2024-04-24T13:20:38.835Z

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Im Achtelfinale kickte der SC Eltersdorf (schwarz) mit Aschaffenburg bereits einen Regionalligisten aus dem Pokal. F: Schreiter
Im Achtelfinale kickte der SC Eltersdorf (schwarz) mit Aschaffenburg bereits einen Regionalligisten aus dem Pokal. F: Schreiter

Pokalkracher beim SCE: Quecken empfangen Jahn Regensburg

FuPa.tv - live ab 19 Uhr im Videoticker: Eltersdorf bekommt es im Viertelfinale am Mittwochabend mit dem Tabellenführer der Regionalliga zu tun +++ Baumgart: "Wir haben ein paar Schwächen ausgemacht"

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Den SC Eltersdorf erwartet am Mittwochabend (19 Uhr) ein „leichtes Spiel“, zumindest wenn es nach Trainer Hen­drik Baumgart geht. Im Toto-Pokal­ Viertelfinale ist der SSV Jahn Regens­burg zu Gast. Gegen den Regionalliga-Spitzenreiter haben die Quecken nichts zu verlieren. Gewinnen könnten sie allerdings mit ihrem neuen Mann für die Null.

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Wenn Eltersdorf alles gewinnt, irgendwann im Som­mer im Finale steht, Preisgelder ohne Ende absahnt und tatsächlich drin ist im Lostopf für den DFB-Pokal 2016/17, wird Timo Bäuerle schon wie­der ganz woanders sein. Vielleicht in Spa­nien, wer weiß das schon. Im Fußball kann ja alles ganz schnell gehen.

Auch der Traum vom Pokal mag eben­so schnell zerplatzen, wie er sich in die Que­cken-Köpfe geschlichen hat. Schon Mittwochabend könnte Schluss sein, mit Regensburg wartet der Tabellenführer der Regionalliga Bay­ern. Eltersdorf tritt als klarer Außensei­ter an. Als solcher ist es ganz besonders wichtig, hinten die Null zu halten. Ganz besonders wich­tig ist also: Timo Bäuerle.

Der Winter-Zugang des Sportclubs ist so etwas wie der Mann für die Null. „Dass wir so wenige Tore kassieren, liegt auch an ihm“, sagt Trainer Baum­gart. Eltersdorf hat im neuen Jahr erst einen Gegentreffer hinnehmen müs­sen, beim 0:1 in Eichstätt. Vier Mal spielte der Bayernligist zu Null. Zuletzt gelang gegen Erlenbach trotz schwacher Leistung ein 1:0.

„Der Trainer meinte danach, dass wir so ein Spiel in der Hinrunde wohl nicht gewonnen hätten“, sagt Bäuerle. Wie wichtig er für die Mannschaft ist, will der Innenverteidiger dabei lieber nicht so sehr in den Fokus rücken. „Wenn wir zu Null spielen, ist das nie der Verdienst eines einzelnen Spie­lers.“ Durch ihn habe sich die Abwehr deutlich stabilisiert. „Allerdings war für mich nicht automatisch klar, dass ich hier sofort Stammspieler werde.“ Bäuerle kam zu Jahresbeginn nach Erlangen. Zuvor hatte er in den USA in der zweiten Liga gespielt. „Ich habe in Herzogenaurach einen befris­teten Job angenommen“, sagt der 26-Jährige. Weil er deshalb nur einge­schränkt trainieren könne, habe er nicht höher als Bayernliga einsteigen wollen. „In Eltersdorf habe ich mich vom ersten Training an sehr wohl gefühlt.“ Geboren ist Bäuer­le in Sindelfingen, als Jugendspieler hat er unter anderem beim VfB Stuttgart gelernt, ehe er für ein Sport­ Stipendium nach Kalifornien ging. Es folgte ein Zweijahres­vertrag beim Zweitli­gist Fort Lauderdale Strikers. Und jetzt Eltersdorf? „Der Ver­ein ist für dieses hal­be Jahr optimal für mich.“ Anschließend wird Bäuerle weiter­ziehen. Das ist auch so mit dem SCE kommuniziert.

Am Mittwochabend will der Verteidiger dennoch mithelfen, den Sport- und Schwimmverein aus der Oberpfalz aus dem Pokal zu werfen. „Es ist ein namenhafter Gegner.“ Wenn Bäuerle in der Bayernliga aus dem Team-Bus steigt, weiß er meistens nicht, wer ihn erwartet. „Jahn Regensburg aber sagt auch mir etwas.“ Es sei ein Highlight-Spiel, „unter Flutlicht und mit mehr Zuschauern“. Selbstbewusst möchte der Verteidiger dennoch in die Partie gehen. „Wir haben Respekt. Aber wenn es lange 0:0 steht, ist alles mög­lich.“ Das sieht auch Trainer Hendrik Baumgart so: „Wir müssen hinten kompakt stehen, kein Gegentor fan­gen. Vorne werden sich ein paar Chan­cen ergeben, die müssen wir nutzen.“ Die Spieler sind hochmotiviert. „Es geht um etwas. Jeder will im Eins­-gegen-Eins zeigen, dass er auf dem höheren Niveau mithalten kann.“ Am vergangenen Donnerstag hat der Coach Regensburg beim 1:1 gegen TSV 1860 München II beobachtet. „Sie haben ein paar herausragende Spieler, eine gute Ordnung.“ Das liegt auch am Trainer. Bei den Gäste steht der frühere Bundeliga-Profi Heiko Herrlich an der Seitenlinie.

„Aber wir haben auch ein paar Schwächen ausgemacht“, sagt Baum­gart. Eltersdorf hofft auf eine kleine Sensation. Dass die möglich ist, haben die Quecken im Achtelfinale gezeigt, als sie Regionalligist Viktoria Aschaf­fenburg mit 3:1 besiegten. Mit Basti Herzner und Kevin Woleman haben zwar zwei der drei Torschützen von damals im Winter den Verein verlas­sen. Doch dafür kam ja Timo Bäuerle.

Aufrufe: 030.3.2016, 10:27 Uhr
Katharina Tontsch (EN)Autor