2024-05-02T16:12:49.858Z

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– Foto: Horst Zellmann

Björn Assfelder zieht ein positives Fazit

Der Trainer des Landesligisten PSV Wesel ist mit der Saison, die seine Mannschaft auf dem fünften Platz beendet hat, zufrieden. Lediglich auswärts hätte die Punkteausbeute deutlich höher sein können.

Der Kader des Landesligisten PSV Wesel war in der abgelaufenen Saison mit 27 Spielern schon ausgesprochen üppig bestückt. Reicht ja eigentlich für zwei Mannschaften, mag der eine oder andere Betrachter angesichts der Vielzahl an Fußballern gedacht haben.
Die bemerkenswerte Diskrepanz zwischen Heim- und Auswärtspartien könnte das natürlich auch erklären. Die Wahrheit ist allerdings: Trainer Björn Assfelder hat in der Fremde kein anderes Team aufgestellt als zu Hause. Doch während die Weseler am heimischen Molkereiweg 44 Zähler holten und sich damit mit dem souveränen Meister aus Kray den ersten Platz teilen, reichte es als Gast nur zu zwölf Zählern – die drittschlechteste Bilanz der Liga.

„Wirkliche Gründe habe ich dafür auch nicht. Wir haben auswärts eigentlich nichts anders gemacht“, sagt Assfelder. Die einzige mögliche Erklärung könnte für den Coach in den verschiedenen Untergründen liegen. Während sich die PSV-Spieler auf dem heimischem Rasen, auf dem sie ja auch durchweg trainieren, besonders wohl fühlen, sieht es auswärts, wo mittlerweile fast nur noch auf Kunstrasen gespielt wird, eben etwas anders aus.

Doch auch wenn auf den gegnerischen Plätzen insgesamt nur drei Siege und drei Unentschieden gelangen, steht unter dem Strich eine Saison, mit der die Verantwortlichen sehr zufrieden sein können. Unter die ersten Acht wollten die Weseler kommen, am Ende wurde es ein beachtlicher fünfter Rang – mit 56 Punkten und erneut mit einem positiven Torverhältnis (63:62). „Ich glaube, wir stehen da, wo wir hingehören. Die Mannschaft ist immer noch in der Entwicklung“, sagt der Coach.

Das große Geld gibt es beim PSV bekanntlich nicht zu verdienen. Der Verein hat es sich zum Ziel gesetzt, junge, talentierte Spieler, meist mit Vergangenheit in der eigenen Jugendabteilung, Stück für Stück zu verbessern und immer wieder Nachwuchskräfte in der ersten Mannschaft zu etablieren. Auch das gelang in der Spielzeit 2018/19 wieder eindrucksvoll. Linus Dersch, der von den A-Junioren des FSV Duisburg gekommen war, machte gleich in seiner ersten Senioren-Saison 25 Spiele. Auf einen ähnlichen Wert wäre sicher auch der gleichaltrige Jona Sobotta gekommen, wäre der Ex-Kapitän der Weseler A-Junioren nicht längere Zeit verletzt ausgefallen.

Für Björn Assfelder sind vor allem die Kadergröße („Ein Riesenpluspunkt für uns“), die gute Stimmung im Team („Der Mannschaftsgeist ist überragend“), die taktische Flexibilität und der Trainingsfleiß seiner Schützlinge Gründe für den Erfolg. In der knallharten Saisonvorbereitung zog der gesamte Kader voll mit und legte damit den Grundstein für Leistungen, die den Coach noch heute schwärmen lassen.

Wie der 2:0-Erfolg im Top-Spiel Mitte Oktober 2018 gegen den Tabellenzweiten SF Niederwenigern: „Das war eine taktische Meisterleistung“, sagt der 36-Jährige. Oder eben das Rückspiel gegen das Über-Team aus Kray, das der PSV mit 3:0 gewann, weil er den Essenern von Beginn an mit viel Einsatz den Schneid abgekauft hatte: „Da haben wir eine richtige Siegermentalität gezeigt“, so Assfelder.

Auftritte wie die eben genannten durfte der Trainer von seinem jungen Team nicht Woche für Woche erwarten. Auch in der kommenden Saison wird es wieder Schwankungen geben. Der Altersdurchschnitt beim PSV sinkt weiter. Vorne steht, so hat der Coach ausgerechnet, eine 22.

Aufrufe: 020.6.2019, 22:31 Uhr
RP / Timo KiwitzAutor