2024-05-02T16:12:49.858Z

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Sollen sich ihren Sieg auf dem Feld verdienen: Die Fußballerinnen des MFFC Wiesbaden (blau). Archivfoto: Rainer Wagner
Sollen sich ihren Sieg auf dem Feld verdienen: Die Fußballerinnen des MFFC Wiesbaden (blau). Archivfoto: Rainer Wagner

Plädoyer gegen das Nichtantreten

Sportgerichtschef Kremer bei Sitzung der Frauen-Ligen mit eindringlichen Warnungen

WIESBADEN. Der Appell war eindringlich. Klaus Kremer, Chef des Regionalsportgerichts und des Sportgerichts des Rheingau-Taunus-Kreises, bat die Vereinsvertreter der Frauen-Gruppenliga und die der Kreisoberliga Mitte im Rahmen der gemeinsam abgehaltenen Terminsitzung, keine Spiele einfach abzusagen.

„Keine Mindeststrafen“

„Bei Nichtantreten werden wir es nicht bei der Mindest-Geldstrafe belassen. Deshalb sollte lieber versucht werden, das betreffende Spiel zu verlegen oder notfalls trotz personeller Probleme anzutreten“, mahnte der Martinsthaler bei der Zusammenkunft im Klubheim des FSV Schierstein 08. Ginge es nach ihm, würden in einzelnen Fällen sogar Punktabzüge verhängt: „Doch das gibt die Satzung nicht her.“ Hintergrund von Kremers Warnung: Gerade in der Gruppenliga, in der die Mannschaft des MFFC Wiesbaden mit elf Siegen aus elf Spielen und 86:4-Toren eine dominierende Rolle a la FC Bayern spielt, befürchtet er Absagen von mutmaßlich hoffnungslos unterlegenen Gegnern, ohne dass womöglich triftige Gründe vorliegen.

Direkter Vergleich maßgebend

Käme es so, würden diese Partien mit 3:0-Toren gewertet – beispielweise für den MFFC. Verbunden damit, dass derjenige der abgesagt hat, sein Torverhältnis schont, statt eine deftige Niederlage in Kauf zu nehmen. Wobei der geänderte Passus der Spielordnung solchen Ansätzen, die Einfluss auf Auf- und Abstieg nehmen könnten, entgegenwirkt. Seit dieser Runde wird in der Endabrechnung bei Punktgleichheit zuerst der direkte Vergleich nach Punkten und Tordifferenz in die Waagschale geworfen. Danach das Gesamttorverhältnis und an nächster Stelle die mehr erzielten Saison-Tore. Als letzte Option kommt es zu einem Entscheidungsspiel.

Regressfordungen auf Antrag

„Bei Nichtantreten kann der gegnerische Verein auf Antrag auch entgangene Einnahmen geltend machen“, ergänzte Sitzungsleiterin Jeannette Hahm. Ihre Empfehlung: Bei kurzfristigen personellen Engpässen stets ein Verlegungsgesuch einreichen: „Dann findet sich schon eine Lösung.“

Sonst alles im grünen Bereich

Davon abgesehen präsentieren sich die Gruppenliga wie auch die von Rainer Wagner geführte Kreisoberliga-Mitte als pflegeleichte Spielklassen ohne Negativaspekte. Bezeichnend: In der Gruppenliga zählen die Vereine TuS Niederjosbach, FC Hettenhain und Flörsheim 09 zum Kreis der bislang straffreien Klubs. Apropos Hettenhain: Mit Pia Duizendstra (Limburg 07), Ulrike Franz und Claudia Koch-Seidl (beide vereinslos) verzeichnet das Liga-Schlusslicht drei Zugänge. Mareike Krieger (beruflich bedingt nach Hamburg) und Anna Bauer (Auslandsaufenthalt) stehen nicht mehr zur Verfügung.

Niederjosbacher Turnier

Für sein erstes Frauen-Turnier um den Lochberg-Cup am 13. Juli sucht der TuS Niederjosbach Teilnehmer. Das Startgeld beträgt 20 Euro. Meldeschluss ist der 31. März. Kontakt: helmut.hager@web.de

Gruppenliga, 1. Spieltag nach der Winterpause: 15. März, u. a. mit den Spielen MFFC – Nied (17.00), Heftrich – Diedenbergen (18.00).– Letzter Spieltag: 7. Juni, 19.00.– Klauseln: Der Meister steigt in die Verbandsliga auf. In Verbindung mit der Richtzahl 12 bei der Klassenstärke steigt auf jeden Fall ein Verein ab. Im ungünstigsten Fall erwischt es drei Klubs.

Kreisoberliga Mitte, 1. Spieltag nach der Winterpause: 22.März, u. a. mit den Spielen SFD Schwanheim II – Klarenthal (17.00), Neuhof – Wallrabenstein, Schwarz.-Weiß– MFFC II, Presberg – Bleidenstadt II (alle 18.00).– Bereits am 15. März (18.00) steht die Partie Wallrabenstein – Neuhof auf dem Programm.– Letzter Spieltag: 31. Mai.– Klauseln: Der Meister steigt in die Gruppenliga auf. Die Teams auf den Plätzen zwei bis vier ziehen in die neue eingleisige Kreisoberliga ein. Die übrigen Mannschaften spielen in der neuen A-Liga der Region Wiesbaden. Dort darf analog des „Norweger Modells“ auch mit Siebener- oder Neunerteams gespielt werden. Was die Gefahr von Spielabsagen reduzieren dürfte.

Aufrufe: 016.2.2014, 14:00 Uhr
Stephan NeumannAutor