leyla aus ultra-spitzem Winkel. Von rechts zielte der Gästeangreifer an den linken Innenpfosten, von dort sprang der Ball ins Tor (8.). Von den Hausherren war bis zu diesem Zeitpunkt wenig zu sehen. Der Motor stotterte, kaum einmal konnte sich der FC in Durchgang eins offensiv in Szene setzen. Erst in Minute 40 gab's die erste Topchance zu verzeichnen. Jabiris Freistoß aus zentraler Position lenkte Felix Kielkopf mit den Fingerspitzen über die Querlatte. In der Schlussminute des ersten Durchgangs köpfte Jabiri nach Flankenhereingabe von rechts knapp drüber. Doch dann brachte FC-Coach Gerd Klaus zwei Offensivalternativen ins Spiel. Florian Pieper und Marius Willsch kamen zum Seitenwechsel neu rein und belebten das Spiel der Hausherren deutlich. In Minute 62 setzte der sichtlich überraschte Willsch eine zu kurz per Faustabwehr nur halb geklärte Flanke nur knapp am FVI-Tor vorbei. Im direkten Gegenzug musste Alex Eiban ebenfalls eine Parade auspacken und entschärfte einen Distanzschuss von Marvin Weiss glänzend - die einzige richtig gefährliche Gästechance neben dem Treffer zum 0:1. Nun aber legte Schweinfurt eine Schippe drauf. Adam Jabiri traf per Fallrückzieher die Latte, und Joker Pieper versenkte den Abpraller geistesgegenwärtig in die Maschen (69.). Dann war endlich Powerplay aufs Gästetor angesagt. Erneut Pieper und in der Nachspielzeit erneut Jabiri hätten aus kurzer Distanz auf 2:1 stellen können. Doch weil das nicht mehr gelang, mussten die Unterfranken den mauen ersten 45 Minuten hinterhertrauern. Nur mit einer besseren Chancenverwertung in der Schlussphase hätte man diese lange Schwächephase vergessen machen können. So aber hieß es, sich auf Fehlersuche zu begeben, wieso's gerade in Halbzeit eins deutlich zu wenig war aus FC-Sicht. "Wir waren zu Beginn nicht hundertprozentig auf dem Platz, Illertissen stand mit seinen beiden Viererketten defensiv sehr gut. Halbzeit zwei stimmt mich - nach den beiden Änderungen zur Pause - zuversichtlicher. Aber die erste Halbzeit können wir komplett vergessen", resümierte der geknickte Schweinfurt-Trainer. FVI-Coach Ilija Aracic war mit dem Zähler hingegen hochzufrieden: "Wir haben gut reingefunden, den Ball ordentlich laufen lassen, haben versucht hoch zu stehen und den Gegner nicht ins Spiel kommen zu lassen. Zum Schluss raus haben nach den vielen Englischen Wochen unsere Kräfte nachgelassen. Es war klar, dass wir da Schwierigkeiten bekommen werden. Wir liefen am Limit. Entsprechend froh bin ich, dass wir heute etwas mitnehmen konnten."
Schiedsrichter:
Roman Potemkin (Friesen) - Zuschauer: 907
Tore: 0:1 Oktay Leyla (14.), 1:1 Florian Pieper (69.)


TSV 1860 Rosenheim – SpVgg Greuther Fürth II 4:1 (2:0)
Zweiter Saisonheimsieg für die zuletzt sechsmal in Serie auswärts siegreichen Rosenheimer - je dreimal in Liga und Pokal gewannen die Sechziger seit Anfang August. Jetzt hat's also auch daheim geklappt für die Elf von Tobi Strobl, auch wenn im ersten Durchgang die Gäste aus der Frankenmetropole spielerisch die feinere Klinge zeigten. Vorm gegnerischen Tor agierten die Hausherren ganz einfach deutlich effektiver und ließen auch defensiv wenig anbrennen. Leopold Krüger schickte Maxi Höhensteiger in die Gasse, Höhensteiger vollstreckte aus halbrechter Position ins lange Eck. Und auch beim 2:0 - exakt zwanzig Minuten später - war Krüger der Vorbereiter. Seine Hereingabe von rechts schob Danijel Majdancevic aus kurzer Distanz über die Linie. Kurz vorm Seitentausch dann die Riesenchance aufs 3:0. Lukas Guggigang zielte etwas zu genau und traf aus zehn Metern nur den rechten Pfosten (39.). Unmittelbar nach Wiederbeginn gelang den Kleeblatt-Youngsters stattdessen der Anschlusstreffer: Einen Flankenball von Korbinian Burger köpfte Stefan Maderer auf den Kasten - TSV-Keeper Mario Stockenreiter konnte den Ball nicht festhalten - 2:1 (48.). Dann brachten sich die Gäste nur vier Minuten später selbst auf die Verliererstraße. Marco Wiedmann sah nach einem Foulspiel an Robert Köhler die Ampelkarte und schwächte sein Team merklich. In Unterzahl kassierten die Fürther noch vor Beginn der Schlussviertelstunde zwei spielentscheidende Gegentreffer. Majdancevic legt am 16er quer auf Maxi Mayerl, vollstreckt ins lange Eck (67.). Auch beim 4:1 lieferte Sechzig-Supertechniker Majdancevic per Querpass die Vorarbeit, diesmal auf Bruno Ferreira Goncalves, den Ball mühelos zum Endstand in die Maschen gesetzt (74.). Dann war die Partie entschieden: für die Kleeblatt-U23 setzte es nach der knappen 0:1-Niederlage bei den Münchner Löwen die mittlerweile vierte Auswärtspleite.
Schiedsrichter:
Florian Fleischmann (Kreith/Pittersberg) - Zuschauer: 200
Tore: 1:0 Maximilian Höhensteiger (8.), 2:0 Danijel Majdancevic (28.), 2:1 Stefan Maderer (48.), 3:1 Maximilian Mayerl (67.), 4:1 Bruno Ferreira Goncalves (74.)
Gelb-Rot: Marco Wiedmann (52./SpVgg Greuther Fürth II/Wiederholtes Foulspiel)







Aufrufe: 019.9.2017, 21:23 Uhr
S. Ziegert / dmeAutor