2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligabericht
Torschützen unter sich: Ankums Patrick Greten (links) erzielte das 0:2 und 0:3, Frederic Müller (rechts) schnürte seinen Doppelpack in der zweiten Halbzeit. Foto: Rolf Kamper
Torschützen unter sich: Ankums Patrick Greten (links) erzielte das 0:2 und 0:3, Frederic Müller (rechts) schnürte seinen Doppelpack in der zweiten Halbzeit. Foto: Rolf Kamper

Quakenbrücker SC schockt Ankum

Saisonstart der Bezirksliga: Aufsteiger gewinnt 4:3 nach 0:3-Rückstand im Nordderby

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In der Bezirksliga geht es gleich richtig los: In einem spektakulären Derby gewinnt Aufsteiger Quakenbrücker SC im Flutlichtspiel nach 0:3-Rückstand noch mit 4:3 gegen den Quitt Ankum.

Quakenbrück. Höchste Anspannung in der 90. Spielminute im Artland-Stadion: Der QSC hat sich nach hohem Rückstand bis zum 3:3-Ausgleich zurückgekämpft. Die Quakenbrücker wirken nun souveräner, zielstrebiger und sind dem Sieg deutlich näher als die Ankumer, die den Abpfiff herbeisehnen.

Der Aufsteiger holt einen Eckball raus, der von links geschlagen aber viel zu weit über den Sechzehner segelt. Doch beim Quitt passt die Zuteilung nicht: QSC-Neuzugang Daniel Vaughan erläuft den Ball, wird nicht gestört und flankt zurück in den Strafraum. Dort ist Frederic Müller völlig alleine. Letzterer lässt den Ball mit viel Gefühl über den rasierten Kopf rutschen, der herauseilende Quitt-Keeper Gerrit Imdieke kann nichts mehr machen.

4:3 in der 90. Minute – die Artländer lassen ihrem Jubel freien Lauf. „Es ist saugeil, so ein Tor zu machen“, sagt Frederic Müller wenige Minuten später nach dem Abpfiff. „Im ersten Spiel nach vier Jahren Kreisliga ist das unglaublich, vor allem im Derby.“

Nach den ersten 30 Minuten der hart umkämpften Partie hatte Quitt Ankum durch Tim von dem Brinke und zweimal Kapitän Patrick Greten drei Tore vorgelegt. Es schien alles auf einen klaren Sieg der Gäste hinauszulaufen. QSC-Torjäger Safet Dzinic brachte sein Team nach Vorlage von Müller mit dem 1:3 wieder zurück in die Partie; der echte Umschwung stellte sich aber erst in der zweiten Hälfte ein. Dirk Siemund nahm gleich drei Wechsel vor. „Ich glaube, dass das entscheidend war. Wir haben die Abwehr entlasten können und vor allem mit viel mehr Leidenschaft gespielt“, meinte der Trainer. Beim 2:3 tauschten die auffälligsten Artländer die Rollen: Einen langen Ball spielte Dzinic direkt quer vors Tor, der heranrauschende Müller musste nur noch einschieben. Beim 3:3 hatte Lars Ovelgönne den richtigen Riecher. Der 24-Jährige setzte fast blind Dzinic in Szene, der aus spitzem Winkel traf. Mit seinem zweiten Treffer bewies der QSC-Stürmer nach 43 Toren in der Kreisliga, dass mit ihm auch in der Bezirksliga zu rechnen ist.

Dass Ankum den fast sicher geglaubten Sieg noch vergeigte, war für Frank Werner unbegreiflich. „Wir haben die gute Vorbereitung in der ersten Halbzeit fortgeführt. Mit jedem Gegentor nahm dann die Unsicherheit zu, und der QSC hatte Auftrieb“, so der Quitt-Trainer.

Fatal war aus seiner Sicht, dass seine Spieler im defensiven Mittelfeld zu viele Bälle verloren hätten und dass die gefährlichen Diagonalbälle – so auch bei Müllers entscheidendem 4:3 – nicht verhindert worden seien.

Aufstellungen, Quakenbrück: Tobias Brengelmann, Daniel Vaughan, Marco Marschall, Marco Salecker (46. Magnus Hölscher), Kevin Dahlmann (46. Sven Schohaus), Hendrik Meyer zu Devern, Tim Jakob (46. Valentin Witt), Jakob Meeßmann, Lars Ovelgönne, Frederic Müller, Safet Dzinic. Quitt Ankum: Gerrit Imdieke, Arthur Morast, Louis Westerkamp, Bernhard Apke, Alexander Engelmann, Julian Schimpf (80. Hendrik Thale), Jonas Gramann (77. Julian Wittrock), Tim von dem Brinke, Patrick Greten, Simon Albers (71. Fabian Wellmann). Tore: 0:1 Tim von dem Brinke (12.), 0:2, 0:3 Patrick Greten (18., 30.), 1:3, 3:3 Safet Dzinic (32., 77.), 2:3, 4:3 Frederic Müller (64., 90.).


Alle Infos zur Bezirksliga 5: https://www.fupa.net/liga/bezirksliga-weser-ems-5

Aufrufe: 013.8.2017, 20:30 Uhr
Matthias Benz, Bersenbrücker KreisblattAutor