Pokal-Kracher ASV Cham - DJK Vilzing

Letztmals kreuzten die beiden Rivalen in der Saison 2007/2008 in der alten Landesliga die Klingen. Seither hat sich das Gesicht beider Mannschaften total verändert. Die DJK hatte auf Anhieb mit der SpVgg Hankofen und dem TSV Neustadt/Aisch die Landesliga-Rückkehr geschafft. Auch in der letzten Saison wurde der Betriebsunfall BOL-Abstieg sofort repariert und der angestrebte Wiederaufstieg als BOL-Vierter frühzeitig in trockene Tücher gebracht. Auch 2007 stellte der Saisonauftakt mit dem Derby in Cham den Saisonhöhepunkt dar. Die Vilzinger siegten mit 2:1 Toren, im Rückspiel am 3.November trennten man sich nach Toren von Stephan Noe und Peter Dvorak mit einem überraschenden 1:1-Remis. Auf der Trainerbank saßen Franz Koller und Georg Raab, der Wolfgang Beller beerbte und im Winter das Zepter an Arthur Pongratz übergab. Beim Pokal-Gastgeber ist nur noch Roland Zangl mit von der Partie. Mit Raki, Koszora und Seidl auf der Gegenseite noch drei Akteure im Aufgebot. Ein gewisser Anton Prancl trug das gelb-schwarze DJK-Trikot, jetzt, fünf Jahre später führt er wieder Regie im Mittelfeld der Rot-Weißen.

Auch heute ist dieses Match das Highlight schlechthin, nur zunächst einmal im Pokal, bevor am 29. September am Huthgarten um LL-Punkte geht. In des Test-und Vorbereitungsspielen hat die DJK nicht verloren. Beim Aufgalopp wurde Bayernligist SpVgg Deggendorf mit 4:0 abgefertigt, beim Bezirksliga-Aufsteiger in Stamsried mit 6:1 gewonnen und auch beim Bezirksligisten ASV Steinach mit 3:0 die Oberhand behalten. Am Mittwoch warfen Seidl & Co. am Roten Steg den FC Bad Kötzting mit dem 2:1-Erfolg aus dem Pokal.

Nicht zuletzt aufgrund dieser Ergebnisse und der namhaften Verstärkungen - Torjäger Christian Zechmann fehlt aber noch einige Wochen - wird die Beller-Elf als Meisterschafts-Mitfavorit gehandelt. "Ich weiß gar nicht warum, wir sind als Vierter aufgestiegen und haben Verletzungen von wichtigen Stammkräften zu beklagen. Neben Christian Zechmann, Michael Hamberger, Michael Müller (Zerrung) fällt jetzt auch Torhüter Andras Kristoffy aus. Als Aufsteiger sind wir Außenseiter. Cham ist morgen im Pokal klarer Favorit", übte sich Karl Wanninger eher im Understatement.

Die "Stoderer" gehen nach den Erfolgen gegen Burglengenfeld und vor allem dem klaren 4:1 im Pokal gegen Bogen zuversichtlicher in dieses Prestigeduell, nachdem es anfangs nicht nach Wunsch lief. "Die angeschlagenen und verletzten Spieler haben wir behutsam aufgebaut, nicht frühzeitig spielen lassen, was sich jetzt auszahlt. Man sieht das bei Ranzinger und Peterik. Es wurde ihnen die erforderliche Zeit gegeben, fit zu werden. Sie können aber körperlich noch mehr bringen. Auch Leopold, der nach seiner Auswechslung fix und fertig war. Man sieht einfach, dass einige Spieler aus unteren Klassen kommen. Er hat vernünftig gespielt, doch ein so junger Mann muss auch einsehen, dass er mal wieder aussetzen muss oder eingewechselt wird, denn auf der Bank haben wir Alternativen. Die Schaltzentralen sind oben auf. "Floz" ist auf der Sechserposition eine Macht, er gewinnt die Zweikämpfe und Prancl, wenn er so weitermacht, auf einem guten Weg. Auf der "Zehn" ist Christian Ederer noch ausbaufähig, weil er sich mitten im Prüfungsstress befindet. Wir haben jetzt schon den Ehrgeiz, vor sicher einer guten Zuschauerkulisse nochmal eine Runde weiterzukommen. So kämen wir auch gut in die neue Saison", sieht ASV-Chefcoach Fuhrmann dem Pokalknüller mit vorsichtigem Optimismus entgegen. Doch die Derby-Ausgänge sind meist völlig offen, was in beiden Lagern sicher die Zuschauer in Scharen anziehen dürfte. Noch dazu weil es einen Sieger geben muss - notfalls im Elfmeterkrimi.

Rüdiger Fuhrmann benannte folgendes Aufgebot: Hoffmann, Bindl, Vesenjak, Greinke, Ranzinger, Christoph, Lottes, Zangl, Prancl, Tobias Ederer, Holler, Christian Ederer, Weidner, Pittoni, Peterik, Leopold. Es fehlen: Wittmann (Adduktoren-Verletzung), Hofmann (krank) und Schmaderer (Rekonvaleszent). Youngster Sever Corfariu sammelt in der Reserve Spielpraxis. Anstoß 16 Uhr.

Hinweis für Parkplatz-Situation: Die Zufahrt zur Stadthalle und den Parkplätzen ist gesperrt. Aus diesem Grund sollten die Parkplätze am Volksfestplatz und am Parkdeck genützt werden.