2024-04-24T13:20:38.835Z

Interview der Woche
Foto/Grafik: Schmerbeck/cwa
Foto/Grafik: Schmerbeck/cwa

Plus liegt bei Türkspor Eppingen

FVS Sulzfeld muss aufholen +++ Spielleiter Helmut Fundis gibt aber Hoffnung nicht auf +++ Zuschauer identifizieren sich mit dem Team

Der Spielleiter des FVS Sulzfeld Helmut Fundis, der seit zehn Jahren dieses Amt ausübt, nahm gegenüber fupa.net zur Lage im Verein vier Spieltage vor Rundenende Stellung.

Herr Fundis, wie sehen Sie die derzeitige Situation beim FVS Sulzfeld?
Fundis: Momentan stehen wir auf dem Relegationsplatz. Dass uns nichts geschenkt wird haben wir in Obergimpern erlebt. Die Nerven spielen eine große Rolle. Auch gegen Untergimpern steht jetzt ein heißer Tanz bevor. Definitiv geht es nur noch um Türkspor Eppingen und uns. Wir haben noch vier Spiele vor uns. Das Plus liegt derzeit bei Türkspor. Sie können es jetzt aus eigener Kraft schaffen und wir müssen aufholen.

Was sind Ihrer Meinung nach die Gründe für das schwache Abschneiden?
Fundis: Die komplette Abwehr ist verletzungsbedingt ausgefallen. So namhafte Akteure wie Christopher Garus und Dustin Ziebell sind nicht zu ersetzen. Wir haben in der Viererkette umstellen müssen. In der Vorrunde hatten wir es mit vielen Verletzten zu tun und unsere Bank ist einfach zu schwach. Der ein oder andere erfahrene Spieler wäre notwendig gewesen. Wir haben uns dafür entschieden, das Team mit jungen Akteuren aufzufüllen. Unsere Plattform sind die eigenen A-Jugendspieler. Sie haben noch keine Erfahrung im Kampf gegen den Abstieg und zeigen Nerven, was uns nicht überrascht hat.

Keine großen Veränderungen bei evtl. Abstieg

Laufen die Planungen zweigleisig oder wird es auch bei einem evtl. Abstieg keine größeren Änderungen geben?
Fundis: Es wird keine größeren Veränderungen geben. Altersbedingt haben einige Spieler schon vor der Saison gesagt, dass sie nur noch eine Runde spielen werden. Die Zusagen, die wir momtentan haben, sind klassenunabhängig. Bisher steht lediglich ein Abgang fest. Ruben Rossilo Benites wechselt zum SV Eichelberg. Ich schließe nicht aus, dass es der ein oder andere, der sich noch nicht entschieden hat, gedanklich von der Klasse abhängig machen wird, ob er bleibt oder nicht.

Stehen die Zuschauer hinter der Mannschaft?
Fundis: Ja, absolut. Sie können sich mit den überwiegend einheimischen Spielern gut identifizieren. Die Zuschauerzahl bei uns ist gewaltig nach unten gegangen, was aber mit dem Abschneiden nichts zu tun hat. Ich sehe das Spiegelbild auf den anderen Plätzen. Wir haben im Schnitt 50 – 100 Zuschauer. Das hängt zum großen Teil mit der Übersättigung durch Sky zusammen.

Wie endet die Partie gegen Untergimpern?
Fundis: Einen Tipp möchte ich hierfür nicht abgeben. Aber natürlich wollen wir dieses Spiel auf jeden Fall gewinnen.

Wie ist in Sulzfeld das Verhältnis zwischen den Fußball-Senioren und den beiden anderen Abteilungen Damenfußball und Damengymnastik?
Fundis: Ich selber habe mit beiden Abteilungen als Funktionsträger gute Kontakte. Die Vorsitzende der Damengymnastik Ursula Fischer ist regelmäßig bei den Vorstandssitzungen mit dabei. Die Abteilung ist allerdings etwas ausgegrenzt. Es sind ältere Damen, die in der Halle ihrem Sport nachgehen. Es handelt sich dabei hauptsächlich um Frauen ehemaliger Spieler. Es wird hier händeringend nach Nachwuchs gesucht. Der Kontakt zum Damenfußball ist durch den laufenden Trainingsbetrieb gegeben. Die Damen spielen meist samstags und es fehlen regelmäßig einige Frauen. So ist es trotz eines großen Kaders nur möglich, eine Neuner-Mannschaft zu stellen.

Wer ist Ihrer Meinung nach Favorit beim heutigen Pokalendspiel?
Fundis: In der Tabelle sind Waibstadt und Treschklingen nicht weit voneinander weg. Ich kenne beide Mannschaften schon sehr lange und vermute, dass es ein Spiel auf Augenhöhe wird. Die Tagesform dürfte letztlich den Ausschlag geben. Wer am Ende die Nase vorn haben wird ist schwierig zu prognostizieren.

Aufrufe: 04.5.2016, 09:00 Uhr
Rainer OhlheiserAutor