Prenzlaus Junioren beenden Trainingslager mit starkem Test

Die Organisation gestaltete sich vorab sehr aufwendig, als es dann aber endlich losging, war all der Aufwand vergessen. Die Anreise lief problemlos in den schicken Vereinsbussen, bereits am Freitagabend trainierten die Prenzlauer in der hochmodernen Sporthalle. Nach einigen Koordinationsübungen gingen die Uckermärker zu einer kleinen Turnierform gegeneinander über. Der Samstag geriet dann deutlich intensiver für die Kreisstädter. Zwei jeweils zweistündige Trainingseinheiten auf dem Kunstrasenplatz, in denen an vielen möglichen Spielformen und deren Umsetzungen, vor allem aber an taktischen und konditionellen Elementen gefeilt wurde, bildeten den umfangreichen Tagesinhalt. Dazwischen ergänzten ca. 90 Minuten Taktik-Theorie den Ablauf. Am Abend quälten sich die Jugendlichen eine weitere Stunde und arbeiteten herb an ihrer Fitness – abschließend hieß die Hürde 1.000 Meter in der Schwimmhalle. „Zwar waren die Einheiten allesamt sehr intensiv, da die Jungs durchweg sehr gut mitzogen. Aber eines muss auch gesagt werden: der Spaß kam nie zu kurz“, freute sich Trainer Nico Hannemann über die gute Stimmung in der Mannschaft. Der Samstagabend verlief durchaus erholsam, bei Bundesliga-TV, Billard und Bowling entspannten die Jungs sichtlich.

Foto: SCP-Redaktion, Nico Hannemann

Am dritten Lager-Tag waren die Blau-Weißen aber noch einmal voll gefordert. Trotz der kräftezehrenden Einheiten der beiden Tage zuvor, ging es um 10 Uhr zum Abschlussspiel gegen Sachsenhausen abermals auf den frisch gefegten Kunstrasen. Die TuS-Kicker versuchten, auf ein schnelles Umschaltspiel zu setzen und standen dementsprechend recht tief in der eigenen Hälfte, was die Prenzlauer zu noch mehr Bewegung aufforderte. Ihre optische Überlegenheit war recht bald zu erkennen, immer wieder nutzten sie die Breite und Tiefe des Feldes sehr gut. Mit teils sehenswerten Kombinationen kamen die Blau-Weißen zu einigen guten Möglichkeiten. Zwei Schüsse von Danny Blume wehrte der gute TuS-Keeper Paul Jost sicher ab (7., 19.). Bei einem klasse Spielzug stand Paul Schön im Rückraum völlig frei. Seinen straffen und platzierten Schuss, lenkte Jost aber noch mit den Fingerspitzen um den Pfosten (26.). Ebenso reagierte der tolle Keeper bei Quang Trinhs Flachschuss sensationell (32.). So ging es torlos in die Halbzeitpause.

Am Spielerischen hatte Hannemann in der Kabine wenig zu korrigieren – auch zum Engagement gab es keine Vorwürfe des Trainers. Zum zweiten Durchgang wechselte der Coach kräftig durch, allerdings kamen die Gäste bedingt durch einen individuellen Defensivfehler zur etwas glücklichen 0:1-Führung (52.). Lucas Ulfig, der ansonsten gut spielte, traf beim Rückpass den Ball nicht voll, der Stürmer bedankte sich prompt. Der über rechts kommende Mohamed Almheesn, trotz ungewohnter Außenverteidiger Position, machte nach seiner Einwechslung mächtig Dampf. Trotz der guten spielerischen Anlagen benötigten die „gastgebenden“ Uckermärker zwei Standardsituationen, um zu Torerfolgen zu kommen. Bei beiden Ludwig-Eckbällen, die punktgenau auf den Kopf von Danny Blume kamen, war der TuS-Schlussmann dann machtlos (62./67.). Anschließend erhöhten die Blau-Weißen noch auf das 4:1-Endergebnis durch zwei weitere Tore vom Torjäger Danny Blume (72./79.). Im weiteren Verlauf schwanden die Kräfte der Prenzlauer Akteure immer mehr, was sich vor allem in der Umschaltbewegung niederschlug. So kamen die Sachsenhausener noch zu zwei guten Gelegenheiten, die Pascal Warnke im SC-Kasten aber souverän entschärfte.

Foto: SCP-Redaktion, Nico Hannemann

„Das Ergebnis selbst interessiert mich nicht sonderlich!“, resümierte der Fußballlehrer. „Viel wichtiger ist, dass wir spielerisch weiterhin Fortschritte machen und bis zum Rückrundenstart wieder fit sind.“ TuS Sachsenhausen erwies sich als ein guter und vor allem fairer Testgegner, stets druckvoll und überraschend, variabel und sehr engagiert. „An alle meine Jungs ein dickes Kompliment! Das war ein unvergessliches Trainingslager!“

Quang Trinh wurde vom Team als „Trainingsfleißigster“ gewählt und erhielt vor der Abreise einen großen Pokal als Dank für sein stetes Engagement, was er im Spiel noch einmal eindrucksvoll unter Beweis stellte. Längst sitzen die Bengels wieder in der Schule, doch das nächste Alltagstraining steht bereits bevor. Bis zum Rückrundenstart in der Landesklasse-Ost am 12. März in Zepernick hat sich die Mannschaft noch weitere hohe Trainingshürden gesteckt, bereits am Sonntag geht’s zur TSG nach Neustrelitz.