2024-03-28T15:56:44.387Z

Spielbericht
Arthur Kubica trieb das Pipinsrieder Spiel immer wieder an und nahm es auch mit zwei Niederbayern auf.
Arthur Kubica trieb das Pipinsrieder Spiel immer wieder an und nahm es auch mit zwei Niederbayern auf.

Pipinsried rückt auf Platz drei vor

Es war ein verdienter, wenngleich zum Schluss noch wackeliger 1:0 (0:0)-Sieg des FC Pipinsried gegen die SpVgg Landshut. Für einen kleinen Hauch von großer Fußballwelt sorgten acht mitgereiste niederbayerische Hardcore-Fans.

Zum Schluss wurde es noch einmal richtig spannend: Die Landshuter warfen Mann und Maus nach vorne, um den Ausgleich zu erzielen – allerdings standen sie seit der 70. Minute durch einen Schiedsrichter-Irrtum nur noch zehnt auf dem Platz (davon später mehr). Den Pipinsriedern boten sich in der Schlussphase Kontermöglichkeiten wie aus dem Bilderbuch: Doch weder Tobias Strobl (90.+1.) noch Taner Yürükgeldi (90./82.) oder Ilias Panagiotidis (86.) wussten diese zu nutzen.

Die Niederbayern hatten es indes nicht besser gemacht: In ihrer stärksten Szene setzte Florentin Fischer das Leder an die Latte – mit Unterstützung von Martin Finkenzeller, der den Ball per Kopf den entscheidenden Dreh gab (70.). Klar, dass die 350 Zuschauer bei soviel Action begeistert waren, sofern sie nicht aus der ostbayerischen Bezirkshauptstadt angereist waren. Enttäuscht schlich die „Fankurve“ der Spielvereinigung von dannen.

In der ersten Halbzeit hatten die acht jungen Männer mit Trommel, Fahne und Gesängen für Stadionstimmung gesorgt. In der zweiten Halbzeit gesellte sich FCP-Edelfan Fred Henkel mit einem gelb-blauen Banner zu den Landshutern und tauschte sich angeregt mit ihnen aus. In der ersten Halbzeit ging es eher verhalten zu. Die Gäste verrammelten sich an der Mittellinie, die Hausherren fanden dagegen kein rechtes Mittel. Wobei die Gelb-Blauen sichtlich bemüht waren, kein allzu großes Risiko einzugehen.

Torszenen waren daher Mangelware. Allerdings versuchten die Strobl-Mannen viel zu selten, das Bollwerk der Gäste über die Außenbahnen zu knacken: Und wenn sie es doch einmal taten, dann wurde es für die Gäste gleich gefährlich. Martin Finkenzellers Flanke verpasste Michael Holzhammer nur knapp (30.). Auch bei einer scharfen Hereingabe von Andreas Götz kam der Mittelstürmer einen Schritt zu spät (34.). Die Gäste brachten sich gleich darauf mit einem 30-Meter-Schuss von Christian Steffel in Erinnerung – FCP-Keeper Antoni musste in dieser Szene energisch nachfassen (36.). Nach dem Seitenwechsel hatten die Hausherren ihre beste Phase, der Ball rollte nun, meist angetrieben von Arthur Kubica. Andreas Gotthard unterbrach den Fluss einmal mit einem groben Foul – gelb sah allerdings Luca Löffler (55.).

Eine Viertelstunde später musste der Innenverteidiger das Feld verlassen, als Schiedsrichter Stevie Albert nach einem Handspiel Löfflers erneut seinen bunten Karton zückte (70.). Das war fast schon die Vorentscheidung, denn nach einer Stunde hatten die Strobl-Schützlinge endlich einmal einen Angriff schön zu Ende gespielt (1:0, 60.). Warum die FCP-Kicker danach den Faden verloren, war schwer zu verstehen. Der Pipinsrieder Spielertrainer versuchte die Unkonzentriertheiten zum Schluss mit mangelnder Kraft zu erklären.

Kein guter Entschuldigungsgrund, das wusste er selber. Aber unter dem Strich sprangen drei verdiente Punkte heraus. „Das war gut für unser Selbstbewusstsein“, merkte der Coach an. Wobei sich sein Team mit neun Zählern aus vier Spielen und dem dritten Tabellenplatz wahrlich nicht zu verstecken braucht. Auch nicht vor dem Tabellenführer und Mitaufsteiger SV Pullach, der ein Pünktchen mehr auf dem Konto hat. Am kommenden Samstag treffen die beiden Teams am Isarhochufer aufeinander.

Aufrufe: 04.8.2013, 00:00 Uhr
Horst Kramer - Dachauer NachrichtenAutor