2024-04-25T14:35:39.956Z

FuPa Portrait
Christian Behring als Fitnesstrainer beim Drittligisten FC Energie Cottbus. Foto: Georg Zielonkowski
Christian Behring als Fitnesstrainer beim Drittligisten FC Energie Cottbus. Foto: Georg Zielonkowski

Pendeln zwischen Profifußball und Kreisoberliga

Christian Behring ist Spieler in Döbern - und Fitnesstrainer beim FC Energie

Beim FC Energie ist vieles anders seit dieser Saison. Auch Fitnesstrainer Christian Behring ist neu. Dieser muss den Spagat hinbekommen, nebenbei selbst noch in der Kreisoberliga beim SV Döbern auflaufen zu können. Die Energie-Profis quält er anscheinend so sehr, dass die sich im Trainingslager erstmal zünftig revanchierten.

Mit Beginn der aktuellen Spielzeit haben die Kicker des SV Döbern eine Drittliga-taugliche Begleitung in ihrem Trainerteam. Hat doch Mitspieler Christian Behring im letzten Sommer die Nachfolge vom ausgeschiedenen Fitness-Coach des FC Energie, Dirk Keller, angetreten. „Es war alles ganz unspektakulär“, erklärt der studierte Athletik-Trainer. „Als klar war, dass 'Kellox' geht, habe ich mich beworben und mich mit meinem Leistungsspektrum vorgestellt. Nach ein paar Probeeinheiten sind wir uns einig geworden und ich habe den Job angetreten.“

Wichtig war dem 33-Jährigen, zu vereinbaren, dass er sofern die Aufgaben bei den Profis es hergeben, weiter für Döbern Fußball spielen kann. „Nicht immer funktioniert das, der Job geht natürlich vor. Aber wenn es klappt, laufe ich gern in Grün-Weiß auf, Döbern ist schließlich mein Verein“, erzählt der in dieser Spielzeit acht Mal für den Kreisoberliga-Spitzenreiter eingesetzte Akteur.

Natürlich kann er bei seinem Heimatverein längst nicht alle Fitnessprogramme anwenden, die bei den Profis des FC Energie zum Alltag gehören. Die körperlichen Voraussetzungen sind einfach zu unterschiedlich. Dennoch zeigt sich Döberns Trainer Peter Prohaska ausgesprochen glücklich darüber, dass seine Mannschaft von Behrings Engagement bei den Energie-Profis Vorteile hat. „Spielformen des Trainings, die Christian bei Energie ständig miterlebt, konnten wir bei uns schon einbauen. Solche Dinge machen das Training auch ein Stück weit lebendiger und gestalten es abwechslungsreicher.“

Christian Behring hat beim „neuen FC Energie“ schnell Fuß gefasst. Sagt er doch, dass es vielleicht auch günstig war, in der Phase des Neuanfangs zum Drittligisten gestoßen zu sein. Im letzten Sommer hat sich schließlich alles neu gefunden beim FCE. Der Trainer, die Spieler, genau wie das Funktionsteam. So hat auch Behring kaum Anpassungsschwierigkeiten gehabt.

Obwohl er weiß, dass die Konditions-Einheiten bei den Spielern nicht zwingend beliebt sind. Ob dies allerdings der Grund dafür war, dem Fitnesscoach am letzten Abend des Trainingslagers von Belek einen recht herben Streich zu spielen, muss offen bleiben. Auf jeden Fall dürfte sich der fingierte Einbruch in sein Hotelzimmer, als die Spieler mehrere Wertsachen versteckt und für eine große Unordnung gesorgt haben, als Echo seiner Fitness-Übungsstunden widergespiegelt haben.

Aufrufe: 09.2.2015, 12:04 Uhr
LR-Online.de/ Georg ZielonkowskiAutor