2024-05-02T16:12:49.858Z

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Kevin Gotel (links) konnte sich gegen Sandhausen kaum in Szene setzen.     F: Dinger</b>
Kevin Gotel (links) konnte sich gegen Sandhausen kaum in Szene setzen. F: Dinger</b>

Pfeddersheim unterliegt Sandhausen mit 0:5

Zweitligist für den Oberligisten mindestens eine Nummer zu groß

Pfeddersheim. Eine Überraschung war das nun wirklich nicht: Die TSG Pfeddersheim verlor am Mittwochabend ihr Testspiel gegen den SV Sandhausen mit 0:5 (0:3). Die drei Klassen höher angesiedelten Profis, die vom ehemaligen Wormatia-Trainer Alois Schwartz gecoacht werden, machten dem Gastgeber vor rund 300 Zuschauern das Leben doch sehr schwer.

Es dauerte bis zur 83. Minute, ehe der Oberligist durch Neuzugang Andreas Buch so etwas wie eine Torchance besaß, nachdem Kevin Gotel gute Vorarbeit geleistet hatte. Doch dem Ex-Horchheimer, zuletzt noch in der Landesliga am Ball, sprang die Kugel doch etwas von der Kelle, so dass der TSG das Ehrentor verwehrt wurde.

„Das war dann doch eine Nummer zu groß für uns", fasste Pfeddersheims Trainer Norbert Hess den „Hitze-Test" im Uwe-Becker-Stadion zusammen. Noch 33 Grad Celsius beim Schlusspfiff – da war von Puste bei vielen nicht mehr viel zu spüren. „Wir rennen viel zu viel hinterher, aber eigentlich war das auch klar", zuckte Hess mit den Schultern. Der ehemalige Co-Trainer seines heutigen Sandhausener Kollegen hätte sich gewünscht, dass seine Kicker längere Ballbesitzzeiten gehabt hätten. Doch daraus wurde nichts. Meist landete die Kugel ruckzuck beim Gegner.

Hess und Schwarz hatten vor der Partie lange gemeinsam auf dem Rasen gestanden und „Schwätzchen" gehalten. Und dabei ausgemacht, dass die Pfeddersheimer in der zweiten Hälfte Akteure noch einmal einwechseln durften, die in der Halbzeit ausgetauscht worden waren, um eine längere Verschnaufpause zu erhalten. Während der Zweitligist nach 45 Minuten eine komplette zweite Garde aufbot, hatte Hess für solch ein Unterfangen gar nicht genug Kicker an Bord. Zumal die ersten Trainingstage ungute Spuren hinterlassen hatten. Besonders schlimm hat es Christopher Ludwig erwischt, der einen Kreuzbandriss erlitten hat. Außerdem fiel Sebastian Schulz wegen eines Pfedekusses aus und Daniel Zolotarev war umgeknickt und musste deshalb passen. Dass die TSG Testspieler Bartosz Pastusiak im zweiten Abschnitt aufbot, verminderte die angespannte Personalsituation. Mit dem Ex-Wormaten Pastusiak stehen die Pfeddersheimer vor einer Einigung.

Apropos Einigkeit: Es bestand Konsens darüber am Mittwochabend, dass die Pfeddersheimer mindestens zwei, drei unnötige Tore kassiert hatten. Das erste von Damian Roßbach (7.) gehörte in diese Kategorie, das vierte unmittelbar nach der Pause durch Moritz Kuhn (47.) ebenso. „Für meine Spieler ist so ein Spiel ein Ausgleich zum Trainingsalltag", hatte Schwartz vor der Partie geäußert. Der Umfang des Trainings sei erheblich. Deshalb könne wohl von Spritzigkeit keine Rede sein. Er erwarte aber ein ordentliches Tempo. Das gepaart mit technischem Können blitzte bisweilen auf. So beim 2:0 durch den Ex-Wormaten Andrew Wooten (15.) nach feinem Doppelpass mit Aziz Bouhaddouz. Wooten hätte auch fast das 3:0 per Hacke (23.) beigesteuert. Dafür sorgte dann Florian Hübner. Den Schlusspunkt zum 5:0 setzte dann Sandhausens Ersatz-Kapitän Ranisav Jovanovic (80.). Warum der 34-jährige ehemalige Mainzer anschließend meinte, den Ball voller Zorn wegdreschen zu müssen, möge sein Geheimnis bleiben. Wer will das wissen?

TSG: Müller – Karlein (46. Lutz), Litzel (46. Schittenhelm), Tillschneider, Adler (46. Metzger) – Buch (46. Pastusiak), Bräuner (70. Adler), Klotz (46. Krist), Aztekin (46. Gotel) – Schattner (60. Aztekin) – Kaster (60. Buch).

Aufrufe: 01.7.2015, 22:00 Uhr
Volker SchützAutor