2024-04-25T14:35:39.956Z

Vereinsnachrichten
Die Prenzlauer A-Junioren im Trainingslager. Foto: SCP-Nico Hannemann
Die Prenzlauer A-Junioren im Trainingslager. Foto: SCP-Nico Hannemann

Prenzlauer Nachwuchs im Trainingslager

A-Junioren arbeiten in Lindow am Feinschliff für die Rückrunde

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Nach den Winterferien ist längst noch nicht vor dem Rückrundenstart – Prenzlaus Nachwuchs soll sich am Wochenende kräftig-aktiv erholen und ganz viel Vorfreude auf die anstehenden Pflicht-Aufgaben tanken.

Eigentlich sind es ja nur diese zwei Tage, ist es „bloß“ dieses eine Wochenende mitten im Februar. Aber wenn schon auf den Rasenplätzen in und rund um die uckermärkische Kreisstadt herum vorläufig nichts mehr geht, dann suchen die kreativen Köpfe der Organisatoren im Prenzlauer Fußballclub SC Energie immer wieder nach Alternativen und neuen Wegen. „Wir hätten gern im Uckerstadion mit den Jungs gearbeitet, aber leider haben wir in der gesamten Uckermark noch immer keinen einzigen Kunstrasenplatz. Die Temperaturen lassen uns daher keine andere Wahl, als Alternativen in der Fremde zu suchen. Vielleicht ändert sich das ja in ein paar Jahren. Wünschenswert wäre es, zumal die sonstigen Bedingungen im Stadion seines Gleichen suchen!“ so Nico Hannemann, Prenzlaus Junioren-Coach. „Umso mehr freuen wir uns, dass es vor allem dank der Unterstützung durch die Eltern gelungen ist, zumindest dieses eine Wochenende als ‚offiziellen Auftakt der Wintervorbereitung‘ ganz intensiv nutzen zu dürfen“, sagte der 23-Jährige am Donnerstag voller Vorfreude.

Insgesamt brachten am Freitagabend die frischgewaschenen SC-Busse 17 Aktive sowie Physiotherapeut Max Lenz und natürlich Nico Hannemann als Trainer in eines der Jugendhäuser im renommierten Sport- und Bildungszentrum zu Lindow (Ostprignitz-Ruppin) nord-westlich der Bundeshauptstadt. Die Zimmer sind bezogen, die Klamotten ausgepackt. Nach einer ersten Trainingseinheit in der Sporthalle nebenan und etwas Entspannung mit Bundesliga Live-TV ging's zum Abendessen. „Wir haben ein picke-packe volles Programm für die Bengels organisiert. Der Samstag wird heftig, uns wurden zwei Einheiten auf dem tollen Kunstrasenplatz möglich gemacht, dazwischen habe ich eine ausführliche Taktikbesprechung angesetzt. Am späten Nachmittag besteht noch die Möglichkeit, den hauseigenen Kraftraum und/oder die idyllische Schwimmhalle zu inspizieren und auszuprobieren. Ich bin gespannt, was sich unsere Jungs so trauen“, sagt Nachwuchs-Coach Hannemann.

„Aus unserem A-Team sind mit Keeper Pascal Warnke, Florian Meylahn, Milad Samandari, Samir Ramm, Antoni Wlodarski, Mohamed Almheesn, Saed Yarmohammady, Danny Blume, Quang Trinh, Ricardo Ludwig, Eric Ziese, Alexander Kabelitz und Kapitän Paul Schön dabei. Zudem ergänzen die künftigen A-Kader Patryk Jankowski, Niko Anzaridis, Fuad Ali, und Lucas Ulfig aus unseren B-Junioren diese völlig verrückt-begeisterte Gruppe“, vermeldete der Coach hocherfreut. „Alle sind kerngesund und sprühen vor Tatendrang, viel anzutreiben brauche ich nicht, ich muss die Bengels eher bremsen“, grinste der 23-jährige am Abend stolz ins Telefon. Viele der jungen Sportler wären vermutlich grad in irgendeiner Disco mit Bier und Longdrinks unterwegs, um den nahen Samstag sodann wohl eher im schmerzhaft-leidenden Halbschlaf zu erleben. Nicht so unsere Athleten – früh am Morgen geht der aktive Spaß in die „erste Hauptrunde“ – gleich zwei Trainingseinheiten open Air auf Kunstrasen stehen an, die von konzentrationsintensiven Taktikbesprechungen und eingehenden Physio-Massagen unterbrochen werden sollen. Nico Hannemann hat einen strikten Plan, seine athletische „Boy-Group“ steht komplett dahinter und macht engagiert mit! „Genau so habe ich mir das vorgestellt – ich bin sehr zufrieden, vor allem mit der Einstellung und Motivation meiner Jungs“ – nun dann – „…jetzt ist Teamabend angesagt, auch wichtig, finde ich!“

Hört man sich im Kreise seiner Athleten um, paart sich zumeist das Glücksgefühl über das Erreichte mit der Hoffnung, genau damit weitermachen zu dürfen. Vermutlich aber werden nicht alle seiner zweifellos tollen Athleten den Sprung ins Nationalteam von Jogi Löw schaffen, ausgeschlossen aber bleibt nichts. „Aktiv und realistisch zu lernen, sich unterordnen zu können, steht ebenso auf dem Plan, wie das Helfen untereinander – das kann gern auch ’mal beim Abwaschen, Aufräumen und Saubermachen nötig werden!“ An gleicher Stätte absolvierte Nico Hannemann noch im vergangenen Herbst seine Ausbildung zum „B-Lizenz-Trainer“, nur eine Lizenzstufe unter der von Prenzlaus Chefcoach Heiko Stäck. „Da bin ich sehr, sehr stolz drauf, aber an die Kompetenz und vor allem die Erfahrung von Heiko werde ich wohl kaum in ein oder zwei Jahren heranreichen können. Viel schöner jedoch, als dieser Titel selbst, ist für mich das, was ich in den letzten Jahren als Spieler, Schiedsrichter und Übungsleiter, zuletzt dann aber auch dort in Lindow erfahren und lernen durfte.“

Viel Zeit zum Entspannen soll eingebaut werden, dennoch geht es am Sonntagmorgen wieder in die Pflicht für die Jugendlichen: „…wir wollen früh unsere Taktik miteinander besprechen, die wir ab 10 Uhr auf dem dortigen Kunstrasen im Team walten lassen wollen.“ Sie klingt keinesfalls defensiv, diese Planungsidee, immerhin empfangen die Jungs des Juniorentrainers keinen geringeren, als die A-Junioren-Auswahl des Kreisligisten von TuS 1896 aus dem fast benachbarten Sachsenhausen. Gewiss kein echter Gradmesser für das Hannemann-Team in Bezug auf die ab März anstehenden Liga-Pflichtspiele in der Landesklasse-Ost, aber um ein „wie-auch-immer-Ergebnis“ geht es dabei gar nicht.

Aufrufe: 011.2.2017, 20:35 Uhr
Ulrike SchwahnAutor