2024-06-17T07:46:28.129Z

Allgemeines
Verabschiedet aus der Talentförderung in Alsfeld: Tim Flaum, Patrice Schneider, Till Schwichtenberg, Johannes Janka; zusammen mit den Trainern Peter Niestatek, Jan Krätschmer und Günter Stiebig sowie den Stützpunkt-Spielern des Jahrgangs 2006/07. 	Foto: Krämer
Verabschiedet aus der Talentförderung in Alsfeld: Tim Flaum, Patrice Schneider, Till Schwichtenberg, Johannes Janka; zusammen mit den Trainern Peter Niestatek, Jan Krätschmer und Günter Stiebig sowie den Stützpunkt-Spielern des Jahrgangs 2006/07. Foto: Krämer

Quartett aus Stützpunkt verabschiedet

ALSFELD: +++ Juniorenfußball Tim Flaum, Patrice Schneider, Till Schwichtenberg und Johannes Janka werden B-Junioren / 100 zusätzliche Einheiten +++

Alsfeld (gkr). Seit 2002 gibt es im Erlenstadion in Alsfeld einen der 366 Stützpunkte des Deutschen Fußball-Bundes. Das Ziel ist klar: Nachwuchs- und Talentförderung. Und Talentförderung bedeutet, die schon guten Spieler weiterentwickeln. Nicht nur Talente aus der Region sichten und erfassen, sondern durch zusätzliche individuelle Förderung die leistungswilligen Talente – neben dem Vereinstraining – auch technisch und taktisch zu versierten und kreativen Spielern heranbilden und damit die Förderung – fernab von Ergebnis- und Zeitdruck – zu erreichen.

Jedes Jahr durchlaufen viele Talente der C- und D-Junioren aus den Fußballvereinen der Region den DFB-Stützpunkt unter der Leitung von Günter Stiebig und dessen Trainerkollegen Jan Krätschmer und Peter Niestatek die Talentschulung. Dieser Tage wurden die Juniorenspieler Tim Flaum, Patrice Schneider, Till Schwichtenberg, Johannes Janka nach der letzten Trainingseinheit durch das Trainer-Team mit den besten Wünschen verabschiedet.

„Vier Jahre Stützpunkt-Training sind vorbei; die Spieler haben sich sportlich weiterentwickelt“, sagte Günter Stiebig im Beisein aller Spieler aus dem Jahrgang 2006/2007. Die Spieler, die aus der Region (Mücke, Neukirchen, Landenhausen, Angersbach) kommen, begannen sozusagen auch ein Auswahl-Training am 1. August 2016, erklärte Günter Stiebig. Jeden Montag hieß es, nach Alsfeld ins Erlenstadion fahren und zusätzlich auf der Basis des DFB-Trainingsprogramms für Talente trainieren. In dieser Zeit absolvierten alle vier knapp 100 Trainingseinheiten, nahmen an acht Leistungstests teil, spielten bei sechs Funktionsspieltagen mit und zeigten ihr Talent bei drei Sichtungsturnieren des Hessischen Fußball-Verbandes (HFV). Außerdem wurden die Spieler zusätzlich beim „Tag des Talents“ in der Sportschule Grünberg nochmals fußballerisch unter die Lupe genommen. Es waren zusätzliche sportliche Belastungen, die man nicht nur über sich ergehen lassen musste; die vor allem aber auch anspornten, um das Leistungsniveau weiter zu steigern.

Tim Flaum, Patrice Schneider, Till Schwichtenberg und Johannes Janka haben sich in den Jahren nicht nur fußballerisch verbessert, sie sind technisch/taktisch geschult worden. Für jeden der Spieler gab Trainer Jan Krätschmer eine sportliche Vita zum Besten und erläuterte dabei mit klaren Worten Stärken und Schwächen hinsichtlich der sportlichen Weiterentwicklung. Alle vier sind bereits höherklassig in der Verbandsliga und Hesseligaliga aktiv. Es gelte, das Leistungsniveau dann auch bei den B-Junioren zu halten. Und dazu benötige man weiterhin gutes und vor allem konzeptionelles Training. Erstmals wurden neben kleinen Präsenten auch DFB- Urkunden für die Teilnahme am Talentförderprogramm ausgehändigt.

Das Stützpunkt-Training, so Günter Stiebig, konnte aufgrund der Corona-Pandemie ab Mitte März bis Anfang Juni nicht in der Praxis im Erlenstadion durchgeführt werden. Aber: Das Trainer-Team stand immer in Kontakt zu den Spielern und hatte digital Heim-Trainingskonzepte angeboten, die „im Großen und Ganzen fleißig – soweit es die häuslichen Bedingungen zu ließen – umgesetzt wurden“, sagte Günter Stiebig. Seit 8. Juni konnte unter besonderen Auflagen und Bedingungen nach einem Konzept des DFB das Stützpunkt-Training wieder aufgenommen werden.



Talentförderung des DFB

- Das Talentförderprogramm startete mit der Saison 2002/2003 und hat sich seitdem als erste Stufe der Talentförderung im deutschen Fußball fest etabliert. Das Projekt bildet quasi die Brücke zwischen der engagierten und unverzichtbaren Jugendarbeit an der Vereinsbasis und der zweiten Stufe der Talentförderung, den Leistungszentren und Eliteschulen des Fußballs. Die Strukturen des Programms sind genau auf die Talent-Potenziale im deutschen Fußball abgestimmt.

. (Fast) jedes Talent kann sicher sein, von einem regionalen Sichter aufgespürt zu werden und anschließend auf Basis eines individuellen Trainings voranzukommen. Dabei ist es egal, in welcher Region es nun spielt. Das Ziel, dabei zu sein, wird für die Kinder somit greifbar, erreichbar. Eine bessere Motivation für ambitionierte Talente gibt es nicht. Von der Stützpunkt-Arbeit profitieren anschließend die nächsten Stufen der Talentförderung, die auf Grundlage einer besseren fußballerischen Basis-Qualität die nächsten Schritte der Perspektivspielerinnen und -spieler bis hin zum Top-Fußball in Bundesliga und Nationalmannschaft steuern und begleiten. -

. 366 Stützpunkte in ganz Deutschland bilden ein engmaschiges, flächendeckendes Netz zum intensiven Sichten und Fördern junger Spielerinnen und Spieler.

. 29 Stützpunktkoordinatoren fungieren als Schnittstellen zwischen dem DFB, den Gremien und Mitarbeitern der Landesverbände und den Stützpunkten.

. Etwa 1300 engagierte und qualifizierte Stützpunkttrainer sichern eine intensive Sichtung der regionalen Talente und eine optimale individuelle Förderung durch das wöchentliche Zusatztraining. (gkr)

Aufrufe: 03.7.2020, 08:00 Uhr
Oberhessische ZeitungAutor