2024-04-16T09:15:35.043Z

Kommentar
Bei den Kolkwitzern gefiel Oldie Handrek mit seinem Einsatz und manch klugem Zuspiel. Foto: Zielonkowski
Bei den Kolkwitzern gefiel Oldie Handrek mit seinem Einsatz und manch klugem Zuspiel. Foto: Zielonkowski

Qualität bei Nullnummer wie vom Winde verweht

Leuthen/Oßnig und Kolkwitz II trennen sich torlos

Einen erheblichen Anteil daran, dass die Spielqualität der Partie des Sechsten gegen den Zehnten nur das untere Mittelmaß präsentierte, hatte sicher der eisige Wind, der über die piekfeine Anlage vor den Toren Leuthens wehte. Alle Mängel an dieser Partie der West-Staffel dürfen damit allerdings auch nicht erklärt werden. Beide Spielpartner hatten doch gravierende Reserven offenbart. Insofern war wohl ein 0:0 das vernünftigste Resultat.

Personalien: Die Gastgeber hatten drei ihrer wichtigen Kräfte nicht zur Stelle, fehlten doch Ronny Wache, Tommy Galle und vor allem Angreifer Mike Bräuning zum Formieren der Idealaufstellung. Bei der Kolkwitzer Reserve stand mit stolzen 47 Jahren Gerd Handrek als ältester Kreisliga-Feldspieler auf dem Platz.

Spielverlauf: Beginnend mit dem Anpfiff vom stets Ruhe ausstrahlenden Schiedsrichter Robert Großer offenbarten beide Kontrahenten ihre Probleme mit dem böigen Wind, der viele Aktionen regelrecht verblasen hat. So dauerte es eine Viertelstunde, bis der erste Abschluss einer Angriffshandlung notiert werden konnte. Der Kolkwitzer Mike Rockahr hatte sich nach einem Eckball per Kopf versucht, doch dabei das Ziel ebenso verfehlt wie Christian Worm vom Gastgeber, der von der Strafraumgrenze nicht genau genug zielte. In aussichtsreicher Positionen lauernd, verzweifelte die jahrelang wirksame Tormaschine des KSV, Gerd Handrek. Hatte doch in der Minute 35 sowie kurz vor dem Pausenpfiff sein Angriffskollege Dennis Tyll zu lange mit dem Abspiel gezögert, sodass der Senior beide Mal hauchdünn im Abseits stand, auf Keeper Raik Bogacz zumarschieren, damit verhindernd. Womit das von den Gästen als Taktik auserkorene Konterspiel bis zur Pause keine Erfüllung fand.

Deutlich mehr Ballbesitz hatten ohnehin die Leuthener zu verzeichnen. Doch war deren Angriffspiel in der Endzone nicht konsequent und zügig genug, um die gut sortierte Abwehr um Christopher Gipp sonderlich zu gefährden. Kurz nach dem Wiederbeginn war es erneut der auffälligste Offensivmann des SV Leuthen/Oßnig, Christian Worm, der die 40 Besucher schon zum Torschrei animierte. Doch scheiterte er in der 48. Minute frei auf KSV-Schlussmann Daniel Jäckel zulaufend am Kolkwitzer Torhüter.

Für den Leuthener Spielertrainer Christoph Ballaschk war die bemerkenswerteste Offensivaktion sein Volleyschuss nach einer Ecke, der in der 68. Minute allerdings knapp über dem Tordreieck ins Aus ging. In den letzten zehn Spielminuten forcierten die Kolkwitzer nochmal ihre Bemühungen, einen Konter erfolgreich zu setzen und kamen teilweise in Überzahl zu recht aussichtsreichen Chancen. Der Lattenschuss von Lukas Bobach (84.) war dabei zunächst die beste Möglichkeit, ein Auswärtstor zu erzielen.

In der 89. Minute dann waren drei Gästespieler gegen einen Abwehrspieler der Gastgeber unterwegs, doch ein viel zu kurzes Abspiel auf den Nebenmann vereitelte die letzte Chance des Spiels. So war Leuthen/Oßnig am Ende hörbar zufrieden, dass nach dem 3:1-Hinspielerfolg nun für den Aufsteiger wenigstens ein Zähler kleben geblieben ist.

Spieler des Spiels: Herausragend oder gar überragend war bei dieser allseits fehlerhaften Partie kein Spieler. Zu loben allerdings der Fleiß des Markus Kittan und von Angreifer Christian Worm. Bei den Kolkwitzern gefiel Oldie Handrek mit seinem Einsatz und manch klugem Zuspiel.

Trainerstimmen:

Christoph Ballaschk (Leuthen): Ich finde, dass es am Ende eine gerechte Punkteteilung war. Bloß gut, dass wir in der Schlussphase nicht noch ein mögliches Kontertor gefressen haben. Aber vielleicht war unsere Unsicherheit auch damit begründet, dass gleich drei Leute gefehlt haben.

Rene Strehlow (Kolkwitzer SV): Mir ist der eine Punkt zu wenig. Das Spiel war sicher kein Leckerbissen zum Zuschauen, aber beide Mannschaften haben gekämpft. Wenigstens das und wir hätten uns eben wirklich aufgrund der besseren Möglichkeiten belohnen müssen.

Aufrufe: 017.3.2014, 11:03 Uhr
LR-Online.de/Georg ZielonkowskiAutor