FC05 knackt Angstgegner Garching - Flutlichtausfall beim FVI

1. FC Schweinfurt 05 – VfR Garching 3:0 (0:0)
Vier Duelle, vier Garchinger Siege. Diese - aus Schweinfurter Sicht - Horror-Bilanz sollte nach Duell Nummer fünf der Vergangenheit angehören. Dem FC gelang gegen Angstgegner Schweinfurt diesmal dann doch der erste Duell-Dreier. Schon Halbzeit eins ging an den FC, auch wenn die auswärtsstarken Gäste aus Garching deutlich aufzeigten, warum mit ihnen in der Fremde immer zu rechnen ist. Rotzfrech und vor allem taktisch hoch-diszipliniert präsentierte sich die Elf von Daniel Weber. Nur für die Offensivakzente sorgten einzig und allein die Hausherren. Mit zunehmender Spieldauer fanden die deutlich besser rein, Adam Jabiris scharfer Flankenball hätte durch Steffen Krautschneider um ein Haar nen Abnehmer gefunden (31.). Und dann lief der Schnüdel-Motor - um Dreh- und Angelpunkt Marius Willsch - richtig heiß. Der Niederbayer verpasste im Tempogegenzug nach einer Krautschneider-Flanke von links den Ball ebenso nur um Haaresbreite (36.). Kurz vorm Seitenwechsel zielte Krautschneider nach Fery-Vorlage per Direktversuch ans Außennetz (42.). Durchgang zwei brachte dann aber auch die nötigen Schnüdel-Treffer. Florian Mayer drückte im Laufduell Kevin Fery zu Boden, Referee Lothar Ostheimer gab folgerichtig Strafstoß, den Steffen Krautschneider ohne mit der Wimper zu zucken verwandelte (58.). Dann setzte Garching einen Kopfball nach Eckballhereingabe nur knapp am Pfosten vorbei - die beste VfR-Chance bis dahin. Doch wiederum nur wenige Augenblicke später ließ Ostheimer nach Foul an Willsch geistesgegenwärtig Vorteil laufen, Krautschneider spurtete über den halben Platz auf Joey Brenner im VfR-Kasten zu, umspielte ihn und traf zum 2:0 (60.). Und als es die Hausherren - Eintracht Frankfurt am kommenden Dienstag in DFB-Pokalrunde zwei vor der Brust - die Partie schon mehr und mehr ausklingen ließen, setzte Christopher Kracun noch einen direkt verwandelten Freistoß unhaltbar ins Netz (70.). In den Schlussminuten vermasselte Kevin Fery den VfR-Ehrentreffer, Semi Belkahias Abschluss kratzte er im letzten Augenblick von der Linie (83.). "Wir sind ersatzgeschwächt hier hergekommen. Dennoch muss ich meine Mannschaft loben, die im ersten Durchgang wenig zugelassen hat. Dann der Rückstand durch nen - berechtigten - Zufalls-Elfmeter. Sehr sehr schade, dadurch sind wir heute auf die Verliererstraße geraten", so VfR-Coach Daniel Weber. "Garching hat deutlich gezeigt, warum sie die beste Auswärtsmannschaft der Liga ist. Ich hab' ja vorher gesagt: da müssma heut schon alles aufbieten. Der Elfmeter war berechtigt. Und genau der war der Dosenöffner heute", freute sich FC-Coach Gerd Klaus über den ersten Sieg nach zuletzt drei Partien ohne Dreier. Und über den allerersten im Duell mit dem VfR Garching.
Schiedsrichter: Lothar Ostheimer (Sulzberg) - Zuschauer: 779
Tore: 1:0 Steffen Krautschneider (58. Foulelfmeter), 2:0 Steffen Krautschneider (60.), 3:0 Christopher Kracun (70.)



FV Illertissen – FC Augsburg II 2:0 (0:0)
Satte 25 Minuten Nachspielzeit gab's in Illertissen, und in Minute 90+17 machte der FVI dann doch den Deckel drauf aufs schwäbische Spitzenspiel. Der Grund: eine rund 20-minütige Spielunterbrechung ab Minute 70 wegen eines Flutlichtausfalls im Vöhlinstadion. Und als es wieder Licht wurde, lagen die Hausherren eben längst in Führung, ließen defensiv nichts mehr anbrennen und setzten in der 17. Minute der Nachspielzeit den entscheidenden Konter. Alexander Nollenberger startete aus der eigenen Spielhälfte, steuerte auf den FCA-Kasten zu, umspielte Schlussmann Flemming Niemann und schob ein zum 2:0. Zuvor boten beide Teams den immerhin 500 Schaulustigen eine erste Spielhälfte ohne die ganz großen Highlights. Eine Top-Chance gab's dann aber doch - in Minute 25: Efkan Bekiroglu wurde sehenswert freigespielt, zog auf und davon Richtung FVI-Kasten, scheiterte aber im Eins-gegen-Eins am Illertal-Keeper Felix Kielkopf. Ansonsten gab's - auf dem Rasen - keine großen Aufreger. Spielerisch gefielen die Hausherren - vor allem im Spiel gegen den Ball. Die Aracic-Elf zwang den FCA, der ja in der Vorwoche noch vor Rekordkulisse für den Coup über die Löwen gesorgt hatte, immer wieder zu Abspielfehlern. Unmittelbar nach dem Seitentausch dann aber der FVI-Führungstreffer nach einer Eckballhereingabe: die Abnahme klatschte an den Pfosten, der Abpraller landete bei Fabian Rupp, der aus kurzer Distanz nur noch einstochern musste (48.). Auch danach fehlten beim FCA die Ideen im Spiel nach vorne, Illertissen blieb über Konter gefährlich und sogar näher dran am 2:0. Und dann ging gar nichts mehr - auf beiden Seiten. Lange blieb das Flutlicht dunkel, für mehr als zwanzig Minuten war die Partie im Vöhlinstadion unterbrochen. Ehe der FVI dann doch alles klar machte, mit dem wohl spätesten Tor in der Regionalliga-Geschichte, in Minute 90+17.
Schiedsrichter: Benedikt Öllinger (Riedlhütte) - Zuschauer: 500
Tore: 1:0 Fabian Rupp (48.), 2:0 Alexander Nollenberger (90.+17)



TSV Buchbach – FC Memmingen 1:1 (1:0)
Der TSV Buchbach musste sich gegens unverhoffte Kellerkind aus Memmingen mit einem 1:1 begnügen. 710 Zuschauer sahen eine intensive Flutlichtpartie, die allerdings bei allem Bemühen beider Mannschaften keine Begeisterungsstürme entfachte. Insgesamt nutzt die Punkteteilung den Hausherren mehr als den vom Abstieg bedrohten Gästen. Die erste Halbzeit bot wenig Höhepunkte, Memmingen war die etwas bessere Mannschaft, die mehr Spielanteile hatte und auch ein leichtes Chancenplus. Die erste Gelegenheit für die Gäste vom Tor zum Allgäu hatte Kapitän Stefan Heger nach einem Solo von Edeltechniker Muriz Salemovovic, doch Moritz Moser warf sich in den Schuss und konnte klären (22.). Beide Mannschaften operierten viel mit hohen Bällen und im Luftkampf hatte Memmingen klare Vorteile, überzeugen konnte das Kellerkind im Spiel nach vorne aber auch. Insgesamt litt das Spiel unter den vielen Mittelfeld-Zweikämpfen, selten gab es Spielzüge über mehrere Stationen zu sehen. Den Rot-Weißen fiel gegen die körperlich präsenten Memminger einfach zu wenig ein. Man hatte den Eindruck, als dass sich das Gastgeber zu sehr das Spiel der Gäste aufdrängen ließen. In der 35. Minuten dann mal eine gute Szene der Gäste, doch Daniel Maus konnte den Schuss von Lukas Rietzler zur Ecke lenken. Völlig überraschend fiel eine Minute vor dem Seitenwechsel dann die Führung für die Hausherren, als sich Thomas Breu einen weiten Ball erlief und Stefan Denk dessen präzise Flanke aus sieben Metern einköpfte. Nur zwei Minuten nach Wiederbeginn dann aber der schnelle Ausgleich, bei dem Furkan Kircicek Keeper Maus nach einem Gassenpassen mit einem platzierten Flachschuss keine Chance ließ. Buchbach war in der Folge etwas besser im Spiel, aber Memmingen blieb immer wieder gefährlich, wie etwa in der 64. Minute, als Krogler durch war, an Maus scheiterte und Hannes Maier klären konnte. Die große Chance auf den Buchbacher Führungstreffer verpasste Denk in der 77. Minute nach der besten Buchbacher Kombination über Patrick Drofa, Breu und Aleks Petrovic, doch der sonst so treffsichere Angreifer hatte sein Visier zu hoch eingestellt. Und so blieb's beim am Ende leistungsgerechten Remis.
Schiedsrichter: Jonas Schieder (Weiden) - Zuschauer: 710
Tore: 1:0 Stefan Denk (44.), 1:1 Furkan Kircicek (47.)