2024-04-24T13:20:38.835Z

Ligabericht
Gian-Luca Bohr vom FSV Salmrohr lässt dem Pfeddersheimer Torschützen Andreas Buch viele Freiheiten. Auch ein Grund, weshalb die Gastgeber siegten.	Foto: photoagenten/Christine Dirigo
Gian-Luca Bohr vom FSV Salmrohr lässt dem Pfeddersheimer Torschützen Andreas Buch viele Freiheiten. Auch ein Grund, weshalb die Gastgeber siegten. Foto: photoagenten/Christine Dirigo

Pfeddersheim legt den Schalter um

TSG bezwingt FSV Salmrohr dank Toren von Buch und Moh Amar 2:0 +++ Defensive neu organisiert

Pfeddersheim. Hinter eine bis dato enttäuschend verlaufene englische Woche hat der Fußball-Oberligist TSG Pfeddersheim einen positiven Schlusspunkt gesetzt. Im Heimspiel gegen den FSV Salmrohr zeigte die Hess-Crew eine gute Reaktion, der 2:0 (1:0)-Sieg war ein Produkt des Willens.

Coach Norbert Hess musste nach dem kurzfristigen Ausfall von Tobias Bräuner personell umbesetzen, vor allem die Defensive bekam ein „Facelifting“, das ihr gut stand: Simon Bundenthal räumte vor der Viererkette auf, Mathias Tillschneider und der herausragende Steffen Litzel bildeten dahinter ein bärenstarkes Tandem: „Es hat uns gut getan, die Defensive zu stärken. Gerade Tillschneiders Positionswechsel hat weitere Stabilität gebracht“, zeigte sich Hess erleichtert, dass die Umstellungen sofort griffen.

In einer ausgeglichenen Partie mit wenigen Torraumszenen wirkten die Hausherren über weite Strecken entschlossener, jeder Akteur brachte sich konsequent in die Defensivarbeit mit ein. In Abschnitt eins blieb die Salmrohrer Offensive vollständig blass, lediglich ein Fernschuss von Tim Hartmann sorgte mal für so etwas wie Gefahr (27.).

Die Pfeddersheimer spielten zwar auch nicht die Sterne vom Himmel, agierten in ihren Angriffsbemühungen aber druckvoller. Nach einem Ballgewinn des gewohnt fleißigen Andreas Buch hämmerte Gotel volley drüber (14.), eine Tillschneider-Flanke setzte er per Kopf neben den Pfosten (24.). In der 34. Minuten ging die TSG nicht unverdient in Front: Abdullah Köse bediente Buch, der sich um seinen indisponierten Bewacher drehen durfte und flach einschoss.

In Durchgang zwei spielte sich das Geschehen weiterhin meist im Mittelfeld ab, in einen wirklichen Spielfluss kam keines der Teams. Und doch steigerten sich die Gäste. Gerade in den ersten Minuten erhöhten sie merklich die Schlagzahl. Spielmacher Sebastian Ting versuchte sich drei Mal aus der Distanz (47., 50., 52.), TSG-Keeper Bakary Sanyang lieferte seine ersten Arbeitsnachweise ab. Die dickste Gelegenheit hatte derweil TSGler Köse (58.). Von Gotel geschickt, scheiterte er an FSV-Schlussmann Daniel Ternes, was den mitgelaufenen Sebastian Kaster echauffierte. Er sah sich in besserer Position. Hess reagierte, brachte mit Markus Moh Amar für Köse frischen Wind auf dem Flügel – und bewies dabei ein goldenes Händchen. Mit seiner ersten Aktion erzielte Moh Amar das 2:0. Cool schob er ins lange Eck ein (64.). Salmrohr beschwor nach einem Freistoß nochmal Gefahr herauf (65.), blieb aber weiterhin harmlos. Auf Pfeddersheimer Seite hätte sich die Geschichte beinahe wiederholt, der eingewechselte Nico Scherer verpasste mit seinem ersten Ballkontakt das 3:0 (84.). „Das war eine enge Partie. Wir haben den Sieg erzwungen, waren einen Tick präsenter“, analysierte Hess, der nach den jüngsten Misserfolgen von einem „wichtigen Sieg“ sprach. Salmrohrs Übungsleiter Paul Linz vermisste im Spiel seiner Mannschaft die nötige Überzeugung. Er monierte: „Wir kommen nicht zum Abschluss.“

TSG Pfeddersheim: Sanyang, Lutz, Litzel, Tillschneider, Ludwig (70. Scherer), Bundenthal, Schulz, Köse (63. Moh Amar), Buch (83. Streib), Kaster, Gotel.


Fragen 3 Antworten


Herr Amar, wie sind sie an die Partie herangegangen?

Ich habe versucht, mich auf Temperatur zu bringen, um gleich einen Lauf starten zu können. Kevin Gotel hat mich dann geschickt, ich habe das Tempo mitgenommen.

Sie sind im Sommer zur TSG Pfeddersheim gestoßen. Wie verläuft ihre Integration?

Ich kenne 80 Prozent der Spieler, deshalb ist mir die Eingewöhnung nicht schwer gefallen. Wir haben viel Potenzial, auch in der Breite. In der Offensive verfügen wir über Spielertypen mit vielseitigen Qualitäten.

Sind sie mit ihrer Bilanz zufrieden?

Ich war vier Monate verletzt, fühle mich jedoch sehr gut. Klar muss ich mir noch die Kraft holen, um 90 Minuten dieses Tempo halten zu können.

Aufrufe: 04.9.2016, 18:30 Uhr
Lukas GutzlerAutor