2024-05-10T08:19:16.237Z

Interview
Auch wenn Florian Pfelzer (rechts) hier zu spät kommt, abgehakt hat der Stürmer des TSV Krumbach den Kreisliga-Aufstieg noch nicht.   F.: Ernst Mayer
Auch wenn Florian Pfelzer (rechts) hier zu spät kommt, abgehakt hat der Stürmer des TSV Krumbach den Kreisliga-Aufstieg noch nicht. F.: Ernst Mayer

»Platz zwei ist drin«

Stürmer Florian Pfelzer glaubt noch an die Aufstiegschance seines TSV Krumbach

Florian Pfelzer hat beim Kreisklassisten TSV Krumbach alle 18 Saisonspiele bestritten. Er gilt als kopfballstarker Spieler und Beißer und er ist mit elf Treffern der erfolgreichste Torschütze seiner Mannschaft. Trotz des jüngsten, bitteren Ausrutschers gegen Kellerkind Eintracht Autenried hat der 25-Jährige die Hoffnung auf den Wiederaufstieg in die Kreisliga noch nicht aufgegeben.

Haben Sie sich von der 0:1-Pleite letzten Samstag schon erholt?

Pfelzer: Man muss sie so akzeptieren. Es ist ja nichts Neues, dass wir uns gegen Mannschaften aus dem hinteren Tabellenfeld, die auf dem Platz recht tief stehen, schwer tun. Gegen Autenried haben wir uns 90 Minuten die Zähne ausgebissen.

Platz zwei wäre es bei einem Sieg gewesen, jetzt steht der TSV „nur“ auf Rang vier. Was ist noch möglich in den restlichen sieben Spielen?

Pfelzer: Aus meiner Sicht maximal Platz zwei, denn Spitzenreiter FC Mindeltal ist schon zu weit weg und wird sich das nicht mehr nehmen lassen. Angesichts unseres kleinen Kaders wäre der Relegationsplatz ein Erfolg.

23 Spieler hat der TSV in den bisherigen Kreisklassespielen bereits eingesetzt. Woran liegt das?

Pfelzer: Unser Problem sind der kleine Kader und die Tatsache, dass wir viele Studenten haben, die nicht immer zur Verfügung stehen. Deshalb müssen häufig Akteure aus der Zweiten einspringen.

Gehen Sie am Sonntag mit einer gehörigen Wut im Bauch ins Gastspiel beim TSV Langenhaslach?

Pfelzer: Wut wäre der falsche Ratgeber. Ich erwarte eine Kopie des Spieles gegen Autenried. Wir müssen schauen, dass es im Spiel nach vorne besser läuft. Zudem wäre es meiner Meinung nach angebracht, in der Offensive etwas umzustellen. Das ist aber nicht so einfach, weil neben mir kein zweiter echter Stürmer zur Verfügung steht.

Beim TSV Krumbach hat man als offizielles Saisonziel „Neuaufbau, positive Saison spielen“ ausgegeben. Insgeheim können die Erwartungen bei einem Absteiger und ehemaligen Bezirksoberligisten aber doch nur Richtung Aufstieg gehen, oder?

Pfelzer: Das ist richtig. Auf kurz oder lang sollte zumindest die Kreisliga das Ziel sein. Aber wie gesagt, das geht nicht von heute auf morgen bei unserem kleinen Kader. In ein bis zwei Jahren können wir auf weitere gute Nachwuchsspieler bauen.

Sie gelten als eingefleischter Krumbacher. Da fällt in ihrer Laufbahn ein zweijähriges Gastspiel beim TSV Ziemetshausen besonders auf. Was war der Grund?

Pfelzer: Nach dem Abstieg aus der Bezirksliga hatte ich das Gefühl, mal was Neues machen und anderswo Erfahrung sammeln zu müssen. Ziemetshausen ist ein gut geführter Verein mit einem Top-Kader. Dort habe ich mich echt weiterentwickelt und möchte die Zeit nicht missen.

Ein Spieler Ihres Formats hätte sicher das Zeug, ein oder zwei Klassen höher zu spielen. Sollte es mit dem Aufstieg nichts werden, können Sie sich dann einen Vereinswechsel vorstellen?

Pfelzer: Vor ein paar Jahren ja, heute aber nicht mehr. Fußball ist für mich jetzt Hobby, nach Abschluss meines Studiums hat nun der Beruf Vorrang. Ich will beim TSV Krumbach am Neuaufbau mitarbeiten und hier noch möglichst viel erreichen.

Aufrufe: 018.4.2015, 10:05 Uhr
Mittelschwäbische Nachrichten / Alois ThomaAutor