2024-05-02T16:12:49.858Z

Spielbericht
Die Gelb-Blauen aus Pipinsried liefen sich immer wieder fest, wie hier Qemajl Beqiri gegen Josef Welzmüller (rechts) und Tobias Heinzinger.
Die Gelb-Blauen aus Pipinsried liefen sich immer wieder fest, wie hier Qemajl Beqiri gegen Josef Welzmüller (rechts) und Tobias Heinzinger.

Quo vadis, FC Pipinsried?

Verlinkte Inhalte

FC Pipinsried - Nach der Niederlage in einem nickeligen Derby beim SC in Fürstenfeldbruck (0:2) musste sich die Truppe von Jürgen Schäfer mit leeren Händen nach Hause trollen. Der Pipinsrieder Trainer wirkte ratlos.

Wo ist der FC Pipinsried des letzten Jahres geblieben? Auch im vierten Spiel des Jahres 2012 erinnerte nichts an die großartigen Sturmläufe aus dem vergangenen Herbst. Womöglich haben die Gegner das damalige Erfolgsgeheimnis entschlüsselt. Roberto Fontana, der Brucker Coach, meinte: „Unsere Taktik ist hundertprozentig aufgegangen. Wir wussten, dass die Pipinsrieder hinten anfällig sind und haben daher früh angegriffen.“ Was er nicht sagte, war, wie er der Offensivstärke der Gelb- Blauen den Zahn gezogen hatte: Seine Abwehr rückte selten mehr als 40 Meter vom eigenen Kasten weg. Für weite Bälle auf Michael Funk war daher schlichtweg kein Platz. Der junge Augsburger (23) konnte daher seine Spurtstärke nie richtig ausspielen. Im Gegenteil: In Josef Welzmüller (23), Manuel Feicht (20) und Christian Rodenwald (23) hatte er seinen Meister gefunden. Sie liefen ihm sogar das Leder ab, wenn es sich denn einmal in seine Richtung verirrt hatte. Jürgen Schäfers Analyse beschränkte sich auf den Vorwurf, dass seine Mannen nach vorne „zu harmlos“ gewesen seien. Anfänglich stand dort Funk allein auf weiter Flur, im Laufe des Spiels wechselte der Coach Artur Kubica (38.), Andrej Kubicek (55.) und Yilmaz Kinaci (60.) ein. Kubica brachte ein zwar wenig Schwung in den Laden, lief sich aber immer wieder fest. Seine Rochade war übrigens weder taktischen Überlegungen geschuldet noch lag eine Verletzung vor: Schäfer musste stattdessen Dominik Sandner vorsorglich vom Platz nehmen: Der Mittelfeldmotor war nach einer frühen gelben Karte (27.) und verschiedentlichen Diskussionen mit Schiedsrichter Eduard Meier akut gelb-rot-gefährdet. Nachdem sich beide Teams in der Anfangsphase beschnuppert hatten, verlagerten sich die Aktivitäten in der zweiten Viertelstunde mehr die Brucker Hälfte – ohne nennenswerten Ergebnisse. Der Führungstreffer der Gastgeber fiel aus dem berühmten Nichts. Eigentlich hatte Christian Adrianowytsch ein Duell mit Andreas Neumeyer an der Auslinie schon gewonnen, als der Querschläger Wilson Onyemaeke erst vor die Füße und dann über Johannes Steiner ins Tor (1:0/35.) fiel. Apropos Neumayer: Der aus Heimstetten heimgekehrte Torjäger enttäuschte; er fiel nur durch Wehklagen und Gemeckere auf – und sah dafür gelb. Die Pipinsrieder freilich brachten ihre erste erwähnenswerte Aktion erst nach der Halbzeit zustande: Einen Blitzangriff über rechts schloss Manfred Leidenberger mit einem unpräzisem Schluss aus 17 Metern ab (53.). Gleich darauf schien die Entscheidung fällig. Daniel Miethaner hatte am Strafraumrand Patrick Feicht zu Fall gebracht – Elfmeter. Doch Onyemaeke nahm die Sache zu locker: Er lief nur vier Schritte an und setzte das Leder neben den linken Pfosten (55.). Die Partie wurde zunehmend nickeliger – Spieler beider Teams wälzten sich häufig am Boden, um dann doch gleich darauf wieder fröhlich rumhüpfen zu können. Der Dorfclub gab sich zwar Mühe – ohne jedoch nur einen einzigen Torschuss abzufeuern. Kinaci ist noch lange nicht der Alte, und der junge Kubicek ist für so ein Derby noch nicht abgebrüht genug.

Aufrufe: 01.4.2012, 00:00 Uhr
kra - Dachauer NachrichtenAutor