2024-04-24T13:20:38.835Z

Spielbericht
Enttäuschung, Frust, Wut, Trauer: Die gesamte Palette der Gefühle kam bei Erkan Atilgan (l.) und Qemajl Beqiri hoch.
Enttäuschung, Frust, Wut, Trauer: Die gesamte Palette der Gefühle kam bei Erkan Atilgan (l.) und Qemajl Beqiri hoch.

Pipinsried verpasst seine große Chance

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FC Pipinsried - Riesenenttäuschung beim FC Pipinsried: Nach dem 0:3 (0:1) im Rückspiel der Relegation gegen den FC Gundelfingen hat die Mannschaft ihre gute Ausgangslage nach dem 0:0 aus dem Hinspiel vergeben und bleibt nun in der Landesliga kleben.

Nach der Begegnung saß der Frust tief, er äußerte sich in unbedachten Aktionen, beispielsweise von Arthur Kubica, der der Gegenspieler Florian Prießnitz an den Kragen gehen wollte. Der gute Referee Florian Kornblum beließ es bei einer Ermahnung. Während für den FCP nun die Saison ein betrübliches Ende gefunden hat, geht der Ausscheidungswettbewerb für Gundelfingen weiter. Am 3. Juni geht es gegen den FC Affing, der gestern Landberg eliminierte. Wer gedacht hatte, der FC Pipinsried würde seine Chance packen und richtig loslegen, der sah sich enttäuscht. Die vielen, vielen Pipinsrieder Fans unter den gut 1000 Zuschauern erlebten die Wirth- Elf eher abwartend – und das wurde kurz vor dem Seitenwechsel bitter bestraft. Nachdem eine Ecke der Gäste von rechts auf den langen Pfosten bereits beinahe ihr Ziel gefunden hätte, brachte die anschließende Hereingabe von links das 1:0 für den FCG – Peter Struck war der Vollstrecker (44.). Pipinsrieds Fußballboss Konrad Höß war danach schon gut bedient: „Wir spielen viel passiver als in Gundelfingen“, hatte er beobachtet. Und via Stadionmikrofon ließ er gar wissen: „Unsere Hoffnungen schwinden.“ Das Höß’sche Lamento sollte nach den zweiten 45 Minuten zu einem Abgesang werden. Nach dem Wechsel musste der FCP reagieren. Er tat es in der 53. Minute. Angreifer Yilmaz Kinaci ersetzte Abwehrturm Christian Adrianowytsch, und die Heimelf agierte fortan mit Dreierkette. Aber auch die grün-weißen von der Donau bliesen nun zur Attacke. Ihr Torjäger Stefan Winkler, der überraschend nicht in der Anfangsformation gestanden hatte, wurde von Trainer Wilfried Mayer aufs Feld beordert. Und Winkler hatte gleich das 2:0 auf dem Fuß, doch Erkan Atilgan brachte den seinen geradenoch dazwischen. Kaum 60 Sekunden später parierte FCP-Keeper Philipp Brenner bravourös aus sieben Metern gegen Christoph Wirth – die gelb-blauen hätten sich nicht beklagen können, bereits zu diesem Zeitpunkt vorentscheidend in Rückstand zu geraten. Die Vorentscheidung folgte dann in der 71. Minute, als Stefan Winkler unwiderstehlich davon zog. Und als der Goalgetter in der 78. Minute auch noch das 3:0 für seine Farben erzielte, war der Käse gegessen. Bereits einige Minuten vor dem Abpfiff wanderten die enttäuschten FCPFans ab und verschwanden aus dem Stadion in Richtung Ausgang oder Vereinsheim. Trainer Helmut Wirth stand die Fassungslosigkeit nach dem Ausscheiden seines Teams ins Gesicht geschrieben. Aber in der Stunde der Niederlage blieb er fair: „Ich gratuliere Gundelfingen zu diesem verdienten Sieg. Bis zum 0:1 lief es eigentlich ganz gut. Aber danach sind wir wieder einmal zusammengebrochen. So etwas kann ich mir seit den drei Wochen, in denen ich hier bin, nicht erklären.“ Sein Pendent auf Gundelfinger Seite, Wilfried Mayer half mit einem Erklärungsversuch aus: „Pipinsried war sich wohl seiner Sache nach der guten Leistung aus dem Hinspiel zu sicher. Wir hingegen haben alles abgerufen, was in uns steckt, und sind somit verdient weiter.“

Aufrufe: 028.5.2012, 00:00 Uhr
kra - Dachauer NachrichtenAutor