Rathenow und Schönwalde melden nicht für die Landesliga

Der BSC Rathenow wird in der nächsten Saison nicht in der Landesliga spielen. Ingo Widiger, Staffelleiter Landesliga Nord, bestätigt: Der BSC Rathenow hat sich für die neue Saison nicht für die Landesliga gemeldet.

Gleiches gilt für den Schönwalder SV. Der Verein habe die Meldefrist verstreichen lassen, um anderen Clubs etwa mit Blick auf die Abstiegsfrage nicht in die Parade zu fahren. "Wir wollten mit offenen Karten spielen. Das haben wir nun ordentlich und sauber getan", sagte Trainer Mario Berg am Mittwoch. Die Hintergründe des Rückzuges bleiben indes vage. Schönwaldes Bürgermeister Bodo Oehme (CDU) zeigte sich jedenfalls enttäuscht. Er wollte eigenen Aussagen zufolge die nun feststehende Entwicklung ursprünglich irgendwie stoppen und mit den Verantwortlichen noch einmal das Gespräch suchen. Allerdings ist mit dem Verstreichen der Meldefrist das Thema Landesliga so oder so durch.

Sportlich ist es vor allem in Rückrunde beim SSV zuletzt hervorragend gelaufen. Davon zeugt insbesondere aktuell der sechste Tabellenplatz. Doch nicht erst seit ein paar Tagen steht fest, dass der Verein den Spielbetrieb in der Landesliga nicht aufrechterhalten wollte. "Es gibt mehrere Gründe, warum wir nicht mehr für die Landesliga gemeldet haben. Die Zeiten im Fußball haben sich nunmal geändert. Für viele Vereine gestaltet sich die Situation kompliziert und schwierig - auch mit Blick auf die Anforderungen in der Gesellschaft. Wir haben lange Zeit über das Thema gesprochen. Wir sind aber auch im Vorstand einhellig übereingekommen, nicht mehr mit der ersten Mannschaft höherklassig spielen zu können. Wir müssen realistisch denken", so Berg, der von "guten Jahren" des SSV 53 sprach, dem Verein aber weiterhin die Stange hält. Fortan wird es beim Schönwalder SV wieder nur ein Team geben. Die jetzige zweite Mannschaft wird zur ersten und spielt dann weiterhin in der Kreisliga.

Bürgermeister Bodo Oehme sprach gleichfalls verblümt von mehrereren Faktoren, die den Verein offenbar zum Rückzug bewogen haben. Er räumte aber ein, dass es auch finanzielle Zwänge gegeben habe. Doch das sei mit Blick auf die Resignation nicht der Hauptgrund gewesen. Zudem gebe es Nachwuchsprobleme und Spielerwechsel, die mit Blick auf finanzstarke Vereine nicht mehr kompensiert werden könnten.

Damit sind mit den beiden Babelsberger Mannschaften, Premnitz und Michendorf nur noch vier Havelland-Teams in der Liga, aus der nun kein Team absteigen wird. Damit wäre Falkenthal ebenso gerettet wie der FSV Babelsberg (letzter und vorletzter Platz).