2024-05-02T16:12:49.858Z

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Der Jubel war riesig, als der Alemannia für die erste DFB-Pokalrunde Bayer Leverkusen zugelost wurde. Mit dem Spiel selbst hat der Verein allerdings keinen Gewinn gemacht.
Der Jubel war riesig, als der Alemannia für die erste DFB-Pokalrunde Bayer Leverkusen zugelost wurde. Mit dem Spiel selbst hat der Verein allerdings keinen Gewinn gemacht.

Pokalabenteuer bringt 40.000 Euro in die Kasse

GENERALVERSAMMLUNG Waldalgesheimer Kassierer Lenhart präsentiert vorläufige Zahlen

Waldalgesheim. Die endgültige Abrechnung wird zwar erst nach diesem Geschäftsjahr vorliegen. Aber eins ist klar: Der SV Alemannia Waldalgesheim wird unterem Strich aus dem Sieg im Verbandspokal und dem Spiel in der ersten Hauptrunde des DFB-Pokals eine Netto-Mehreineinnahme im fünfstelligen Bereich gegenüber ,,normalen Geschäftsjahren" verbuchen können. Mit rund 40 000 Euro bezifferte Schatzmeister Hans-Günter Lenhart bei der jüngsten Generalversammlung vor knapp 60 Mitgliedern den voraussichtlichen Betrag, der dann unterm Strich zusätzlich in die Vereinskasse geflossen sein wird. Das ist für einen Amateurverein mit 612 Mitgliedern (18 weniger als im Vorjahr) eine beträchtliche Summe, allerdings weniger, als so mancher erwartet hatte.

Hohe Summen abzuführen

Gegenstand von Lenharts Bericht war die Kassenlage des Vereins zum Stichtag 31. Dezember 2014. Da standen den verbuchten Einnahmen von 581 000 Euro Ausgaben von 424 000 Euro gegenüber. Der Kassierer warnte aber eindringlich davor, sich von einem scheinbaren Plus von 143 000 Euro (alle Konten zusammengerechnet) täuschen zu lassen. ,,Das sind alles die Beträge vor Abzug der Steuern", sagte er. Und ein Großteil der noch abzuführenden Gelder wurden und werden erst im Jahr 2015 fällig. Dazu gehören die fällige Gewerbesteuer auf den erzielten Gewinn und die Abführung vereinnahmter Umsatzsteuer an das Finanzamt.

Einen Kommentar zum SV Alemannia Waldalgesheim von Sportredakteur Andreas Scherer gibt es hier

Im vertiefenden Gespräch mit der AZ nach der Versammlung bekräftige Lenhart noch einmal, dass es am Schluss wohl maximal auf die genannten 40 000 Euro hinauslaufen wird. Der SVA-Kassierer, der übrigens nun doch bis zum Ende der regulären Wahlperiode im Jahr 2016 im Amt bleiben wird, wies auch darauf hin, dass das Spiel gegen Bayer Leverkusen im Mainzer Bruchweg-Stadion dem SVA keinen zusätzlichen Gewinn gebracht hat. Nach den Kosten für die Ausrichtung durch den FSV Mainz 05 und den Beträgen, die an den Gegner und den Verband abzuführen waren, sei eher ein kleines Minus übrig geblieben.

,,Wir hätten eine Mannschaft wie Bayern München, Borussia Dortmund, Schalke 04, die Mainzer oder den 1. FC Kaiserslautern zugelost bekommen müssen. Die hätten mehr eigene Fans aus der Region mobilisiert und für mehr Zuschauer gesorgt", sagte Lenhart.

Es hätte aber auch schlimmer kommen können. Wäre die Alemannia etwa auf einen wenig attraktiven Zweitligisten wie den FC Erzgebirge Aue oder den SV Sandhausen gestoßen, hätten deutlich weniger als die offiziell gezählten 7500 Zuschauer den Weg ins Stadion gefunden. Dann wäre von den jetzt erwarteten 40 000 Euro noch einiges abgeschmolzen.

Aufrufe: 030.3.2015, 12:30 Uhr
Andreas SchererAutor