RB. Diesen Namen verbindet man in Fußball-Deutschland vor allem mit Kommerz, wenig Tradition und derzeit auch mit einem Tabellenführer. Nun ist die Dose auch im Emsland angekommen. Aus dem Traditionsverein TuS Lingen wird der Retorten-Klub RB Lingen. Ein Name, viele Meinungen. Wir haben für ein paar Namensvorschläge gesammelt, die Kommerz, Tradition und fußballerischen (Miss-)Erfolg viel besser in Einklang bringen.
Die TSG 1899 Lingen würde anstatt eines geflügelten Dosen-Imperiums die Beziehungen zur wissenschaftlichen Elite Lingens herstellen. Ein Name, der schon durch das Gründungsdatum für Tradition steht. Als Investor wäre nicht Dietmar Hopp mit SAP aufgetreten, sondern die High-Tech-Jungs von Rosen.
Lingen als deutsche Stadt der Liebe? Zumindest als emsländischer Saudi-Abklatsch. Die Vorurteile gegen LSG wären aufgrund der sich bietenden Internationalität gering, ein Öl-Milliardär als Investor akzeptiert. Immerhin ist BP ja ein großer Arbeitgeber im Lingener Raum. Einzige Voraussetzung: Der Eifelturm müsste in Lingen stehen. OB Krone gefällt das!
Wie man einen Fußballverein durch Zusammenschluss und Namensänderung rettet, bewies LR Ahlen schon von 1996 bis 2006. LR - Leichtathletik-Rasensport - war natürlich keine Andeutung auf irgendeinen Investor. Der LR Lingen? - Wieso nicht. Zumindest garantiert dieser Name ein ständig wechselndes und stets prominentes Gesicht auf der Trainerbank. Peter Neururer oder Werner Lorant in Lingen? Was wäre das schön! Thorsten Legat war bereits auf der A31 gesichtet worden.
Hah! Mit diesem Kniff hätte wohl niemand gerechnet. Auf dem Weg zur Gründungsversammlung sahen die Verantwortlichen dieses Logo am Seitenrand. Mitglieder und Bezirksliga wären schon vorhanden gewesen. Ein Klub für die ganze Stadt eben. Nur blöd, dass ALTENLingen einfach nicht modern und sexy klingt.
Ein Karriereende in Ruhm und Ehre!? Was New York Cosmos Weltstars wie Franz Beckenbauer und Pelé damals versprach, garantiert New Lingen Cosmos heute den emsländischen Spitzenfußballern im Rentenalter. Alles aus Liebe zum Fußball. Der Vorschlag scheiterte erst, als Stefan Wessels, Damir Bujan und Jürgen Röber dementierten jemals wieder gegen einen Ball zu treten. Schade.