2024-03-28T15:56:44.387Z

Spielbericht
Stieß in die Lücken und war an allen drei Pipinsrieder Treffern beteiligt: Michael Funk. F: kra
Stieß in die Lücken und war an allen drei Pipinsrieder Treffern beteiligt: Michael Funk. F: kra

Pipinsried siegt auswärts - Funk an allen Toren beteiligt

FC Pipinsried - Endlich hat mal wieder alles gepasst: Mit einem 3:0 (1:0)-Erfolg bei der TSG Thannhausen feierte der FC Pipinsried am Samstag seinen ersten und einzigen Sieg im Monat Oktober. Tobias Strobl überraschte mit der Aufstellung und hofft nun auf die Wende.

Die Null muss stehen, hatte Spielertrainer Tobias Strobl als Programm für das Thannhausen- Match ausgegeben. Und tatsächlich stand die Null in Augsburgs Westlichen Wäldern – und zwar ganz ohne Probleme. Mehr noch: Gleich mehrfach wurden schnelle Angriffe sauber zu Ende gespielt und dreimal erfolgreich abgeschlossen. Alles paletti, oder? Natürlich gibt es trotz des Sieges einen, der Wasser in den Wein kippt – und das ist natürlich Konrad Höß. „Wir haben noch viel Luft nach oben“, lautete sein erster Kommentar unmittelbar nach dem Abpfiff. Man könne sicherlich noch einen Zahn zulegen, war sein zweiter. Dann zeigte sich der Dorfclub-Chef doch noch versöhnlich: „Mit dem Ergebnis bin ich zufrieden.“ Schließlich fiel sogar noch die Vokabel „überragend“. Der Vater des Erfolges war indes eindeutig sein Coach Strobl: Er war der Kopf auf dem Platz – der mit der Zeit immer weißer wurde – und der Mastermind, der seine Mannschaft gehörig durcheinander gewirbelt hatte. Hinten rechts verteidigte erstmals der junge Alexander Uselmann. Der 18-Jährige hat schon häufiger immer mal wieder in der Verteidigung agiert – und machte seine Sache „ganz gut, bis auf einen Fehler“ (Höß). Martin Finkenzeller agierte Seit’ an Seit’ mit seinem Coach vor der Abwehr. „Wir wollten heute unbedingt zu Null spielen“, begründete Strobl. „Ich wäre sogar mit einem 0:0 zufrieden gewesen“, setzte er hinzu. Stattdessen erwies sich seine sichere Abwehr als beste Angriffsstrategie: „Wir fingen immer wieder diejenigen Bälle ab, die in die Mitte auf Geldhauser oder Zinner abzielten und schalteten dann blitzschnell um“, so Strobl stolz. Wobei es der Ingolstädter höchstpersönlich war, der an den Hebeln saß und Tempo in die Aktionen brachte. Die Mittelfeld-Überbrücker und Sturm-Nachrücker hießen Dominik Schön und Arthur Kubica. Und vorne ergänzten sich Michael Funk und sein Namensvetter Holzhammer ganz vorzüglich. „Die beiden sind ganz unterschiedliche Spielertypen: Holzhammer hält den Ball oder lässt prallen, Funk reißt das Spiel auf und geht in die Lücken.“ Der lange verletzte Stoßstürmer war auch an allen drei Pipinsrieder Toren beteiligt: Beim 0:1 legte er für Schön auf (39.), beim 0:2 verzichtete der junge Augsburger auf einen eigenen Abschluss zu Gunsten von Holzhammer (64.) und den dritten Treffer erzielte er schließlich selber (82.). Funk hätte allerdings auch noch ein- oder zweimal öfter jubeln können – das ist die berühmte „Luft nach oben“, von der Höß sprach. Überraschend wenig war von den Hausherren zu sehen: Ihre beiden Topstürmer Michael Geldhauser und Dominik Zinner (jeweils acht Tore) waren fast vollständig abgemeldet. Überraschenderweise sehen die Pipinsrieder nun auch in der Tabelle wieder Land, sprich: die Ligaspitze, weil der TSV Landsberg mit 2:4 in Memmingen patzte. „Vielleicht war das die Wende“, frohlockte Strobl. Konrad Höß wiederum entfuhr ein herzhafter Kommentar, als er von der Niederlage des TSV 1865 Dachau gegen den TSV Ottobeuren hörte. Denn nun rangiert der Dorfclub in der Tabelle vor dem Stadtverein, wenn auch nur dank des besseren Torverhältnisses.

Aufrufe: 028.10.2012, 00:00 Uhr
kra - Dachauer NachrichtenAutor