2024-05-02T16:12:49.858Z

Vereinsnachrichten
Luft-Duell: Leon Schröter, der Ersatzmann im Tor von Union Frankfurt, gegen Cosmin-Alexandru Dölitzscher (Nummer 11). Links im Hintergrund Tom Herrmann, Schütze des Saarower 1:0.  ©Edgar Nemschok
Luft-Duell: Leon Schröter, der Ersatzmann im Tor von Union Frankfurt, gegen Cosmin-Alexandru Dölitzscher (Nummer 11). Links im Hintergrund Tom Herrmann, Schütze des Saarower 1:0. ©Edgar Nemschok

Pokal-Dramatik und Preußen-Jubel

Ein halbes Dutzend Sieger wurde ermittelt – ein halbes Dutzend Mal gab es traurige Verlierer.

Neuenhagen bei Berlin. Die SG Rot-Weiß war auf der Anlage an der Neuenhagener Jahn-Straße Gastgeber des Pokal-Final-Tages des Nachwuchses des Fußballkreises Ostbrandenburg. Ein halbes Dutzend Sieger wurde ermittelt – ein halbes Dutzend Mal gab es traurige Verlierer. In jedem Fall ging es spannend, zum Teil dramatisch zu. So auch beim Triumph der A-Junioren des FSV Preußen Bad Saarow über die des FC Union Frankfurt.

Nach den regulären 90 Minuten Spielzeit hatte es im Duell des Kreisliga-Zweiten gegen den -Dritten keinen Sieger gegeben. Die Preußen waren in den ersten 20 Minuten die überlegene Mannschaft und durch Tom Hermann auch in Führung gegangen (15.). Vor dem zweiten Treffer musste Union-Schlussmann Oskar Lingk nach einem unglücklichen Zusammenprall mit Hermann ausgewechselt und sogar ins Krankenhaus gebracht werden. Den aus dieser Szene resultierenden Elfmeter verwandelte Nisarahmad Nikzad (30.).

Noch vor der Pause kamen die Oderstädter durch Christopher Winter zum Anschluss (38.). In der zweiten Hälfte ließen auf beiden Seiten die Kräfte nach, was auch dazu führte, dass der sehr gute Seelower Schiedsrichter Patric Schwarz elf (!) gelbe Karten und einmal Gelb/Rot gegen den eingewechselten Saarower Tobias Drewitz verteilte (90.). Es waren durchweg keine schlimmen Fouls, vielmehr kamen die Akteure in den Zweikämpfen meist schlichtweg zu spät. Auch Torchancen gab es reichlich, die Frankfurter schafften schließlich zehn Minuten vor dem Ende den Ausgleich, den Bartosz Donigiewicz erzielte.

In der Verlängerung schienen beide Mannschaften endgültig stehend K.o, hatten sie doch nie zuvor 120 Minuten absolvieren müssen. Alles lief auf ein Remis hinaus – als sich Nikzad ein Herz fasste, die Preußen mit einer Einzelleistung und seinem zweiten Treffer trotz Unterzahl zum Pokalsieg schoss und doch noch die Lotterie eines Elfmeterschießens verhinderte. So platt die Siegermannschaft, so groß war der Jubel über den Erfolg.

Für die Saarower, die schon beide Punktspiele für sich entschieden hatten (2:1 und 6:2), war es der letzte gemeinsame Auftritt. Die meisten wechseln zu den Männern, der Verein will eine dritte Mannschaft in der Kreisklasse melden. Nicht dabei ist allerdings Nisarahmad Nikzad. Der talentierte Afghane, der bereits acht Einsätze in der Landesklasse der Männer absolviert hat und zwei Tore erzielte, wechselt zum FSV Union Fürstenwalde. Trainer Thomas Starck übernimmt derweil wieder eine jüngere Mannschaft bei den Preußen. „Natürlich ist das ein super Abschluss. Ich bin stolz auf die Jungs“, sagte er zum Abschied, ehe die große Siegerparty stieg.

Aufrufe: 026.6.2018, 10:22 Uhr
MOZ.de / Edgar NemschokAutor