Positive Zeiten und harte Arbeit bei Lösort Meiderich

Nach einer langen und zähen Trainersuche steht nun die erste Mannschaft unter dem Kommando von Jörg Spielvogel, der unter schwierigen Voraussetzungen das Amt übernommen hat. „Wir sind froh, einen so qualifizierten und ehrgeizigen Trainer gefunden zu haben, der zu seinem Wort steht und auf den wir uns verlassen können. So viele Abgänge tun naturgemäß weh, insbesondere weil es alles richtig gute Jungs waren, die lange bei Lösort gespielt haben“, so Michael Eger, 1. Vorsitzender. „Die unsicheren Zustände nach der Saison und die Suche nach neuen Herausforderungen waren sicherlich die wichtigsten Gründe, warum wir so viele Leute verloren haben. Allerdings sind wir auf keinen der Spieler böse, denn wir hatten eine tolle Zeit mit den Jungs. Hier auf Lösort ist es halt familiärer als anderswo und drücken den Jungs daher alle Daumen, dass Sie weiterhin erfolgreich sind. Aber wir haben Verständnis, wenn jemand die sportliche Herausforderung bei einem anderen Verein sucht. Wir wünschen allen Jungs alles Gute und viel Erfolg, denn eins darf man nicht vergessen, der Zusammenhalt und der Spaß sollten in den Kreisligen immer im Vordergrund stehen."

Jetzt geht es unter der Regie von Jörg Spielvogel und seinem Co-Trainer Rolf Barghorn daran, eine neue Mannschaft zu formen und die Jungs schnell auf die vor ihnen liegende Aufgabe vorzubereiten.

„So ein Umbruch ist immer schwer für einen Verein, aber gerade das hat mich an der Aufgabe gereizt“ stellt der Trainer heraus. „Eine fertige Mannschaft zu übernehmen ist einfach, eine neue Mannschaft zu formen und nach seinen Ideen zu gestalten, das ist für einen Trainer die größte Motivation.“ Doch was gab am Ende den Ausschlag dafür nach Lösort zu kommen? „Ich hatte auch Angebote von anderen Vereinen. Doch die Gespräche mit Michael Eger und Daniel Kohn haben mich am Ende überzeugt, diese Herausforderung anzunehmen. Die beiden leben und lieben den Verein und am Ende war es eine Herzensangelegenheit.“ So ging es Schlag auf Schlag und in kürzester Zeit musste eine Mannschaft zusammengestellt werden. Gerade die Erfahrungen aus den Gesprächen mit den Verantwortlichen sollte sich im gesamten Verein wiederspiegeln. „Meine ersten Erfahrungen in dem Verein waren absolut positiv. Vom Platzwart bis zum ersten Vorsitzenden sind alle sehr zuvorkommend und helfen, wo es nur geht. Die Mannschaft zieht bisher gut mit, die Stimmung ist richtig gut und auch die Ziele sind unter uns allen im Verein klar vereinbart.“ „Gerade nach dem Umbruch ist das eine schwierige Sache“ so Michael Eger. „Wir üben absolut keinen Druck auf den Trainer aus, das war niemals unsere Art und wird es auch nicht sein. Der sportliche Teil ist Trainergeschäft, da halten die Verantwortlichen im Verein die Füße still. Das wäre ja noch schöner, wenn wir im Vorstand anfangen uns über Aufstellungen und Taktiken Gedanken machen zu müssen. Der Trainer hat die Jungs im Training, er weiß, wie er spielen will. Von uns bekommt er freie Hand. Wichtig ist, die Klasse zu halten. Sollte das nicht passieren, ist das für uns kein Beinbruch. Dann haben wir mit Jörg direkt den richtigen Mann an der Hand, der dann in der Saison darauf den Wiederaufstieg in Angriff nehmen kann. Wichtig ist uns Kontinuität und Zuverlässigkeit. Alles andere würde auch nicht zu unserem Verein, zu unseren Werten und zu unserem Auftreten auf und neben dem Platz passen.“

Diese Rahmenbedingungen unterschreibt auch Spielvogel: „Ziel ist vom ersten Trainingstag an der Klassenerhalt. Das habe ich auch allen in der Mannschaft klargemacht, dass wir diesen Weg gehen müssen und auch wollen. Das merkt man im Training, die Jungs sind richtig motiviert und ganz klar mit dabei. Mit den beiden Drax-Brüdern, Mike Williams, Michael Linkenbach, Stephan Schröter und Michael Malfeito steht das Gerüst der Mannschaft. Die bisherigen Neuzugänge Frank Tiek, Christian Schneider und der reaktivierte Stefan Floryszczak stoßen dazu und sollen die Aufgaben der Führungsspieler übernehmen. Wir stehen noch mit einigen in Verandlungen und werden weiter Ausschau nach Verstärkungen halten. Aber das Gerüst steht und damit können wir in die Saison starten und gemeinsam das Ziel der Klassenerhalt angehen.“

Eger stellt heraus: „Man sieht, dass wir für die Zukunft gut aufgestellt sind. Klar wird die kommende Saison gerade in der Kreisliga B nicht einfach, aber mit jetzt vier Seniorenmannschaften, 10 Jugendmannschaften und eventuell noch einigen Nachmeldungen ist die Tendenz klar erkennbar: Lösort wächst. Und das in einem Umfeld, indem es sicher nicht einfach ist. Aber unsere Mannschaft hinter den Mannschaften, mit allen ehrenamtlichen Trainern und Helfern, gerade aus der Jugend, ist etwas, wo wir mit unserem Vorstandsteam ungeheuer stolz drauf sind. So viele Leute, die sich am und um den Platz in Meiderich für den Verein engagieren, das ist eine tolle Sache. Vor fünf Jahren wäre das in dem Maß nicht denkbar gewesen.“ Also doch kein Umbruch trotz Umbruch? „Sicher ist die sportliche Situation eine Herausforderung. Aber was uns positiv stimmt ist die Tatsache, was im und um den Verein herum passiert. Wenn es jetzt auch mal sportliche Rückschläge gibt, die Basis ist gut aufgestellt und daher haben wir vor der Zukunft des Gesamtvereins keine Angst.