2024-04-16T09:15:35.043Z

Totopokal
F: Appel
F: Appel

Pokal: Favoriten wanken, fallen aber nicht

Jahn mit Mühe weiter, Haching gleicht in der 91. aus und siegt im Elfmeterschießen

Verlinkte Inhalte

Fünf Achtelfinals zwischen Pokalsensationen und Favoritensiegen. FuPa berichtete live von allen Pokal-Schauplätzen am Tag der deutschen Einheit. Die ganz großen Pokalüberraschungen blieben aus, jedoch stand die SpVgg Unterhaching in Aindling Sekunden vor dem Aus. Titelverteidiger Jahn Regensburg kam bei Bayernliga-Tabellenführer 1860 Rosenheim in der 86. Minute zum Siegtreffer, nachdem Thomas Masberg eine Riesenchance auf der Gegenseite vergab.

Zur Übersicht aller Pokalpartien (inkl. Audio-Toralarm)


DJK Vilzing - DJK Ammerthal 2:5 (n.E.) (1:1, 1:0)
Die DJK Vilzing war ganz dicht vor der großen Pokalsensation. Der BOLigist aus der Oberpfalz führte durch einen Treffer von Christian Kufner per Elfmeter (31.) mit 1:0 und lieferte in der ersten Halbzeit eine blitzsaubere Leistung ab, Ammerthal bekam zunächst keinen Fuß auf den Boden. In der zweiten Halbzeit ein komplett anderes Bild. Der Landesligist machte nun viel mehr Dampf und zeigte sein wahres Gesicht. Nach einer Vielzahl von Chancen musste in der letzten Minute der Nachspielzeit dann aber doch ein Glückstreffer herhalten. Ein verunglückter Flankenball von Markus Bauer senkte sich ins lange Eck zum 1:1. Im Elfmeterschießen versagten den Vilzingern die Nerven. Die ersten beiden Schützen Kufner und Raki patzten und so musste man sich dann doch dem Favoriten geschlagen geben - wohl am Ende auch verdientermaßen.


Alemannia Haibach - FC Eintracht Bamberg 3:0 (2:0)
Die Alemannia bleibt der bayerische Pokalschreck. Wie im Vorjahr ziehen die Unterfranken ins Achtelfinale ein. Mit einem Doppelschlag durch Michael Neumann (25.) und Damien Lettelier (27.) schoss sich der Landesligist auf die Siegerstraße. Kurz vor Schluss gelang dem Außenseiter dann auch noch das 3:0 durch André Madl (88.). Bayernligist Bamberg scheidet damit wie schon im Vorjahr - damals allerdings eine Runde früher - gegen die Alemannia aus Haibach aus.


SC Eltersdorf - SpVgg Bayern Hof 1:0 (1:0)
Eltersdorf siegt dank einer starken ersten Halbzeit und dem Tor des Tages nach einem Freistoß von Sven Röwe und dem anschließenden Kopfball von Tobias Herzner. Danach hatten die Eltersdorfer noch eine Riesenmöglichkeit nach Doppelpass Michael Jonczy mit Oliver Seybold (41.). Hof war in einer temporeichen ersten Spielhälfte keinesfalls unterlegen, fiel aber in erster Linie durch die vielen Läufe der Sturmspitzen ins Abseits auf. Nach dem Seitenwechsel dann eine bärenstarke Hofer Mannschaft, der aber der Ausgleich nicht mehr gelingen wollte. Daniel Felgenhauer scheiterte unter anderem an der Querlatte. Das Eckenverhälnis: 10:1 für Bayern Hof. Eltersdorf schaukelte aber das 1:0 über die Zeit und bleibt auf eigenem Rasen eine Macht! SCE-Trainer Ludwig Preis nach der Partie: "Hof ist eine Mannschaft, die gut auf Ergebnis spielen kann. Wichtig ist, dass uns die Führung gelungen ist. Hof hat in der zweiten Halbzeit Druck gemacht, aber wir haben's taktisch gut gespielt." Hof-Coach Norbert Schlegel: "Wenn man verliert, hat man keine Argumente. Wir haben bei der einen Standard-Situation geschlafen. Aber davon werden wir uns jetzt nicht unterkriegen lassen."


TSV Aindling - SpVgg Unterhaching
5:6 n.E. (1:1, 0:0)
Der TSV Aindling lieferte dem großen Favoriten aus der 3. Liga einen beherzten Kampf und ging in der 71. Minute durch Simon Huber in Führung. Zuvor boten die Favoriten aus der Landeshauptstadt keine sonderlich gute Leistung und waren dem Ausscheiden sehr, sehr nahe. Allenfalls kurz vor dem Seitenwechsel stellte man den Aindlinger Keeper Thomas Geisler zweimal vor schwierige Aufgaben und aus der 17. Minute gibt's einen Schuss ans Lattenkreuz von Roland Sternisko zu vermelden. In der Nachspielzeit - 30 Sekunden vor dem Ende derselbigen - gab's noch einen Strafstoß für Unterhaching, den Mijo Tunjic eiskalt verwandelte (91.). So ging's ins Elfmeterschießen, in dem der Favorit das glücklichere Händchen hatte und sich mit 5:4 durchsetzte. Schade für den TSV Aindling aus der Bayernliga, der heute einen tollen Pokalauftritt hinlegte und (beinahe) wieder seinem Ruf als Pokalschreck gerecht werden konnte.


TSV 1860 Rosenheim - Jahn Regensburg 0:1 (0:0)
Mann, war das bitter für den Bayernliga-Tabellenführer aus Rosenheim. Nach toller Vorstellung über weite Strecken der Partie musste man wenige Minuten vor dem Schlusspfiff das 0:1 einstecken. In der ersten Spielhälfte ließ es der Jahn gemächlich angehen und Rosenheim erkannte, dass heute was zu holen ist gegen den Drittligisten. Nach der Pause dann eine deutlich verbesserte Oberpfälzer Mannschaft. Oliver Hein scheiterte mit der besten Möglichkeit des Drittliga-Tabellenführers am Pfosten (61.). In der 83. Minute dann die Riesengelegenheit auf den "Lucky-Punch": Thomas Masberg kommt frei an den Ball, weil sein Gegenspieler ausrutscht, schießt den Hundertprozenter aber nebens Tor. Fast im Gegenzug der Treffer für den Jahn nach einem hohen Ball und einem Kopfballaufsetzer von Andre Laurito (86.). So siegte der große Favorit aus dem Profilager doch am Ende glücklich mit 1:0. Rosenheim hätte sich einen Punkt verdient gehabt, den gibt's aber leider im Pokal nicht. Man vergab selbst den Matchball und bekam im Gegenzug das 0:1 eingeschenkt. So ist Fußball...

ETSV 09 Landshut - Wacker Burghausen 0:6 (0:4)
"Wir haben nichts dem Zufall überlassen und uns die Landshuter sogar bei ihrem letzten Punktspiel in Vilshofen angesehen", so Bommer vor der Partie. Schließlich stand für den Drittligisten eine Menge auf dem Spiel. Eine Blamage wollte man tunlichst vermeiden. Bommers Vorgabe an seine Mannschaft war, die Begegnung schon früh zu entscheiden. Darum legten die Burghausener auch los wie die Feuerwehr und sorgten rasch für klare Verhältnisse. Heiko Schwarz stellte in der 12. Minute die Weichen auf Sieg. Und als Nicky Adler (18.) und erneut Schwarz (19.) nachlegten, war das Match eigentlich schon entschieden. Der Bezirksoberligist aus Landshut mühte sich zwar redlich, konnte die Gäste aber nie in Gefahr bringen. Nachdem Sahr Senesie in der 33. Minute den vierten Wacker-Treffer besorgte, war die Messe endgültig gelesen. Nach dem Wechsel kamen die Nullneuner besser ins Spiel und vor allem Stürmer Felix Reischl hätte zumindest den Ehrentreffer erzielen können, sogar müssen. Dreimal scheiterte er in aussichtsreicher Position vor Wacker-Keeper René Vollath. Besser machten es da freilich die Gäste, die die Fehler des Underdogs eiskalt bestraften. Alexander Eberlein (70.) und Youssef Mokhtari (84.) sorgten für den Endstand vor rund 700 Zuschauern. Bitter für die Landshuter, dass sich Kapitän Heinz Grünleitner am Knie verletzte. 09-Trainer Sepp Summerer: "Ich hoffe, dass er sich nicht das Kreuzband gerissen hat."

Achtelfinale

Topf Nordwest
Alemannia Haibach - FC Eintracht Bamberg 3:0
1. FC Schweinfurt - TSV Großbardorf (Spielabbruch)

Topf Nordost
DJK Vilzing - DJK Ammerthal 2:5 n.E. (1:1)
SC Eltersdorf - SpVgg Bayern Hof 1:0

Topf Südwest
TSV Aindling - SpVgg Unterhaching 5:6 n.E. (1:1)
TSV Schwabmünchen - FC Memmingen (19.11., 14 Uhr)

Topf Südost
TSV 1860 Rosenheim - Jahn Regensburg 0:1
ETSV 09 Landshut - Wacker Burghausen 0:6


Die weiteren Termine 2012:
10. April 2012: Viertelfinale
1./2. Mai 2012: Halbfinale
8./9. Mai 2012: Spiel der Halbfinal-Verlierer
17. Mai 2012: Finale
22. Mai 2012: Spiel um 2. DFB-Pokal-Startplatz
(Verlierer Finale gegen Sieger Halbfinal-Verlierer)

Aufrufe: 03.10.2011, 13:34 Uhr
Sebastian ZiegertAutor