2024-05-08T14:46:11.570Z

Team Rückblick
Bemerkenswert : 68 Spiele in Folge für Florian Ziehmer (blau, hier gegen Todesfeldes Florian Petzold). Foto: ism
Bemerkenswert : 68 Spiele in Folge für Florian Ziehmer (blau, hier gegen Todesfeldes Florian Petzold). Foto: ism

Preetzer TSV mit herausragendem Endspurt

Die Plöner arbeiteten sich vom 14. auf den 7. Platz vor, der "viel mehr wert" sei als der zweite der vorangegangenen Saison

,,Der 7. Platz ist viel mehr wert als der 2. aus der letzten Saison", lautete das Fazit von Danilo Blank, Trainer des Preetzer TSV. ,,Man kann mit dem Erreichten total zufrieden sein. Wenn man unsere Probleme betrachtet", blickte Blank, aktuell beim PSV Neumünster unter Vertrag, nach seinem zweiten Trainerjahr bei den Schusterstädtern zurück.

Dabei bot die Spielzeit 2014/15 viele interessante Fakten. Mit einem Wechselbad der Ergebnisse in der Hinserie ging es los. Sieg, Remis und Niederlage wechselten sich wöchentlich ab. Die Mannschaft aus dem Kreis Plön mutierte zu einer grauen Maus.

Was Blank auch auf die Personalausfälle zurückführte. ,,Broder Hansen, Torven Ziehmer, Oliver Dreier und Paul Sachse", zählte der Cheftrainer einige der fehlenden Stützen der erfolgreichen Vizemeister-Elf auf. Kein Wunder, dass die Verantwortlichen und Akteure vor der Winterpause auch ein Wechselbad der Gefühle durchlaufen mussten.

Zu allem Übel verletzte sich auch noch Torhüter Thorge Beuck, der erst im letzten Saisonspiel wieder zu einem Einsatz kam, Mitte Oktober schwer. Das Vabanquespiel, meistens ohne einen zweiten (gelernten) Torwart auf der Auswechselbank, ging nur einmal schief. Im ersten Spiel 2015 ersetzte Stürmer Florian Stahl den mit der Roten Karte des Platzes verwiesenen Keeper Lennart Weidner. Obwohl Stahl zwischen den Pfosten eine gute Leistung bot, ging der PTSV gegen den TSV Kropp zuhause mit 0:7 baden.

Knapp einen Monat zuvor hatten Chefcoach Danilo Blank und Assistenztrainer Zbigniew Ilski - später stellte sich heraus, dass das Duo zum PSV Neumünster wechselt - bekanntgegeben, das Engagement beim Preetzer TSV nach der Saison zu beenden.

Am 28. März wuchs die Niederlagenserie nach dem 2:3 beim TSV Altenholz auf fünf Spiele an und die Blank-Elf stürzte auf Platz 14 ab. Die Tabellenposition, die dem Heider SV im letzten Augenblick durch den Regionalliga-Aufstieg des TSV Schilksee vor dem Abstieg in die Verbandsliga bewahrte. Nach zwei Niederlagen vor der Winterpause und drei nach Wiederstart der Saison 2015 gehörte das Abstiegsgespenst plötzlich zum Preetzer Freundeskreis.

Umso überraschender war die so schnelle Verbannung des ungebetenen Geistes. Was mit dem 2:1-Heimerfolg gegen Holstein II am Ostermontag startete, beschrieb Blank als ,,überragenden Endspurt". Sechs Siege und drei Remis in den letzten neun Spielen katapultierten Preetz auf das von Blank ausgegebene Saisonziel ,,so um Platz 7".

Die Gründe für das starke Finish auf Platz 7? ,,Der Charakter an sich. Die Mannschaft hat an sich geglaubt", lobte Blank seine Gemeinschaft ohne zu vergessen, dass sich die Neuzugänge aus der A-Jugend bestens ins nun erfolgreiche PTSV-Team eingebracht hatten. ,,Was Björn Schmidt, Egzon Lahi und Baris Coskun gemacht haben, war total gut", sagte Blank.

Der 19-jährige Lahi spielte stark und ausgebufft auf der linken Abwehrseite. So als ob das schon seine zehnte Saison in der höchsten Landesklasse wäre. Schmidt strahlte in seiner Premierensaison in der SH-Liga viel Torgefahr aus. Nicht nur mit seinen acht Saisontreffern trug der mit einem großen Kämpferherz ausgestattete Stürmer seinen Anteil zum Erfolg bei. Und der technisch versierte Coskun war stets voll da. Sei es von Anfang an oder als eingewechselter Spieler.

Auch die ,,etwas älteren Spieler" wie der 23-jährige Yannick Schnoor, 22-jährige Rouven Lamprecht und 21-jährige Lukas Lindner fielen im letzten Saisonviertel mit positiven Leistungsschüben auf. ,,Schnoor, Lindner und Lamprecht haben sich gut entwickelt. Das war richtig top", darf sich Blank auch auf die eigene Schulter klopfen. Auch Florian Ziehmer, der Konstanz verkörpert wie kein anderer, war eine echte Säule.

Saisonübergreifend 68 Spiele in Folge steht der 25-Jährige inzwischen in der Anfangsformation des Preetzer TSV. Danilo Blank schätzt seinen Spielmacher: ,,Flo Ziehmer ist einer der zuverlässigsten und besten Spieler in der SH-Liga. Mit einem feinen Charakter ist er einer, der zum absoluten Führungsspieler gereift ist."

Damit gehört Ziehmer zu den Top6-Akteuren bei den Einsatzserien. Hüsnü Özdemir (damals VfR Neumünster) und Oliver Holst (Heider SV) haben jeweils 69 Spiele in Folge in ihrer Vita stehen. Auf gehts!

Aufrufe: 07.7.2015, 15:30 Uhr
SHZ / ismAutor