2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligavorschau
Im Hinspiel kam der VfR so manches Mal zu spät. Hier hat Issam Khemiri (links) im Duell mit PSV-Angreifer Björn Schmidt das Nachsehen.Malchow
Im Hinspiel kam der VfR so manches Mal zu spät. Hier hat Issam Khemiri (links) im Duell mit PSV-Angreifer Björn Schmidt das Nachsehen.Malchow

PSV gegen VfR Neumünster - Alarm vor dem Derby

PSV-Trainer Blank meint: „Beide Teams trennen Welten“ / VfR-Coach Möller packt seine Elf bei der Ehre

Fußball-Norddeutschland freut sich auf das große Derby zwischen Werder und dem HSV, Neumünster freut sich auf das große Derby zwischen dem PSV und Rasensport. Während die Fans der Bundesligisten noch bis zum Ostersonntag warten müssen, kracht es an der Schwale schon am Mittwoch. Soll heißen: Um 18.15 Uhr stehen sich an der Stettiner Straße im Rahmen einer SH-Liga-Nachholpartie der Tabellenzehnte Polizei-SV Union (26 Spiele/34 Punkte/42:41 Tore) und der Tabellenvierte VfR (25/51/57:27) gegenüber. Für Lila-Weiß ist die Begegnung der Auftakt einer Serie mit sechs (!) Auswärtsspielen in Folge.

Parkmöglichkeiten für mit dem Auto anreisende Fans bestehen auf den Flächen der benachbarten Freien Turnerschaft. Die Parkgebühr beträgt einen Euro. Der PSV rechnet laut Fußballobmann Volker Bernaschek mit sechs- bis achthundert Zuschauern.

Polizei-SV Union
Die Derbywoche begann mit einer weniger angenehmen Analyse der Unzulänglichkeiten in Altenholz, wo es ein 1:2 und somit die erste PSV-Pleite im Jahr 2017 gegeben hatte. „Es war klar, dass es in dieser Saison ein Hauen und Stechen geben würde und wir in jedem Spiel von Anfang bis Ende Vollgas geben müssen. Das haben aber einige noch immer nicht verstanden“, ärgert sich „Polizisten“-Coach Danilo Blank über die Phase zwischen der Halbzeitpause und der 75. Minute, die den Grün-Weißen beide Gegentreffer sowie einen (verschossenen) Strafstoß gegen sich einbrockte. Die Einstellung der „Ordnungshüter“ stimmte immerhin besonders in den vergangenen beiden Nachbarschaftsduellen, in denen es nebenan beim VfR zwei Siege gab. Blank macht deutlich, dass ihm der Derbycharakter „ziemlich Banane“ ist.

Klar ist für ihn auch die Rollenverteilung: „Beide Mannschaften trennen im Moment Welten. Thomas Möller hätte wahrscheinlich längst aufgehört, wenn er mit einer Trainingsbeteiligung wie bei uns arbeiten müsste. Aber beim PSV versteht das niemand.“ Zuversicht dürfte den Grün-Weißen die sehr ordentliche Heimbilanz (sieben Siege und drei Remis in zwölf Partien) bereiten. Die personelle Lage bringt hingegen wieder viel Ungewissheit mit sich. Für den Hinspieltorschützen und ehemaligen VfR-Jugendspieler Wilko Schmidt ist die Saison gar gelaufen. Nachdem er sich im Abschlusstraining vor dem Altenholz-Spiel das Knie verdreht hatte, besteht der Verdacht auf Kreuzbandriss.

Das Stadion leer, der Frust groß: Nach der 2:4-Hinspielniederlage gegen den PSV sinnierten die VfR-Bosse Bernd Hagen (links) und Gerd Grümmer noch lange nach dem Abpfiff. Haben die beiden Mittwochabend kurz nach 20 Uhr bessere Laune? Foto: Schmuck
Das Stadion leer, der Frust groß: Nach der 2:4-Hinspielniederlage gegen den PSV sinnierten die VfR-Bosse Bernd Hagen (links) und Gerd Grümmer noch lange nach dem Abpfiff. Haben die beiden Mittwochabend kurz nach 20 Uhr bessere Laune? Foto: Schmuck
VfR Neumünster
Rasensport wird von seinem Trainer Thomas Möller bei der Ehre gepackt. Der bislang letzte Derbysieg ist fast acht Jahre her (am 9. August 2009 gab es ein 1:0 beim PSV), im vergangenen Kalenderjahr ließ sich Lila-Weiß vor eigenem Publikum gleich zwei Mal von den „Polizisten“ an der Geerdtsstraße düpieren und bot dabei insbesondere in Sachen Einstellung völlig indiskutable Leistungen. „Vielleicht hatten meine Spieler in diesen Partien die Schraube so weit angedreht, dass der Schuss nach hinten losging“, ist Möller ob der schwachen Vorstellungen noch heute ratlos. „Ich habe meiner Mannschaft aber noch einmal klargemacht, wie groß die Bedeutung des Derbys für unsere Fans und alle Leute aus unserem Umfeld ist“, berichtet er aus der jüngsten Teamsitzung. Personell sieht es recht gut aus, einziges echtes Sorgenkind bleibt nach seinem Verkehrsunfall Paulinus Igbokwe. Der Nigerianer lief am Sonntag beim 0:0 gegen Eutin 08 so unrund, dass die Wadenmuskulatur nach rund einer Stunde streikte.

Aufgebote/Statistik
Polizei-SV Union: Reinhold - Ulrich (Casper), Hamann, Christophersen, Michalowski - Sachse, Nath, Pfützenreuter - Barck, B. Schmidt, Fürst (Ziesecke). – Auf der Bank: Spantig - Braasch (?/grippaler Infekt), Gülbay (?/grippaler Infekt), Nagel (?/Sprunggelenksverletzung), Vranjes, eventuell Czekay. – Es fehlen: Huber (Sprunggelenksverletzung), Schütt (Rückenprobleme), Schulz (OP am Sprunggelenk), W. Schmidt (Knieverletzung), Stoltenberg (beruflich verhindert), Wendt (Kapselverletzung im Fuß).

VfR: Caglar - Balla, Lorenzen, Rivera, Heskamp - Hathat, Claasen, Igbokwe (?/Achillessehnenprobleme), Dagli - Baese (Barrie), Bilgen. – Auf der Bank: C. Newe - Gohrke, Momo, Genz, Falk, Khemiri. – Es fehlen: Alioua, Lawson-Body (beide im Lauftraining), Grothe (Einnahme von Antibiotika), Sältz (langzeitverletzt).SR: Horn (Lunden). – Hinspiel: Der PSV gewann mit 4:2 (Tore: Hamann/2, B. Schmidt, W. Schmidt - Tidim, Hathat).

Courier-Tipp/Grischa Malchow: 1:1. – Courier-Tipp/Arne Schmuck: VfR gewinnt heute mit 3:2.
Aufrufe: 012.4.2017, 09:45 Uhr
SHZ / A. Schmuck/G. MalchowAutor