2024-04-23T13:35:06.289Z

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Martin Huber durfte in seiner Laufbahn viele Highlights erleben
Martin Huber durfte in seiner Laufbahn viele Highlights erleben – Foto: Erhard Zettl

Portrait-Serie (9): »Hätte es beim Jahn probieren sollen«

Der Landshuter Martin Huber zählt über viele Jahre zu den Top-Mittelfeldspielern im Bezirk, wagte aber den Sprung in den Profifußball nicht ++++ DFB-Pokalspiel gegen Hansa Rostock unvergessenes Erlebnis

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Das Corona-Virus hat unseren Alltag momentan fest im Griff. Auf unabsehbare Zeit kann kein Fußball gespielt werden, deshalb möchten wir etwas in die Vergangenheit zurückblicken und uns den Typen widmen, die in den letzten Jahrzehnten herausragende Spielerpersönlichkeiten der regionalen Szene waren. Im neunten Teil der Portrait-Serie gab Martin Huber (43), der über einen langen Zeitraum eine absolute Größe bei der SpVgg Landshut war, interessante Einblicke in seine bewegte Laufbahn.

Schönstes Erlebnis deiner Laufbahn....
Das war im Jahr 1999 der Einzug in den DFB-Pokal mit der Spvgg Landshut. In der ersten Hauptrunde haben wir uns im heimischen Stadion vor 4.500 Zuschauern gegen den damaligen Erstligisten Hans Rostock wacker geschlagen und nur knapp mit 0:2 verloren

Bester Kicker, mit dem du in einer Mannschaft zusammen gespielt hast....
Das war in meiner Zeit beim Jahn Regensburg II Oliver Fink. Ich durfte einige Male mit ihm in einer Mannschaft spielen, mittlerweile ist er ja sogar Kapitän beim Bundesligisten Fortuna Düsseldorf. Aber auch bei der "Spiele" durfte ich mit vielen Top-Kickern wie Stefan Lexa, Stefan Reisinger oder Torsten Holm zusammenspielen


Bei welchem Verein hattest du als Aktiver deine schönste Zeit...
Bei der SpVgg Landshut, vor allem in den ersten Jahren meiner Seniorenzeit mit Mannschaftskollegen wie beispielsweise Christian Radlmeier und Franz Becker. Auch die Zeit bei meinem Heimatverein DJK-SV Adlkofen war super, wir wurden 2007 Kreisklassen-Meister

Fußballerisches Vorbild deiner Jugendzeit...
Einen speziellen Spieler als Vorbild gab es nicht


Was nervt dich am heutigen Fußballgeschäft....
Im Profibereich das eigene zur Schau stellen einiger Fußballmillionäre in den sozialen Medien. Zudem bin ich der Meinung, dass viel zu viel Geld im Spiel ist. Im Amateurbereich finde ich es traurig, dass mittlerweile vieles wichtiger geworden ist als der Fußball

Hast du irgendetwas in deiner Laufbahn bereut...
Vielleicht nach dem Bayernligaabstieg im Jahr 2000 nicht in die Regionalliga, die damals die dritte Liga war, gewechselt zu sein. Ich hatte ein Angebot und hätte es beim Jahn probieren sollen


Lieblings-Rückennummer...
22


Gibt es ein Spiel, das du nie vergessen wirst....
Hängen geblieben ist das Landesliga-Spitzenspiel in der Saison 2001/2002 gegen den späteren Meister SG Post/Süd Regensburg. Wir wurden am Ende Zweiter und haben bei sehr schwierigen Platzverhältnissen auf unserem Kunstrasenplatz mit 2.1 gewonnen. Schiedsrichter war seinerzeit der heutige Fifa-Schiedsrichter Dr. Felix Brych und ich habe sogar ein Tor beisteuern können - das kam nicht so oft vor


Bester Trainer, den du hattest....
Richtig gut fand ich Sepp Beller und Karsten Wettberg. Sepp war fachlich hervorragend. Bei Karsten konnte man sich als Stammspieler auch mal ein schlechteres Spiel leisten, er stand immer hinter einem


Sinnloseste Regel im Fußball....
Die aktuelle Regelauslegung des Handspiels. Es werden zum Teil Elfmeter gepfiffen, wenn ein Spieler aus einem Meter Entfernung angeschossen wird


Größte Enttäuschung deiner Karriere...
Abstieg aus der Bayernliga mit der SpVgg Landshut in der Saison 1999/2000. Wir mussten in die Relegation und konnten zunächst den 1. FC Bad Kötzting in einer packenden Partie, die erst im Elfmeterschießen entschieden wurden, niederhalten. Letztendlich mussten wir nach einer Niederlage gegen den MTV Ingolstadt dann aber doch den Gang in die Landesliga antreten


Lieblings-Fußballschuh...
Adidas Copa Mundial und Adidas Predator von 2002


Wo hast du auswärts nie gerne gespielt....
Bei der SpVgg Weiden und beim TSV Aindling. Bei diesen beiden Vereinen haben wir meistens verloren und meine eigene Leistung war auf diesen Plätzen auch selten berauschend



Zur Person:
Martin Huber startete seine Laufbahn 1986 beim DJK-SV Adlkofen und bereits 1989 zog es ihn als C-Jugendlichen zur SpVgg Landshut. Den Schwarz-Weißen, mit denen Huber Höhen und Tiefen erlebte, hielt er bis 2003 die Treue, ehe er für ein Jahr in die Amateurmannschaft des SSV Jahn Regensburg, der in deser Spielzeit der 2. Liga angehörte, wechselte. Nach nur einer Saison verließ Huber den Jahn wieder und ging zurück zur "Spiele", die er allerdings nach einem Jahr wieder Richtung Freier TuS Regensburg verließ. 2006 kehrte der Mittelfeldspieler zu seinem Heimatverein Adlklofen zurück. Im Winter 2008 kickte "Hubo" noch eine Halbsaison beim damaligen Bezirksoberligisten SCE Freising, ehe noch ein kurzes Gastspiel beim FC Dingolfing hatte.

2009 kehrte Martin Huber erneut Adlkofen zurück, ehe er zwischen 2012 und 2014 mithalf, das B-Team der SpVgg Landshut auf Vordermann zu bringen und in die Kreisklasse zu hieven. Seine Laufbahn ließ der langjährige Bayernliga-Kicker beim FC Hohenthann ausklingen, bei dem er auch kurzzeitig als Trainer fungierte und mittlerweile in der sportlichen Leitung mitarbeitet.

Aufrufe: 029.3.2020, 14:30 Uhr
Thomas SeidlAutor