2024-04-25T08:06:26.759Z

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Vorfreude auf das Pokalfinale bei Tobias Litsch (von links, FC Bad Krozingen), Arno Heger (Bezirksvorsitzender), Boris Gruber (SV Mundingen), Jasmin Welker (FC Neuenburg), Dieter Reinbold (Pokalspielleiter), Marie Schraudolf und Elena Götz (beide PTSV Jahn Freiburg). | Foto: Benedikt Hecht
Vorfreude auf das Pokalfinale bei Tobias Litsch (von links, FC Bad Krozingen), Arno Heger (Bezirksvorsitzender), Boris Gruber (SV Mundingen), Jasmin Welker (FC Neuenburg), Dieter Reinbold (Pokalspielleiter), Marie Schraudolf und Elena Götz (beide PTSV Jahn Freiburg). | Foto: Benedikt Hecht

Pokalfinale: Wo Pokalträume reifen

Zu den Finalspielen des Bezirkspokals in Malterdingen werden am Donnerstag über 2000 Zuschauer erwartet

Einmal in einem Pokalfinale stehen und vor einer vierstelligen Zuschauerzahl spielen, lautet der Traum vieler Kicker. In der Regel bleibt es ein Traum. Am Donnerstag erfüllt sich dieser für vier Mannschaften in Malterdingen. Der FC Neuenburg und der PTSV Jahn Freiburg treffen an Christi Himmelfahrt im Frauenfinale aufeinander, im Anschluss spielen ihre männlichen Pendants vom FC Bad Krozingen und SV Mundingen im Rothaus-Bezirkspokalfinale gegeneinander.
Es ist der sportliche Höhepunkt des Fußballbezirks Freiburg, "etwas Geileres gibt es nicht, als vor 2500 Zuschauern im Finale zu spielen, sagte mir mal ein Spieler", erzählt der Bezirksvorsitzende Arno Heger und stimmt so auf den Endspieltag ein. 2250 Zuschauer waren es im Vorjahr in Bad Krozingen, diese Marke möchte der SV Malterdingen gerne knacken. Über 100 Helfer sind im Einsatz, erzählt Marco Willaredt vom Ausrichterverein und sieht sich gut gerüstet, "die Platzverhältnisse sind trotz der zurückliegenden Wetterkapriolen top." Zudem soll das Wetter am Donnerstag mitspielen. Auch für genügend Parkmöglichkeiten ist vorgesorgt, "bei den Firmen Marco Ferromatik Milacron und Berrang im Industriegebiet dürfen ide Parkplätze genutz werden, auch die Anreise per Zug ist easy", sagt der Willaredt, denn der Riegeler Bahnhof ist nur rund 300 bis 400 Meter entfernt.

Das Frauen-Finale

Auf dem Papier scheint die Sache klar: Bezirksligist FC Neuenburg trifft auf den B-Kreisligisten PTSV Jahn Freiburg. Die Favoritenrolle weist der Neuenburger Coach Guido Lemke dennoch von sich. "Die Postler haben mit ihrem Team vergangene Saison in der Junioren-Verbandsliga gespielt, zudem bereits drei Bezirksligisten aus dem Pokal geworfen. Ich sehe sie vielmehr auf oberem Bezirksliganiveau." Die Vorfreude auf das Finale bei den Neuenburgerinnen ist groß, "der Pokal liegt uns, wir standen jetzt zum dritten Mal hintereinander im Halbfinale, endlich hat es jetzt auch mit dem Finale geklappt", sagt Lemke, der im Ligaalltag mit seinem Team immer wieder mit personellen Engpässen kämpfen musste und daher nur auf Rang acht liegt.

Gegner PTSV wird hingegen von einer Euphoriewelle getragen: Am Samstag holte sich das junge Team – die Jüngste ist 16 Jahre, die Älteste erst 19 Jahre – die Meisterschaft. Ungeschlagen mit 16 Siegen in genau so vielen Spielen. "Wir haben im Finale nichts zu verlieren. Neuenburg mag vielleicht mehr Erfahrung besitzen, doch uns zeichnet durch das junge Team die Spritzigkeit aus", weiß Trainer Jonas Langer. Insgeheim, das gibt er zu, hatte er schon das Ziel Pokalfinale, doch das es wirklich gelingt, überraschte den Trainer letztlich. "Wir würden die Feierlichkeiten vom Samstag gerne in Malterdingen fortsetzen", träumt Langer vom Double.

Das Männer-Finale

Neben der Finalteilnahme besitzen der FC Bad Krozingen und der SV Mundingen eine weitere Gemeinsamkeit: Beide gehören dieses Jahr zu den Spitzenteams in ihrer jeweiligen Kreisliga-A-Staffel. Allerdings schwächelte der SVM zuletzt, blieb die letzten vier Spiele sieglos. "Vielleicht waren einige meiner Spieler schon zu sehr auf das Pokalfinale fokussiert", versucht Trainer Frank Knape einer Erklärung zu finden. Finalerfahrung besitzen die Mundinger. 2009 und 2010 holten sie den Pokal, 2012 unterlagen sie der SG Prechtal/Oberprechtal 0:1. "Das Spiel wird mit Sicherheit kein Selbstläufer, doch wir sind bereits jetzt voll konzentriert und voller Freude, dennoch ist der FC Bad Krozingen für mich der Favorit."

Diese Rolle lehnt Sven Martin, Trainer der Kurstädter, nicht ab, "wenn er das so sieht, nehmen wir sie an." Vergangenes Jahr richteten die Bad Krozinger das Finale aus, haben daher eine gute Vorahnung, was auf sie zukommt. "Das wird ein großes Erlebnis für meine Spieler, die Wahrscheinlichkeit ist ja nicht groß, dass sie so etwas noch einmal erleben."

Die letzte Finalteilnahme der Kurstädter liegt lang zurück, Martin erwähnt das Jahr 1961. "Dementsprechend groß ist die Euphorie im Verein. Mit zwei Bussen fahren wir nach Malterdingen", gibt Martin an. Wenn Martin allerdings zwischen dem Pokalsieg und dem Aufstieg in die Bezirksliga wählen müsste, dann, gibt er offen zu, "würde ich mich für den Aufstieg entscheiden". Doch abschenken werden sie das Finale nicht. "Wir werden hier zwei ebenbürtige Mannschaften sehen." Spannung ist also garantiert.

Finale Frauen: Donnerstag, 13 Uhr: FC Neuenburg – PTSV Jahn Freiburg
Finale Männer: 15.30 Uhr: FC Bad Krozingen – SV Mundingen
Aufrufe: 03.5.2016, 18:00 Uhr
Benedikt Hecht (BZ)Autor