2024-04-25T14:35:39.956Z

Spielbericht
Sein Tor reichte nicht für den FC Pipinsried: Thomas Schreiner (rechts) erzielte den zwischenzeitlichen Ausgleich. F: Horst Kramer
Sein Tor reichte nicht für den FC Pipinsried: Thomas Schreiner (rechts) erzielte den zwischenzeitlichen Ausgleich. F: Horst Kramer

Pipinsried kassiert 1:2 in der Nachspielzeit

FC Pipinsried - Was für ein Drama in Pipinsried! In der Nachspielzeit des Matches gegen den FC Memmingen II hat der Fußball-Landesligist aus dem Landkreis Dachau das zweite, entscheidende Gegentor kassiert.

von Horst Kramer Der FCP verlor das Heimspiel gegen die U 23 des Regionalligisten mit 1:2 (0:1). Wieder einmal eine unnötige Pleite – aus Fahrlässigkeit. Tobias Strobl stand nach dem Abpfiff minutenlang alleine im Mittelkreis. Er sah abgekämpft und leer aus. Erneut hatte seine Truppe gegen eine Mannschaft aus dem unteren Tabellenviertel gepatzt. Der Trainer musste sich erst sammeln, bevor er einen Kommentar abgeben konnte: „Ich werde mir in den nächsten Tagen sehr genau überlegen, welche Reizpunkte ich setzen kann“, blickte er gleich in die kommende Woche. Es klang drohend. Eine Analyse der Niederlage erübrigte sich – zu offensichtlich waren die Mängel der Gelb-Blauen: behäbiger Spielaufbau, mangelndes Defensivverhalten einiger Mittelfeldakteure. Die erste Spielhälfte war praktisch ein Spiegelbild von Halbzeit eins gegen den FC Königsbrunn vor 14 Tagen. Mit einem Unterschied: Die Memminger waren ein klein bisschen weniger harmlos. Allerdings nicht viel, denn dem Führungstreffer von Sebastian Gilg war keine zwingende Spielsituation voraus gegangen. Der junge Rechtsaußen schaltete nur am schnellsten nach einem Querschläger (0:1/30.). Es war der erste Schuss beider Mannschaft aufs Tor. Die Allgäuer witterten danach Morgenluft, hätten auch erhöhen können (31./38.). Die Pipinsrieder Reaktion: erst einmal Fehlanzeige. Erwähnenswerte Aktionen lieferten nur Arthur Kubica mit einem Fernschuss (40.) und Michael Holzhammer: Dessen Schüsschen (41.) war der erste Ball, der das Memminger Gehäuse erreichte. Wie gegen Königsbrunn schien sich nach dem Seitenwechsel die Wende anzubahnen. Nicht zuletzt, weil die Gelb-Blauen einen Strafstoß nach einem Foul an Dominik Schön zugesprochen bekamen (49.). Doch Junis Ibrahim scheiterte kläglich. Dann fiel doch noch der Ausgleich, bezeichnenderweise nach einem der wenigen schnellen Angriffe (1:1/51.). Nun marschierte der Dorfclub – endlich. Torszenen häuften sich: So nach einem schönen Doppelpass zwischen Arthur Kubica und Michael Holzhammer (64.), einem, direkten Freistoß von Schön (66.) oder bei einem Ibrahim-Kopfball nach einer Schön-Ecke (68.). Drei weitere dicke Chancen vergeigten die Gelb-Blauen noch – bis die Nachspielzeit losging. Im Halbdunkel starteten die Memminger einen letzten Konter – und besiegelten das Schicksal der Hausherren (1:2/91.). Werner Moll, der Trainer der Allgäuer, sprach vom „Glück des Tüchtigen“, Strobl ärgerte sich über das emotionslose Auftreten seiner Truppe. Der FC Pipinsried hat damit den Anschluss an die Spitzengruppe verloren und ist hinter den TSV 1865 Dachau zurückgefallen.

Aufrufe: 07.10.2012, 00:00 Uhr
Horst Kramer - Dachauer NachrichtenAutor